LNV zur Dieselbesteuerung

Ein Ende der steuerlichen Privilegierung ist überfällig

Zumeldung zur Pressemitteilung des Umweltbundesamtes 48/2015 vom 17.12.2015
Alte Diesel müssen schrittweise raus aus der Innenstadt

Das Umweltbundesamt hat sich kürzlich für ein Ende der milliardenschweren steuerlichen Privilegierung von Dieselkraftstoffen ausgesprochen. Der Landesnaturschutzverband (LNV) begrüßt diese Forderung ausdrücklich.

Die Kritik an der Forderung, z.B. durch den CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung, dies sei Aktionismus wegen des VW-Skandals, können die Naturschützer nicht nachvollziehen. „Das Umweltbundesamt wie auch die Umweltverbände haben seit jeher die Diesel-Privilegierung als sachlich unsinnig abgelehnt“, so LNV-Vorsitzender Dr. Gerhard Bronner. „Der VW-Skandal hat dies nur nochmals bekräftigt und gezeigt, zu was zu großer Lobbyeinfluss auf die Verkehrspolitik führt.“

„An Stelle einer jahrelang geführten, ergebnislosen Maut-Diskussion hätte vernünftigerweise die Angleichung von Diesel- und Benzinbesteuerung schon längst auf der Tagesordnung stehen müssen“, meint der LNV-Vorsitzende und fügt hinzu:

„Mit den zusätzlichen Einnahmen könnte man einen direkten Beitrag leisten zur Förderung einer klima- und umweltverträglichen Mobilität, vor allem mit Elektro-, Brennstoffzellen- oder Erdgasantriebstechnik, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln. So würde ein Beitrag zur Verringerung der besonders in baden-württembergischen Städten unzulässig hohen Feinstaub- und Stickoxidemissionen erreicht.“
Download: LNV-PM zur Dieselbesteuerung