Spurenstoffe im Wasser entfernen

LNV-Zumeldung

zum Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ am 4./5. Mai in Stuttgart Bad Cannstatt
UM-PM 47/2022 vom 04.05.2022

Zusätzliche Reinigungsstufe für Kläranlagen notwendig
Der LNV begrüßt es sehr, dass das Land Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle bei der Elimination von Spurenstoffen einnimmt. Diese Stoffe werden in den normalen Kläranlagen nicht entfernt und haben vielfältige Schadwirkungen auf Gewässerorganismen, indem sie zum Beispiel den Hormonhaushalt verändern und Mißbildungen hervorrufen. Alle größeren Kläranlagen sollten deshalb mit einer „4.Reinigungsstufe“ ausgestattet werden, fordert der LNV. „Das kostet pro Person normalerweise unter 10 Euro im Jahr mehr an Abwassergebühren. Soviel sollten uns gesunde Gewässer wert sein“, so LNV-Vorsitzender Gerhard Bronner.

Prof. Rita Triebskorn, Spurenstoffexpertin von der Universität Tübingen, hält es für wichtig, durch bewussten Konsum und angepasste Produktentwicklung den Eintrag von Spurenstoffen ins Abwasser zu verringern. „Das wird jedoch nicht ausreichen, die Elimination der vielen Stoffe im Abwasser durch eine 4.Reinigungsstufe zu ersetzen“, so Triebskorn. „Deshalb sollten sich die anderen Bundesländer ein Beispiel an Baden-Württemberg nehmen.“

weitergehende Informationen zu den Auswirkungen von Spurenstoffen

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