Zukunft Biogas: Perspektiven für Kommunen und Landwirtschaft
Zumeldung zur MLR-Veranstaltung „Zukunft Biogas“ in Lonsee, 7.4. 10.00-16.00 Uhr
und zur Pressemitteilung Nr. 88/2025 des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom 07.04.2025
Nur mit Gülle, Mist, Reststoffen und Nebenprodukten sinnvoll
Zukunft haben – so der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) – nur nachhaltige Biogasanlagen, also solche, die Gülle, Mist, Reststoffe und Nebenprodukte zu Energie verarbeiten. Das ist aber nur ein Bruchteil der bestehenden Anlagen und wird nicht wesentlich mehr werden. Die anderen Anlagen werden, wenn sie keine Wärme verkaufen können, nach Auslaufen der Förderung überwiegend schließen – und das ist laut LNV gut so!
Der Boom der Bioenergie aus Mais, Getreide, Gras und Raps hat zur Schädigung von Mooren, zum Umbruch und zur Intensivierung von Grünland beigetragen und so einen großen Verlust der Artenvielfalt hervorgerufen.
Biogas aus Mais ist Irrweg
Anstatt sich für biogasbetriebene Omnibusse einzusetzen, sollte das Land lieber der einhelligen Meinung der Wissenschaft folgen und den Irrweg beenden. Entwicklungshilfeorganisationen weisen auf die Gefährdung der Ernährungssicherheit und ökologische Schäden durch Bioenergieproduktion in Entwicklungsländern hin.
Womit sollen dann die Busse fahren? Mit Photovoltaik lässt sich die dreißigfache Energie auf derselben Fläche herstellen verglichen mit Maisanbau für Biogas.
Hintergrundinformationen:
NABU: Solarenergie statt Biogas
Bioenergie und Biodiversität
Oxfam: Biosprit hat fatale Folgen für Lebensmittelerzeugung in armen Ländern
Volkswagenstiftung: EU will auf Kosten anderer Länder grüner werden