Natur- und Umweltverbände mobilisieren für den Klimastreik von Fridays for Future am 20. September
Gemeinsame Pressemitteilung von BUND, NABU und LNV in Baden-Württemberg sowie Farmers for Future und Bioland
#AllefürsKlima
Rückenwind für den Klimastreik: Nun schließen sich den Schüler*innen auch die Erwachsenen an. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unterstützt den Klimastreik der Fridays-For-Future-Bewegung am 20. September. Weltweit gehen dann Menschen für einen gerechten und echten Klimaschutz auf die Straßen. Auch in Baden-Württemberg sind Klimastreik-Demonstrationen in 54 Städten geplant und täglich kommen neue hinzu. BUND, NABU und der LNV in Baden-Württemberg sowie das Bündnis Farmers for Future und die Bodensee-Stiftung rufen Bürger*innen jeden Alters zum Streiken auf. Beim BUND in Baden-Württemberg bekommen alle Mitarbeiter*innen frei, um am Streik teilzunehmen.
„Mit jeder Tonne CO2, die wir in die Luft blasen, gewinnt die Klimakrise an Fahrt. Gelingt es uns nicht, die Erderhitzung auf ein für die Erde gerade noch erträgliches Maß von 1,5 Grad zu begrenzen, beschleunigt sich der Prozess immer weiter. Wir verlangen deshalb von den Regierungen wirksame Maßnahmen beispielsweise bei der Mobilität, beim Wohnen oder beim Energieverbrauch. Wenn wir am 20. September zu Tausenden auf die Straße gehen, senden wir der Politik ein klares und unmissverständliches Zeichen. Deshalb schließen wir uns Fridays for Future an“, erklärt Brigitte Dahlbender, Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg.
„Wir beobachten weltweit ein unvergleichliches Artensterben. Wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, werden sich viele Tier- und Pflanzenarten daran nicht anpassen können, die Aussterbewelle wird sich dann beschleunigen – auch bei uns “, erklärt Johannes Enssle, Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg. Und weiter: „Diese Dynamik wird nicht nur für einzelne Arten zur Bedrohung, sie kann auch zu einem Kollaps ganzer Ökosysteme beitragen, mit katastrophalen Folgen für uns Menschen. Um den Kollaps zu verhindern, fordern wir ein sofortiges Handeln von Politik und Gesellschaft.“
„Bei der Renaissance der Umweltbewegung sollten neben dem Klimaschutz auch andere Umweltprobleme in den Fokus genommen werden. Der fortschreitende Flächenverbrauch und eine nachhaltige Landwirtschaft müssen ebenso engagiert angegangen werden“, wünscht sich Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands. „Wir müssen also den Umgang mit unseren Lebensgrundlagen fundamental ändern. Höchste Zeit, gemeinsam mit Fridays for Future auf die Straße zu gehen!“
„Die globale Agroindustrie ist ein wichtiger Treiber der Klimakrise. Unserer Gier nach immer mehr und immer billigeren Lebensmitteln sind weder die Regenwälder des Amazonas noch das Grundwasser hierzulande gewachsen. Wir müssen unsere Konsumgewohnheiten grundlegend ändern. Dazu gehören der konsequente Umbau unserer Landwirtschaft hin zu Tragfähigkeit und Ökologie – und ein Preis, der die Wahrheit sagt. Diese Aufgaben muss die Politik in Stuttgart, Berlin und Brüssel dringend anpacken“, erklärt Bioland-Geschäftsführer Christian Eichert für das Bauernbündnis Farmers for Future.
„In der Bodensee-Region konnten wir zeigen, wie Klimaschutz, Energiewende und Naturschutz zusammen funktionieren können. Doch diese freiwilligen Veränderungen im Kleinen reichen nicht aus. Dringend benötigen wir Vorgaben aus der Politik, um die notwendige Geschwindigkeit zu erreichen. Wir sind deshalb froh, dass Fridays for Future die Veränderungen so unerbittlich einfordert und streiten gerne an ihrer Seite für eine lebenswerte Zukunft von uns allen“, sagt Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung.
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