Geographische Informationssysteme (GIS)

LNV-Info 02/2025
Geographische Informationssysteme (GIS) im Naturschutz für Einsteiger*innen

Geodaten sind wichtige Hilfsmittel im Naturschutz geworden. Für die meisten umweltbezogenen Daten und Informationen gibt es frei verfügbare Geodaten. Die genaue Lage von Schutzgebieten, Flurstückgrenzen und ähnlichem kann so auf Karten oder Luftbildern sichtbar gemacht werden. Das LNV-Info 2/2025 zeigt Naturschützer*innen auch ohne Vorkenntnissen die Möglichkeiten der GIS-Nutzung auf und erleichtert damit den Einstieg. GIS steht für Geographische Informationssysteme. Ein vom LNV-angelegtes Musterprojekt hilft dabei, eigene Projekte anzulegen.

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Grundlegende Infos

Grundsätzlich gilt: Werden aus kostenfreien Geodaten Karten erzeugt und weitergegeben oder publiziert (auch auf der eigenen Homepage), muss die Quelle angegeben werden:
z.B: „© Kartengrundlage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, www.lgl-bw.de“.
Der Kartendienst Google Maps ermöglicht, einen Ort mit Luftbild-Hintergrund im Bildschirm einzustellen und diese Einstellung als Link an andere weiter-zuschicken.
Die Geodatenangebote des Landes sind bisher auf verschiedenen Internet-Plattformen je nach zuständigem Ministerium hinterlegt. Eine Reihe von Fachbehörden bietet GIS-Plattformen an, auf denen man Daten und Karten einsehen kann. Ein sehr benutzerfreundliches Angebot der
Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) kann hier abgerufen werden.
Auch das Geodatenportal des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) bietet einen Kartenviewer an, mit dem verschiedene Themen angezeigt werden können.
Beim Raumordnungskataster kann man sich die Umrisse von Bebauungsplänen anzeigen lassen. Außerdem können Verwaltungseinheiten und Luftbilder hinzugefügt werden. Durch Klick auf die Pläne kann man Sachdaten abfragen.
Ein weiteres Geodatenangebot bietet das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau an, das beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelt ist.
Das Statistisches Landesamt zeigt auf Karten Regionaldaten bis herunter zum Gemeindeniveau. Seit kurzem werden diese Daten auch auf einem Server als interaktive Karten angeboten.
Auch die Fortliche Versuchsanstalt (FVA) unterhält ein umfangreiches Geodateninventar. Es wird allerdings nicht direkt auf der Homepage angeboten, sondern als in lokale GIS in-
tegrierbare Geodatendienste (WMS), beispielsweise zu Themen wie Waldfunktionen oder Generalwildwegeplan.
Das Landesarchiv bietet eine Reihe von Karten an, darunter auch historische Karten, die man in keinem anderen Geodatenportal findet.

Die größte Flexibilität und den größten Funktionsumfang bietet ein lokal installiertes GIS. Hilfestellung für das Verständnis, was eigentlich ein geographisches Informationssystem ist und was man damit machen kann, bietet die generelle Einführung für QGIS.

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