LNV-Pressemitteilungen
LNV fordert mehr Anstrengungen, um den Flächenverbrauch zu reduzieren
Landschaftspflege braucht mehr Geld
Aus Politik und Verwaltung
Land erleichtert Drohnenflüge

Allgemeinverfügung der Luftfahrtbehörde
Zum Betrieb sogenannter Drohnen (unbemannte Luftfahrtsysteme nach LuftVO), die nicht zum Sport oder der Freizeitgestaltung betrieben werden, war bislang eine Erlaubnis der zuständigen Luftfahrtbehörde (Regierungspräsidium Stuttgart) notwendig. Dies wurde mit einer Allgemeinverfügung aufgehoben. Künftig ist für Drohnen bis 10 kg Gesamtgewicht nur eine Anzeige (Erklärung zur Nutzung) beim RP Stuttgart notwendig. Für Schutzgebiete nach Naturschutzrecht muss eine Zustimmung der Naturschutzbehörde eingeholt werden. Tr
Land beruft Lärmschutzbeauftragten

Thomas Marwein will Lärm aktiv vermeiden
Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein ist zum Beauftragten der Landesregierung für den Lärmschutz berufen worden. Er ist damit Ansprechperson für vom Lärm geplagte Menschen, vernetzt und unterstützt Kommunen bei Lärmschutzmaßnahmen und initiiert Aktivitäten zur Verbesserung des Lärmschutzes. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere den Verkehrslärm zu verringern. Der Nachfolger von Giesela Splett als Lärmschutzbeauftragter ist lärmschutzpolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE im Landtag. Logr
Bauen im Überschwemmungsgebiet

Pflicht zum Retentionsausgleich
Seit dem 22.12.2013 gelten strenge Hochwasservorschriften, wonach das Bauen in faktische 100-jährliche Überschwemmungsgebiete hinein verboten ist (§ 65 Wassergesetz BW). Ausnahmen sind nur unter vier Bedingungen möglich (§ 78 Ab.3 WHG). Eine davon verlangt den zeitgleichen Ausgleich für den Verlust von verloren gehendem Retentionsraum. Dieser Ausgleich ist für Bauvorhaben ab der Teilbaufreigabe des Gebäudes Pflicht. Die Gemeinde muss ein Register führen, in dem die Maßnahmen zur Schaffung von Rückhalteraum aufgeführt werden (§ 65 Ab. 3 WG BW). Tr
Flutinformations- und Warnsystem für Kommunen

FLIWAS – webbasiertes Hochwassermanagementsystem für BW
Das Land hat die nächste Ausbaustufe des Flutinformations- und Warnsystems des Landes FLIWAS 3 als Testversion für Städte und Gemeinden freigeschaltet. FLIWAS bündelt alle relevanten Informationen, die zur schnellen Lagebeurteilung benötigt werden. Hochwasseralarm- und -einsatzpläne können mit Hilfe von FLIWAS automatisiert, vernetzt und auf einfache Weise aktualisiert werden. Hochwasser und Starkregen müssen wegen des Klimawandels in Zukunft vermehrt befürchtet werden. Logr
Eingriffsregelung

Naturschutzrechtliches Ökokonto bei der Fließgewässerrenaturierung
Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hat ein neues Grundlagenwerk zur Beurteilung und Bewertung von Ökokonto-Maßnahmen an Fließgewässern herausgegeben. Die Broschüre gibt einen Überblick zu den fachlichen Anforderungen an die Maßnahmen, zum Verfahrensablauf und zu den geltenden Bewertungsregelungen. Anhand von illustrierten Beispielen wird die Vorgehensweise praxisnah aufgezeigt. Flo
Defizite bei Düngelagern

Überprüfung nach Jagst-Unglück: Erhebliche Mängel aufgedeckt!
Nach dem Jagst-Unglück 2015 hat das UM landesweit 307 gewerbliche Düngerlager kontrolliert. Neben Düngemitteln umfasst die Lagerung oft auch Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie gelegentlich Treib- und Brennstoffe. Es wurde überprüft, ob die erforderlichen bau- oder immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen vorlagen und ob sicherheitsrelevante Maßgaben aus dem Wasserrecht, insbesondere zur Löschwasserrückhaltung, sowie Vorgaben zur Lagerung aus dem Gefahrstoffrecht eingehalten wurden. Ein Großteil der Mängel konnte zeitnah beseitigt werden. Flo
Zurschaustellung von Greifvögeln und Eulen

Hinweise der Landesbeauftragten für Tierschutz
Bei der Genehmigung von Einrichtungen, in denen Greifvögel und/oder Eulen gehalten und zur Schau gestellt werden sollen, sind zahlreiche Vorschriften aus verschiedenen Rechtsgebieten zu beachten, u. a. Naturschutzrecht, Tierschutzrecht, Jagdrecht. Die Landesbeauftrage für Tierschutz hat diese Vorgaben zusammengestellt. So sind die sog. „Mindestanforderungen an die Haltung von Greifvögeln und Eulen“ des BMEL von 1995 nicht mehr gültig, weil sie den „hohen Anforderungen“ des Bundesnaturschutzgesetzes nicht entsprechen. Tr
EU geht gegen Neobiota vor

Neue EU-Verordnung gegen Ochsenfrosch, Japanknöterich & Co
Die EU will gegen unerwünschte Invasoren vorgehen, darunter Waschbär, Grauhörnchen und Nutria. Die EU-Kommission hat diese Vierbeiner auf eine Liste unerwünschter Neobiota gesetzt, die 37 invasive fremde Arten – Pflanzen und Tiere – enthält. Die Aufstellung komplettiert die EU-Verordnung (Nr. 1143/2014), die Haltung, Import, Verkauf und Zucht von invasiven, gebietsfremden zum Schutz der biologischen Vielfalt beschränkt. Die Liste ist am 3.8.2016 in Kraft getreten. Logr
Daten, Fakten, Hintergründe
Mehr Windräder im Land

Neuer Rekord beim Ausbau der Windkraft
Im ersten Halbjahr 2016 sind in Baden-Württemberg 66 Windenergieanlagen neu ans Netz gegangen, womit der Rekord des letzten Jahres bereits deutlich übertroffen wurde. Daneben haben die Genehmigungsbehörden in den ersten sechs Monaten des Jahres 38 Anlagen genehmigt, zwischen Januar und Juni wurden zudem für insgesamt 71 weitere Windkraftanlagen Genehmigungsanträge gestellt. Wie wichtig dabei die Berücksichtigung auch der artenschutzrechtlichen Belange sein muss, verdeutlicht unten stehender Artikel „Windparks als Fledermaus-Magneten“. Flo
Windparks als Fledermaus-Magneten

Weibchen sind besonders vom Tod in der Windkraft-Anlage gefährdet
Vor allem Fledermaus-Weibchen werden im Frühsommer regelrecht von Windkraft-Anlagen angezogen, wie Biologen beobachtet haben. Auf der Suche nach neuen Quartieren verwechseln die Tiere die Windräder of-fenbar mit Bäumen. Die Fledermaus-Männchen fliegen dagegen nicht nur allgemein weniger weit, sie mei-den die Windparks auch eher. Überraschend war auch, dass einige Fledermäuse bis zu 250 Meter hoch flogen, wie GPS-Logger enthüllten. Tr
Dramatisches Insektensterben

Unverminderter Rückgang der Wildbienen und anderer Insektenarten
Nach Untersuchungen in NRW ist die Biomasse der Fluginsekten seit 1989 mancherorts um bis zu 80 % zurückgegangen. Nicht nur die Zahl der Arten, sondern auch die der Individuen befindet sich dabei in einem dramatischen Sinkflug. Es steht zu befürchten, dass die Entwicklungen in anderen Regionen Deutschlands ähnlich alarmierend sind. Neben der Fragmentierung und Zerstörung von Lebensräumen zählt auch der Ein-satz von hochwirksamen Insektiziden, den sogenannten Neonicotinoiden, zu den möglichen Ursachen. Flo
Lerchenfenster ohne Glyphosat

Zuschuss nur für Lerchenfenster ohne Glyphosat im Hohenlohekreis
Das Landwirtschaftsamt des Hohenlohekreises hat beschlossen, ab 2017 nur noch Lerchenfenster zu bezuschussen, die nicht mit Glyphosat angelegt werden. Dabei handelt es sich um Zuschüsse der Städte und Gemeinden. Die Bauern sollen auf die Aussaat verzichten, auf diese Weise die Freiflächen erzeugen und sie mit der Kreiselegge bearbeiten. 18 Landwirte im Kreis haben zurzeit Lerchenfenster angelegt. Im Raum Öhringen gibt es z. B. 382 davon, gepflegt von 10 Bauern. Tr
Luchs: ohne Weibchen keine Population

Mindestens drei Tiere im Land
Immer wieder gelingen Luchsnachweise im Land, wobei es sich stets um männliche Tiere handelt, denn weibliche wandern nicht sehr weit, so dass sich ohne aktive Mithilfe in absehbarer Zukunft keine Luchspo-pulation in Baden-Württemberg etablieren wird. Derzeit dürften sich mindestens drei Tiere im Land aufhal-ten: Luchskuder „Friedl“ verlor seinen Sender im April 2016 im Donautal. Im März 2016 wurde Luchskuder „Tello“ besendert und wandert derzeit in den Landkreisen Zollernalbkreis, Tübingen und Reutlingen umher, während ein weiterer Luchs bei Immendingen-Mauenheim in die Fotofalle ging. Tr
Eschentriebsterben

Samenplantage für resistentes Saatgut
In einem Verbundvorhaben bauen Wissenschaftler eine Samenplantage zur Erzeugung von Eschensaatgut auf, das besonders resistent gegenüber dem Eschentriebsterben ist. Verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus führt es zum Absterben fast aller Eschen (Fraxinus excelsior L.). Da eine Bekämpfung des Pilzes bisher nicht möglich ist, werden zur Wiederaufforstung resistente Eschen benötigt. Es gibt Hinweise, dass einige wenige Eschen über diese Resistenz verfügen. Die Bäume sollen identifiziert und für die Saatguterzeugung genutzt werden. Tr
Abfallbilanz 2015

Vorbildliche Mülltrennung in den Haushalten
Die Stadt- und Landkreise als öffentlich rechtliche Entsorgungsträger erstellen jährlich für das vorhergehen-de Kalenderjahr eine Abfallbilanz über Art, Menge, Herkunft und Verbleib der in ihrem Gebiet angefallenen und von ihnen entsorgten Abfälle. Das UM veröffentlichte im August die zusammengefassten Ergebnisse. 2015 ist das durchschnittliche Restmüll-Aufkommen pro Einwohner dank der anscheinend vorbildlichen Mülltrennung in den privaten Haushalten zwar erneut gesunken, Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum führten dennoch zu insgesamt größeren Abfallmengen im Land. Flo
DNR-Steckbrief zum EU-Bodenschutz

Argumente für Europäische Bürgerinitiative zum Bodenschutz
Der Boden als wichtiges Umweltmedium ist in der EU weitgehend rechtlos. Rechtzeitig zum Beginn der Europäischen Bürgerinitiative zum Bodenschutz (EBI) hat der Deutsche Naturschutzring (DNR) eine kompakte Zusammenfassung des jetzigen Standes zum Bodenschutz in der EU erarbeitet. Der DNR-Steckbrief fordert eine EU-weite Bodenschutzpolitik, erläutert die Gründe für deren bisheriges Scheitern und nennt wichtige Argumente für eine europäische Regelung und die nächsten Schritte. Logr
Erstes Nationales Naturmonument ausgewiesen

Fast 1000-jährige Ivenacker Eichen
Die Schutzkategorie „Nationales Naturmonument“ ist mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes von 2010 in Deutschland eingeführt worden. Landschaftsausschnitte oder flächenhafte Naturerscheinungen von gesamtstaatlich herausragender Bedeutung können so einem herausgehobenen Schutz unterstellt werden. Die fast 1000-jährigen Eichen im Ivenacker Tiergarten in Mecklenburg-Vorpommern wurden nun als erstes Nationales Naturmonument Deutschlands ausgewiesen, auch als Modell dafür, dass wir sehr viel mehr alte Bäume erhalten müssen. Tr
Alles was Recht ist…
BUND vor Gericht erfolgreich

VGH kippt Bebauungsplan zum Gewerbegebiet “IKOWA“ in Kißlegg
Der VGH BW hat einer Klage des BUND stattgegeben und den Bebauungsplan für das Interkommunale Gewerbegebiet Waltershofen (IKOWA) für unwirksam erklärt. Der BUND sieht damit seine Position bestätigt, dass der Bebauungsplan mit seinem immensen Flächenverbrauch und der fehlenden Anbindung an bestehende Siedlungen gegen die Belange der Raumordnung verstößt und das geplante Gewerbegebiet weder umwelt-, noch naturverträglich ist. Das Verfahren sei von Beginn an voll von Formfehlern gewesen, so der BUND. Logr
LNV intern
Termine
LNV-Arbeitskreis-Sprechertreffen
• im Regierungsbezirk Karlsruhe: Mittwoch, 02.11.2016 von 16:00 – 20:30 Uhr, Karlsruhe
• im Regierungsbezirk Tübingen: Mittwoch, 16.11.2016 von 16:00 – 20:30 Uhr, Ulm
Herr Jens Mück von der Wildforschungsstelle beim LAZBW wird bei beiden Treffen einen Fachvortrag über „Die Allianz für Niederwild“ halten, ein Zusammenschluss aus Landnutzern und Naturschutz zur Verbesserung der Agrarlebensräume, zum Stopp des Artenschwunds in der Feldflur und der Abnahme feldbewohnender Wildtiere. Herr Mück ist auch ehrenamtlicher Referent für Landwirtschaft beim LNV.
LNV-Referenten
Der LNV-Vorstand hat bei seiner letzten Sitzung folgende Experten neu zu LNV-Referenten benannt, bzw. ihren Aufgabenbereich erweitert. Wir danken den Genannten sehr herzlich für die Unterstützung!

Konrad Bauerle Referent für Umweltbildung und Zoologie
Mit Konrad Bauerle konnte der LNV einen ausgewiesenen Experten für Umweltbildung als Referenten gewinnen. Er lehrt seit einem Jahrzehnt Biologie an der PH Schwäbisch Gmünd mit Schwerpunkt Zoologie, wobei ihm die Artenkenntnis der künftigen Lehrer/innen sehr am Herzen liegt. Zuvor war Herr Bauerle unter anderem Lehrbeauftragter für Biologie am Staatlichen Seminar Nürtingen sowie Rektor einer Grundschule. Um Kindern und Jugendlichen mit heimischen Arten vertraut zu machen, arbeitet Herr Bauerle seit Jahren ehrenamtlich in Kindergärten und Grundschulen . Logr
Prof. Dr. Wolfgang Faigle unterstützt LNV auch beim Immissionsschutz
Seit über 20 Jahren ist Prof. Dr. Wolfgang Faigle LNV-Referent für Abfallwirtschaft. Künftig wird er dem LNV auch beim Immissionsschutz zur Seite stehen. Die berufliche Laufbahn des promovierten Chemikers führte unter anderem durch die damalige LfU und die Umweltverwaltung im Regierungspräsidium Tübingen und im Umweltministerium. 1991 wurde er als Professor für Chemie, und Umweltschutz an die Hochschule für Medien in Stuttgart berufen und war dort bis zum Eintritt in den Ruhestand Prorektor. Logr
Hartmut Felgner wird LNV-Referent für Großraubtiere
Seit langem beschäftigt sich das frühere LNV-Vorstandsmitglied Hartmut Felgner mit Großraubtieren, unter anderem als LNV-Vertreter in der AG „Luchs und Wolf“ der FVA. Der LNV-Vorstand durfte Hartmut Felgner nun zum LNV-Referenten für Großraubtiere benennen und Frau Verena Schiltenwolf, Sprecherin im LNV-AK Esslingen zu seiner Stellvertreterin. Hartmut Felgner hat einen Überblick über die Rückkehr der Großraubtiere zusammengestellt. Sollte Ihnen ein Exemplar begegnen, melden Sie sich bei Herrn Felgner (info@hartmutfelgner.de). Logr
LNV-Arbeitskreis-Sitzungen

Einladungen und Protokolle bitte an die LNV-Geschäftsstelle senden
Sofern Sie nicht sowieso bereits die Einladungen samt Tagesordnungen sowie die Protokolle Ihrer LNV-AK-Sitzungen an die LNV-Geschäftsstelle zur Kenntnis schicken, möchten wir Sie hiermit daran erinnern und herzlich bitten, die Unterlagen an die extra hierfür eingerichtete E-Mailadresse “lnv-ak-sitzungen@lnv-bw.de” zu senden. Vielen Dank. Hintergrund ist die Geschäftsordnung für die LNV-Arbeitskreise vom 16.06.2015, Punkt 5.
Kopien von Stellungnahmen zu Planungs- und Zulassungsverfahren schicken Sie bitte weiterhin an “info@lnv-bw.de” Flo
Aus den Mitgliedsvereinen
SAV: Neue Naturschutzreferentin

Katharina Heine arbeitet seit 1. August 2016 in der Hauptgeschäftsstelle
Beim Schwäbischen Albverein (SAV) ist sie die Nachfolgerin von Werner Breuninger, der seit Ende Juni 2016 im Ruhestand ist. Nach dem Studium der Landschaftsplanung sowie dem Studium des Umweltschutzes an der Hochschule für Wirtschaf und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat Frau Heine als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Landschaft und im Bereich kommunale Nachhaltigkeit gearbeitet. Der LNV begrüßt Frau Heine sehr herzlich und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. Logr
Zum Mitmachen und Hingehen
Klimawandel und Artenschwund: Kollaps von Systemen

Landesbiologentag am 22.10.2016, Universität Hohenheim
Die Auswirkungen des Klimawandels führen in einer bislang so nicht vorhersehbaren Geschwindigkeit zu Veränderungen in Fauna und Flora und ganzen Lebensgemeinschaften. Vieles, was bei Biotopkartierungen und Artenschutzprogrammen als Grundlage etwa für Naturschutzmanagement erforscht wurde, ist obsolet. Auf dem Programm des Biologentages stehen unter anderem der Klimawandel und Agrarökosysteme, regionaler Klimawandel, Best-Practice-Beispiele und wer eigentlich was erforscht. Logr
„Natur nah dran“ geht in die zweite Runde

Blühende Randstreifen und bunte Wiesen für mehr Vielfalt
Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ von NABU und UM geht in die zweite Runde: Bis zum 31.12.2016 können sich alle Kommunen im Land um einen von zehn Förderplätzen bewerben. In der Förderung sind eine fachliche Schulung, Beratung bei der Planung, Pflanz- und Saatgut, Workshops zur Durchführung und Pflege sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit im Gesamtwert von bis zu 15.000 Euro enthalten. Eine Infomappe kann beim NABU bestellt werden: “Naturnahdran@NABU-BW.de”. Logr
Bücher, Filme, Neuigkeiten
Neue Rote Liste der Brutvögel Deutschlands

5. Fassung im August 2016 veröffentlicht
Rote Listen sind ein wichtiges Instrument zur Dokumentation der Bestandsentwicklung von Arten. Dank ei-nes detaillierten Kriterienschemas werden Veränderungen der Gefährdungssituation im Vergleich zur bisherigen Roten Liste aus dem Jahr 2007 besonders deutlich. Bestandsgröße, 25-jähriger und langfristiger Bestandstrend sind die wichtigsten Kriterien zur Gefährdungseinstufung unserer heimischen Brutvögel. Die neue Rote Liste der Brutvögel Deutschlands ist in Band 52 der Berichte zum Vogelschutz erschienen und kann unter unten stehendem Link bestellt werden. Flo
Artenschutz am Haus

Positionspapier des BfN erschienen
Gebäude werden in vielfältiger Weise von Tieren und Pflanzen besiedelt. Sowohl das Gebäudeinnere als auch die Außenhülle stellen unterschiedlichste ökologische Lebensraumangebote bereit. Im neuen Positionspapier „Schutz gebäudebewohnender Tierarten vor dem Hintergrund energetischer Gebäudesanierung in Städten und Gemeinden“, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), werden Hintergründe, Argumente und Positionen für einen wirksamen Artenschutz am Haus vorgestellt. Flo
Wildbienen – Die anderen Bienen

Mit Tipps zu Insektenhotels
Baden-Württembergs bester Bienenkenner, Paul Westerich, führt Leser/innen mit seinem Buch in die faszinierende Welt der Wildbienen. Der Verfasser des zweibändigen Standardwerks „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ wendet sich mit dem neuen, reich bebilderten Buch mit ausführlichen und gut verständlichen Beschreibungen, etwa zum Lebenswandel der Wildbienen, an Laien. Unbedingt lesenswert für „Häuslesbauer“ ist auch das Kapitel mit Tipps zu Insektenhotels und Fehlern, die man vermeiden sollte. 170 S., Verlag Dr. Friedrich Pfeil, ISBN 978-3-899937-136-9, 19,80 Euro. Logr
Wildrosen und Weißdorne

SAV veröffentlicht überarbeitete Auflage des Klassikers
Wildrosen und Weißdorne sind ökologisch bedeutsame Glieder in Feld und Flur. Ihre genaue Bestimmung bereitet aber oft Schwierigkeiten, denen die Autoren Prof. Dr. Theo Müller und Georg Timmermann abhelfen möchten. Der Einführung in die Gattungen Rosa und Crataegus folgen ein Bestimmungsschlüssel und die Beschreibung der einzelnen Arten. Zeichnungen und Farbfotos erleichtern die Bestimmung. Das Buch enthält u. a. eine Liste geeigneter Strauch- und Baumarten für die Flur. 192 S., SAV-Verlag , ISBN 978-3-920801896. Logr
Gefährliche Pestizide

Greenpeace veröffentlicht Schwarze Liste
Greenpeace hat eine Liste mit 209 Pestiziden veröffentlicht, die der menschlichen Gesundheit und der Umwelt schaden und trotzdem in der europäischen Land- und Lebensmittelwirtschaft eingesetzt werden. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, sich für ein EU-weites Verbot der gefährlichsten Pestizide ein-zusetzen. Die Studie untersucht die Pestizide u. a. auf ihre Gesundheitsgefahren, hormonelle Eigenschaften und ihr Verhalten in der Umwelt. Auch die bienengefährdenden Neonicotinoide und das Herbizid Glyphosat schneiden besonders schlecht ab. Tr
Nachhaltige Landwirtschaft

Fachinfo der DBU
Wie könnten Lösungsansätze zum Erhalt der Biodiversität aussehen? Welche technischen Innovationen gibt es, um Stickstoffverluste zu mindern? Wie sehen tiergerechte Haltungsformen aus, die sowohl gesellschaftlich akzeptiert als auch ökonomisch tragfähig sind? Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat hierzu eine zwölfseitige Fachinformation mit dem Titel „Nachhaltige Landwirtschaft – Herausforderungen und Lösungsansätze“ herausgebracht. Am Beispiel zahlreicher DBU-Projekte wird belegt, wie Nachhaltigkeit in der Agrar-Praxis funktionieren kann. Tr
Ökologische Vorrangflächen

Neues Praxishandbuch zur naturschutzfachlichen Ausgestaltung
Seit der im Jahr 2013 beschlossenen Agrarreform sind landwirtschaftliche Betriebe mit mehr als 15 ha Ackerfläche grundsätzlich dazu verpflichtet, auf 5 % ihres Ackerlandes Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) anzulegen. Dies eröffnet die Chance, Flächen und Strukturen mit einem hohen Nutzen für die Artenvielfalt in die breite Agrarlandschaft zu integrieren. Das nun veröffentlichte Praxishandbuch bietet konkrete Empfehlungen für Anlage und Management von ÖVF unter Gesichtspunkten des Naturschutzes. Flo
Durchwachsene Silphie vor dem Durchbruch?

Energiegenossenschaft in Oberschwaben meldet Erfolge
Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) als Alternative zum Mais für Biogasanlagen konnte sich bisher nicht durchsetzen. Eine Energiegemeinschaft in Oberschwaben hat nun ein neues Anbauverfahren entwickelt, das die Silphie zunächst als Untersaat in Mais einsetzt. Im ersten Anbaujahr kann der Mais geerntet werden, ab dem 2. Anbaujahr startet die Silphie in pestizidarmer Dauerkultur durch. Die bisherigen Erfahrungen klingen vielversprechend. Logr
Bodenschutz und Denkmalpflege

Win-win-Situationen auch bei Ausgleichsmaßnahmen
Mit der Broschüre „ARCHÄOLOGIE – LANDWIRTSCHAFT – FORSTWIRTSCHAFT: Wege zur integrativen Nutzung von Bodendenkmalen in der Kulturlandschaft“ von 2013 weist das Landesdenkmalamt auf Möglichkeiten zum Schutz von Bodendenkmalen bei der Flächenbewirtschaftung, sei es land- oder forstwirtschaftlich, hin. Win-win-Situationen können sich auch zwischen Bodendenkmalschutz und naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen ergeben, wenn man etwa Grünlandausgleich auf solche Flächen mit Bodendenkmalen legt. Tr
Naturbewusstsein 2015

Neue Untersuchung und Broschüre des BfN
Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) haben die Ergebnisse der vierten Naturbewusstseinsstudie veröffentlicht. Die Auswertung zeigt, dass Bürger/innen eine innige Naturbeziehung haben. Naturzerstörung bereitet Sorgen, Naturschutz gilt als menschliche Pflicht. Eine breite Mehrheit ist für mehr Natur- und Tierschutz in Landwirtschaft, für strengere Regeln und Gesetze, für Subventionen für eine naturverträglichere Landwirtschaft und gegen Gentechnik. Stadtnatur erfährt eine hohe Wertschätzung. Tr
Starkregenrisikomanagement

Vorsorgemaßnahmen verbessern
Die LUBW hat mit der Universität Freiburg einen Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg“ erarbeitet. Auf 83 Seiten wird den Kommunen ein einheitliches Verfahren zur Verfügung gestellt, um Gefahren und Risiken analysieren und so kommunale Starkregenkarten erstellen zu können. Auf dieser Grundlage können die Städte und Gemeinden Maßnahmen erarbeiten, die mögliche Schäden im Ernstfall zumindest spürbar verringern können. Tr
Verzeichnis der Abkürzungen
• BW – Baden-Württemberg
• BfN – Bundesamt für Naturschutz
• ForstBW – Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg
• LSV – Landessportverband Baden-Württemberg
• LUBW – Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
• MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
• VM – Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
• PM – Pressemitteilung
• UBA – Umweltbundesamt
• UM – Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
• WHO – Weltgesundheitsorganisation
Impressum:
Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Annette Schade-Michl und Mariana Smirek
Beiträge: Julia Flohr (Flo), Christine Lorenz-Gräser (Logr), Dr. Anke Trube (Tr), Annette Schade-Michl (Sch)
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