„Topographische“ Argumente gegen mehr Radverkehr sind historisch und technisch widerlegt
zur Pressemitteilung des Verkehrs-Ministeriums vom 24.03.2017:
200 Jahre FahrRad – Baden-Württemberg setzt Maßstäbe
Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV) begrüßt nachdrücklich die von Verkehrsminister Winfried Hermann MdL vorgestellten Initiativen zur Förderung des Radverkehrs. Die Landesregierung sei damit auf dem richtigen Weg.
Zugleich betont der LNV, dass das gegen verstärkte Förderung des Radverkehrs gelegentlich vorgebrachte Argument, Baden-Württemberg sei als Mittelgebirgsland nur begrenzt für eine deutliche Ausweitung des Radverkehrs geeignet, historisch und technisch längst widerlegt sei. Historisch, weil bis in die 1950er Jahre das Fahrrad neben Bus und Bahn das wichtigste Nahverkehrsmittel war. Damals, so Stefan Frey, für Verkehr zuständiges Vorstandsmitglied des LNV, seien unsere Berge und Hügel auch nicht flacher gewesen. Und technisch sei die „topographische Legende“ gegen Radverkehr gleich doppelt widerlegt: Heute gebe es her-vorragende Gangschaltungen, die das Fahrradfahren einfacher machten. Vor allem sei das Pedelec mit elektrischer Unterstützung die ideale Lösung, um längere Strecken und Steigun-gen mit dem Rad leicht zu meistern. „Damit gewinnen alle: Die Luft wird weniger belastet, Energie gespart, Lärm wird vermieden, die Straßen werden vom Autoverkehr entlastet – und gesund ist die Bewegung auf dem Fahrrad auch“, so Stefan Frey abschließend.