LNV ermuntert zu Flächenausweisungszertifikaten
Der LNV unterstützt die Forderung des Landes nach strengeren Bedarfsnachweisen bei der Inanspruchnahme neuer Flächen als wichtigen Schritt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs. Für den Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände kann es nicht angehen, dass trotz rückläufiger Bevölkerungsentwicklung der Flächenverbrauch im ländlichen Raum weiter zunimmt. Der LNV könnte sich deshalb die Einführung von Flächenausweisungszertifikaten vorstellen.
„Der ausufernde Flächenverbrauch ist neben dem Klimawandel das wichtigste Problem des Natur- und Umweltschutzes“, so der Referent für Flächenmanagement beim LNV, Dr. Heiner Grub. Seit über einem Jahrzehnt fordere der LNV wirksame Maßnahmen, um dem anhaltenden Flächenverbrauch Einhalt zu gebieten – bisher leider ohne Erfolg. „Die Hinweise zur Prüfung der Plausibilität des Bauflächenbedarfs der Gemeinden sind ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Grub weiter.
Für noch wirksamer als strenge Bedarfsnachweise hält es der LNV, wenn die vom früheren Nachhaltigkeitsbeirat vorgeschlagenen handelbaren Flächenausweisungszertifikate endlich eingeführt würden. Solche hätten zwar die ehemalige Landesregierung und die kommunalen Spitzenverbände als planwirtschaftliches Teufelszeug abgelehnt, erinnert sich der stellvertretende LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. „Doch der LNV ermuntert die Landesregierung, diese Idee wieder aus der Schublade zu holen“, erklärt der Experte. Es könne jedenfalls nicht sein, dass bei zurückgehender Bevölkerung, vor allem im ländlichen Raum, der Flächenverbrauch weiter zunehme.
Download: LNV PM zum Flächenverbrauch