Wirksamer Klimaschutz geht nur mit weniger Autoverkehr und besserem ÖPNV

LNV fordert höheren Beitrag des automobilen Individualverkehrs zum Klimaschutz

Zumeldung zur Pressemitteilung Nr. 92/2022 des Staatsministeriums zur geplanten Novelle des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) begrüßt die geplante Novelle des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg. „Wir erwarten jedoch, dass künftig der Verkehr mit seinem Emissionsanteil von rund einem Drittel einen wesentlichen Beitrag leistet, um Treibhausgase wie CO2 zu reduzieren“, macht Dr. Gerhard Bronner, Vorsitzender des Dachverbandes der Naturschutzverbände, deutlich. Dies müsse einen Schwerpunkt im weiteren Gesetzgebungsverfahren und bei der Umsetzung des Gesetzes bilden.

Als erste wirkungsvolle Maßnahme fordert der LNV, den Neubau von Straßen auf den Prüfstand zu stellen. Schließlich erzeugt jeder Straßenbau weiteren Autoverkehr und zerstört zudem die CO2-Senke Boden. Immer noch aber werden zahlreiche überflüssige Straßen gebaut oder ausgebaut. „Mit dem eingesparten Geld kann man den chronisch unterfinanzierten öffentlichen Verkehr (ÖV) verbessern, z. B. durch dichtere Takte und neue ÖV-Verbindungen in Städten und im ländlichen Raum“, betont LNV-Chef Bronner. Angesichts des weiter steigenden PkW-Bestandes in BW sei dies für Mensch und Umwelt ebenso wichtig wie eine baldige preislich faire Nachfolgeregelung für das 9 Euro-Ticket, das bisher nur als Strohfeuer und Sommermärchen wirken konnte.

Bezug
PM 92/2022 Staatsministeriums BW

Hintergrundinformationen
PM Statistisches Landesamt BW vom 19.09.2022, Pkw-Dichte im Jahr 2021 auf Rekordhoch in BW

PM Statistisches Landesamt BW vom 16.09.2021 zu C02-Emissionen im Verkehr 2020

Pressemitteilung zum download: Zumeldung zur PM des Staatsministeriums: Neues Klimaschutzgesetz