LNV fordert verbindliche Maßnahmen zur Innenentwicklung
Innenentwicklung und effiziente Flächennutzung können dazu beitragen, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Davon ist nicht nur Staatssekretärin Gisela Splett überzeugt, sondern auch der LNV. Beim Erfahrungsaustausch mit den Gemeinden am 24. April zeigte sich aber auch, dass noch viel zu tun ist. Der Gesetzgeber könnte beispielsweise verbindliche Kriterien für eine innerörtliche Entwicklung vorgeben.
„Die Gemeinden sollten angehalten werden, ihre Innenentwicklungspotenziale, insbesondere auch bei den Gewerbeflächen, systematisch zu erfassen und zu nutzen“, so der LNV-Experte Dr. Heiner Grub. Dies müsse Vorrang haben vor Bauprojekten auf der grünen Wiese. Grub moniert insbesondere, dass nach wie vor neue Einkaufstempel an den Ortsrändern gebaut werden, was zu einer immer stärkeren Verödung der Ortskerne führt.
„Dabei könnten die Gemeinden Infrastrukturkosten einsparen, wenn sie bewusst auf eine weitere Außenentwicklung verzichten“, meint der stellvertretende LNVVorsitzende Dr. Gerhard Bronner. Jedes Einfamilienhaus am Stadtrand sei gesellschaftlich gesehen eine Fehlinvestition, weil das Geld dann fehle, um Bestandsgebäude zu modernisieren oder anderweitig zu nutzen. Da viele immer noch vorrangig auf Neubaugebiete setzten, sollten Maßnahmen zur Innenentwicklung vorgeschrieben werden und nicht nur im Ermessensspielraum der Kommunen selbst liegen.
Download: LNV-PM zur Innenentwicklung