Endlich handelt die EU!
Auf Begeisterung stößt beim Landesnaturschutzverband (LNV) der Beschluss der EU, die Verbrauchswerte in Neuwagen bis 2030 um 37 % zu senken. „Bisher war Klimaschutz im Verkehr eine totale Fehlanzeige“, so LNV-Chef Dr. Gerhard Bronner. „Statt zu sinken, stiegen die Emissionen dank immer höherem SUV-Anteil an der Fahrzeugflotte. Endlich schiebt die EU dem einen Riegel vor. Ganz erklären kann sich Bronner den Beschluss angesichts der Macht der Autoindustrie und der ablehnenden Haltung der Bundesregierung nicht. Entweder sind die Brüsseler Autolobbyisten schon in den Weihnachtsferien, oder es setzt sich endlich die Vernunft durch angesichts der Klimafolgen-Prognosen – gewissermaßen als „Weihnachtswunder“.
Die EU sorge nun dafür, dass bis zum Jahr 2030 ein Verbrauchsstand erreicht werde, dessen technische Möglichkeit Greenpeace bereits in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts nachgewiesen habe. In einer Schweizer Werkstatt ließ die Umweltorganisation einen Renault Twingo so umbauen, dass er nur noch 3 Liter Benzin auf 100 km verbrauchte. Mit einer Tankfüllung fuhr der „SMILE“ vom Hamburg nach Turin.
Der Landesnaturschutzverband ist sich sicher, dass die Autohersteller diese Herausforderung meistern. „Sie sollten dringend mehr Ingenieure auf die Energieeffizienz ansetzen und dafür bei Werbung, Lobbying, „Sound-Design“ und unnötiger Leistungsstärke einsparen“, meint Bronner.
Pressemitteilung zum Herunterladen: EU beschließt strengere Abgaswerte