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Aussterbeschuld – Zeitverzögertes Aussterben von Arten und die Bedeutung für Natur und Naturschutz

Dienstag, 6.06.2023, 19:00 bis 21:00 Uhr
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Naturschutz im Gespräch –LNV-Expertenaustausch im Juni

Die Veranstaltung findet Online statt.

Aussterbeschuld

Das zeitverzögerte Aussterben von Arten und die Bedeutung für Natur und Naturschutz

Im Gespräch mit:

Prof. Dr. Thomas Fartmann, Universität Osnabrück, Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie

Seit dem Beginn des Industriezeitalters hat der Mensch seine Umwelt in beispielloser Geschwindigkeit verändert. Das hat dramatische Auswirkungen auf die Biodiversität. Neuere Studien zeigen, dass Aussterbeereignisse oft erst zeitverzögert auf Umweltveränderungen erfolgen. Dieses Phänomen wird in der Ökologie als Aussterbeschuld bezeichnet. Dr. Thomas Fartmann erklärt das Konzept der Aussterbeschuld und stellt dessen Bedeutung für die Natur und den Naturschutz vor.

Das Phänomen der Aussterbeschuld wird bislang in der Naturschutzpraxis kaum beachtet.

Es beschreibt, dass Populationen beziehungsweise Arten bei Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen nicht sofort verschwinden, sondern oft erst mit deutlicher Zeitverzögerung.

Dr. Thomas Fartmann erläutert, warum die Gründe für das Auftreten einer Aussterbeschuld sehr unterschiedlich sein können. Der Zeitversatz zwischen dem Auftreten einer Umweltveränderung und dem Aussterben von Arten kann dazu führen, dass die Ursachen von Bestandsrückgängen nicht erkannt oder gar falsche Schlüsse für den Naturschutz gezogen werden. Dies ist oft bei schleichenden Veränderungen der Fall, wie der langsamen Abnahme einer Habitatqualität.

Es besteht hier die Gefahr, dass die eigentliche Ursache gar nicht mehr gesehen wird, weil Sie schon Jahre oder Jahrzehnte zuvor gewirkt hat.

Weitere Informationen erhalten Sie in diesem Flyer.

Die Veranstaltung ist für ehrenamtliche Naturschützer*innen kostenfrei. Bitte melden Sie sich mit untenstehendem Formular an.

Anmeldung

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