Naturschützer bremsen bei Photovoltaik-Freiflächen

Der Landesnaturschutzverband, Dachverband der baden-württembergischen Naturschutzverbände, begrüßt, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion weniger PV-Freiflächenanlagen ausschreiben möchte als vom Bundeswirtschaftsministerium vorgesehen. „Photovoltaik gehört auf Dächer und nicht auf Äcker und Wiesen“, so der stellvertretende LNV-Vorsitzende Gerhard Bronner. Das Stromnetz könne nur eine begrenzte Menge Solarstrom aufnehmen und die lasse sich auch mit gebäudeintegrierten Anlagen decken. Ein zu großzügiger Ausbau von großflächigen PV-Anlagen würde dazu führen, dass Strom nichts mehr wert wäre, wenn die Sonne scheint.

Wir haben keinen Überschuss an landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland, so die Naturschützer. Die Kulturlandschaft leide ohnehin schon übermäßig am galoppierenden Landschaftsverbrauch für Gewerbegebiete, Logistikzentren und Verkehrsinfrastruktur. „Da brauchen wir nicht noch in jedem Dorf ein Solarfeld“, meint Bronner. Sicher sei der Energieertrag pro Fläche 10-20 Mal höher als beim Anbau von Bioenergiepflanzen. Doch auch die sehen die Naturschützer kritisch wegen der negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Futtermittelimporte.

Was bleibt, um die Energiewende zu schaffen, ist vor allem mehr Energieeffizienz und die Windkraft an naturverträglichen Standorten. Das wird aber im dicht besiedelten und industrialisierten Ländle nicht reichen, weshalb der LNV durchaus offen ist für Stromimporte aus dem windreichen Norddeutschland.

Die Positionen des LNV zur Energiewende sind hier erhältlich:
http://lnv-bw.de/wp-content/uploads/2013/05/position-energie-2012.pdf

Download: LNV-PM zu Photovoltaik-Freiflächen

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