Otto-Koerner-erlaeutert-dem-Minister-das-Wasserbueffel-Projekt

Von Büffeln, Mooren und Solarenergie – Minister Özdemir zu Besuch auf der Baar

Pressemitteilung

 

Von Büffeln, Mooren und Solarenergie
Minister Özdemir zu Besuch auf der Baar

 

Auf Einladung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) und des Landesnaturschutzverbandes (LNV) kam Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am 18. Juli zu einer Stippvisite auf die Baar. Er besichtigte drei Projekte aus dem Themenfeld Naturschutz, Landwirtschaft und Klimaschutz. Özdemir sagte beim Besuch: „Es kommt Großartiges heraus, wenn sich Land- und Forstwirtschaft mit Naturschützenden an einen Tisch setzen und gemeinsam mit Partnern vor Ort die Zukunft gestalten. Ein gelungenes Beispiel, das Klimaschutz, Wasserhaushalt und Artenvielfalt zusammenbringt, sehen wir auf der Baar. Die wiedervernässten Moore werden nachhaltig bewirtschaftet und die Höfe erschließen neue Einkommensquellen während gleichzeitig das Klima wirksam geschützt wird. Eine Win-Win-Situation für uns alle!“

Als erstes wurde die Büffelweide bei Bad Dürrheim besucht, wo Niedermoorflächen den Sommer über von Wasserbüffeln beweidet werden. Diese robusten und anspruchslosen Wiederkäuer fressen auch Moorpflanzen, die normale Rinder verschmähen. „Weidevieh schafft durch selektiven Fraß und Tritt eine Vielzahl von Kleinbiotopen, von denen wiederum Frösche, Zikaden und andere Tiere profitieren“, so der Vorsitzende des LNV, Gerhard Bronner. Auch Otto Körner, Planer und Ideengeber des Projektes, hob die hohe Bedeutung von extensiver Beweidung für den Artenschutz hervor.

Moorschutz ist Naturschutz und gleichzeitig Klimaschutz. Angrenzend an die Büffelweide wurde in den letzten Jahren ein trockengelegtes Waldmoor wieder vernässt. Die Flächen stellte der Landesbetrieb ForstBW zur Verfügung, die Planung lieferte die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen und die nötigen Finanzen sowie die Arbeitskraft steuerten die Volksbank und ihre Mitarbeiter/innen bei. Alte Entwässerungsgräben wurden mit Barrieren geschlossen, dadurch stieg der Grundwasserspiegel und der Prozess des Abbaus von Torf wurde gestoppt. Bei einer der Sperren schlug Minister Özdemir das letzte Brett ein, das den alten Entwässerungsgraben nun aufstaut. Alle Beteiligten sind mit dem Ergebnis, dass rund 3.600 t CO2 jährlich nicht in unsere Umwelt entweichen bzw. neu gebunden werden, zufrieden.

Das dritte Projekt ist der Agri-Solarpark in Aasen. Dank dem vertikalen Agri-PV System von Next2Sun können auf derselben Fläche Energie und Getreide geerntet werden. Die Module stehen senkrecht im passenden Abstand, damit auch moderne Traktoren dazwischen fahren können. Bauernpräsident Bernhard Bolkart kann sich bei solchen Anlagen auch eine Beweidung vorstellen. Besonders positiv hob er hervor, dass auf diese Weise die Energiewende vorangetrieben werden kann, ohne der Landwirtschaft wesentliche Flächen zu entziehen. Next2Sun CEO Heiko Hildebrandt betonte die Netzdienlichkeit der vertikalen Agri-PV Anlagen. Dank antizyklischer Stromproduktion in den Morgenstunden und am frühen Abend werden die Netze entlastet und der Speicherbedarf verringert.

 

LNV: Dr. Gerhard Bronner, Vorsitzender Landesnaturschutzverband BW (LNV), 0162 9288073

BLHV: Padraig Elsner  Tel. 0761-271330

Pressekontakt:

Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V.

Dr. Anke Trube

Tel. 0711 / 248 955-20

info@lnv-bw.de

 

Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e. V.
Padraig Elsner
Tel. 0761-271330
Padraig.Elsner@BLHV.DE

 

PM-als PDF-Datei zum Download: LNV-PM-Besuch-BLWM-Oezdemir

 

Fotos:

 

Minister Özdemir schlägt das letzte Brett einer Grabensperre im Moor ein

 

Nect2sun-CEO Heiko Hildebrandt erläutert Minister Özdemir und Bauernpräsident Bolkart die Agri-PV-Anlage in Aasen

 

Otto Körner erläutert dem Minister das Wasserbüffel-Projekt

Fotorechte: LNV