LNV fordert: Wasserschutzgebiete mit besorgniserregenden Nitratentwicklungen in die „Roten Gebiete“ der Landesverordnung aufnehmen

Zumeldung
zur Pressemitteilung von DVGW, vfew und VkU von heute, 1.3.2021 – Verbände und Versorger fordern: Mehr Einsatz des Landes für den Schutz unseres Trinkwassers in Baden-Württemberg

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) unterstützt die Forderung der Wasserverbände und Wasserversorger, dass weitere Wasserschutzgebiete mit bedenklichen Entwicklungen der Nitratkonzentration in die sogenannten „Roten Gebiete“ nach der Landesverordnung zur Bundes-Düngeverordnung aufgenommen werden müssen. Es kann und darf nicht sein, dass Wasserschutzgebiete mit Messstellen über dem EU-Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter oder solche mit sich signifikant in diese Richtung entwickelnden Nitratwerten außen vor bleiben.

“Andere Bundesländer haben größere Nitrat-Probleme und in den letzten Jahren gab es dank dem Engagement der Landwirte und der Politik Fortschritte. Aber da muss noch mehr gehen!”, meint Dr. Gerhard Bronner, Vorsitzender des LNV. Hohe Nitratwerte im Grundwasser seien immer auch ein Zeichen, dass nicht korrekt gedüngt werde und wertvolle Nährstoffe verlorengehen. Insbesondere in Karst- und Kiesgebieten mit sensiblen Grundwasserverhältnissen ist die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft eine sinnvolle Option, die das Land ohnehin auf 30-40 % der Fläche vorsieht.

Der LNV verlangt vom Land, dass die Warnung der Wasserversorger ernst genommen wird: Angesichts der Klimaerwärmung muss das Land darauf eingerichtet sein, in Trockenperioden bei Spitzenabgaben von Wasser in den Sommermonaten auf alle verfügbaren Wasserressourcen zurückgreifen zu können.

Link zur PM von DVGW, VfEW und VkU vom 01.03.2021: https://www.vfew-bw.de

LNV-PM zum herunterladen: LNV-Zumeldung: Schutz von Trinkwasser vor zuviel Nitrat

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