Der Landesnaturschutzverband (LNV) hat das auf der Versammlung des Interessenverbands vorgestellte neue Fahrplankonzept „Interim Plus“ für die Gäubahn geprüft und stellt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum ursprünglichen Konzept fest. Es wird einen exakten Intercity-Stundentakt geben, dadurch auch Stundentakt-Bedienung in Engen, Oberndorf und Sulz und Stundentakt-Anschlüsse in Rottweil. Der südliche Abschnitt wird gegenüber dem nördlichen nicht mehr benachteiligt.
Der LNV-Vorsitzende Reiner Ehret betont, dass die im bisherigen Konzept enthaltenen Vorteile bestehen blieben, insbesondere der Anschluss an die Fernverbindungen in Stuttgart. Die tarifliche Integration in den Nahverkehr hätte sich der LNV allerdings schon in diesem Jahr gewünscht, nicht erst 2017, um die Auslastung der Züge und die Konkurrenzfähigkeit zum Fernbus kurzfristig zu erhöhen. Wünschenswert sind für den LNV auch ausreichende Fahrradtransport-Kapazitäten am Fahrradwanderziel Neckar zum Nahverkehrstarif, d. h. zum Nulltarif mit Ausnahme an Werktagen bis 9 Uhr.
Der LNV kritisiert, dass der schon lange nötige Bau zweigleisiger Abschnitte im Bereich Tuttlingen-Rottweil planerisch und finanziell bisher nicht gesichert sei und trotz des Vertrages von Lugano keine Fahrzeitverkürzungen in Sicht seien. Als Zwischenlösung werde das neue Gäubahn-Konzept „Interim Plus“ begrüßt und sollte so bald wie möglich umgesetzt werden.
Download: LNV-PM zum neuen Gäubahn-Konzept