LNV fordert anlässlich des Rohstoffberichts verstärktes Kreislaufdenken
Der LNV weist anlässlich des nun vorliegenden Rohstoffberichts des Landes-amtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) auf die in Zukunft zwingend notwendige Maßnahme eines weitergehenden Baustoffrecyclings hin. Der Dachverband von 34 Natur- und Umweltschutzvereinen befürchtet, dass künftig strengere Bestimmungen dazu führen könnten, dass weniger statt mehr Baustoffe recycelt würden und stattdessen deponiert werden müssten.
„Der größte Teil der Rohstoffe wird im Bausektor verbraucht“, weiß der stellvertretende LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. Hier müsse mehr in Kreisläufen gedacht und mehr recycelt werden, so seine Forderung. Leider jedoch sei das bestehende Baustoffrecycling konkret gefährdet: „Verschärfte Bestimmungen, die aus dem Wasser- und Bodenschutzrecht kommen, könnten dazu führen, dass Baustoffe nicht mehr recycelt werden dürfen, sondern deponiert werden müssen“, befürchtet der Umweltexperte. Dabei seien die Kennwerte, um die es ginge, vielfach gar nicht umweltrelevant. „Gips beispielweise ist ein natürlicher Stoff, der in Massen vorkommt und nicht toxisch ist“, so Bronner.
Mehr Nachhaltigkeit beim Bauen, zu der auch ein Kreislaufdenken bei den Baustoffen gehöre, sei das Gebot der Stunde. Der LNV fordert deshalb die Landesministerien auf, einen Auftrag des Klimaschutzgesetzes umzusetzen. Dort ist vorgesehen, Mindeststandards des nachhaltigen Bauens zur Fördervoraussetzung zu machen, wenn das Land Zuschüsse für öffentliche Gebäude, vor allem der Gemeinden bewilligt.
Download: LNV-PM zum Rohstoffe recyceln