LNV-Pressemitteilungen
Neues LNV-Video widerlegt Aussage des Wirtschaftsministeriums
Schottergärten sind in Baden-Württemberg ein flächendeckendes Problem
Mehr amtlicher Einsatz gegen Schottergärten!
Bauern- und Umweltverbände fordern Baurechtsämter auf, die Entschotterung voranzutreiben
LNV-Initiative Artenkenntnis
Engagierte Jugendliche bei Youth in Nature (YiN)

Anmeldung für Warteliste weiterhin möglich
Mittlerweile haben neun Exkursionen zu unterschiedlichen Themen im Rahmen des vom Umweltministerium geförderten Projekts „Youth in Nature (YiN)“ stattgefunden. Zu Gewässern, Schnecken, Pilzen und vielem mehr. Die Jugendlichen sind mit großer Begeisterung dabei, und für viele ist es ein Angebot, auf das sie lange gewartet haben. So werden eifrig Exkursionsprotokolle geschrieben und Artenlisten angelegt. Zu Beginn des Projekts bekamen die Jugendlichen ein Artentagebuch überreicht, das sich nun kontinuierlich füllt. Was sich in den Gruppen tut, kann auf der YiN-Website nachgeschaut werden. Schl
Einblicke YiN
Aus den LNV-Arbeitskreisen
Kiesabbau am Rimsinger Baggersee geht weiter

Badische Zeitung vom 10.10.2020
Aus Politik und Verwaltung
Novelle des Klimaschutzgesetzes verabschiedet

Neuregelung sieht Photovoltaik-Pflicht für Nichtwohngebäude vor
Der Landtag hat die Novelle des Klimaschutzgesetzes verabschiedet und damit die Grundlage der CO2-Einsparziele von BW gelegt. Die Neuregelung sieht u. a. eine Photovoltaik-Pflicht für neue Nichtwohngebäude und bestimmte Parkflächen sowie eine Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung vor. Ziel ist, dass Städte systematisch untersuchen, wo und wie ihre Wärmeversorgung effizienter und klimafreundlicher werden kann. Der LNV begrüßt verschiedene Ansätze, hält aber weitergehende Maßnahmen für erforderlich, etwa die Photovoltaik-Pflicht auch auf Wohngebäuden und die Ausweitung der kommunalen Wärmeplanung auch auf Gemeinden. Logr
PM des Landes BW I LNV-Stellungnahme vom 06.07.2020
Kommunen haben Schlüsselrolle beim Klimaschutz

Städte und Gemeinden können bis 30.11.2020 Anträge stellen
Das UM hat den „Statusbericht kommunaler Klimaschutz in BW“ veröffentlicht. Der Bericht gibt einen Überblick darüber, an welchen Stellen bereits erfolgreich kommunale Klimaschutzaktivitäten umgesetzt werden und wo Nachholbedarf besteht. Er richtet sich in erster Linie an ein Fachpublikum und soll besonders kommunalen Beschäftigten Informationen und Anregungen zu Klimaschutzaktivitäten bieten. Die Publikation hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH im Auftrag des UM erstellt. Logr
PM-Land BW
Flächenschonende Photovoltaikanlagen voranbringen

Gemeinsame Forderung von Landwirtschafts- und Umweltministern ans EEG
Die Minister Hauk und Untersteller fordern, bei der Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ein eigenes Fördersegment für Agro-Photovoltaik und schwimmende Photovoltaikanlagen zu schaffen. Mit schwimmender PV könnten im Land bis zu 120 MW Leistung zusätzlich produziert werden (1-2 % der PV-Leistung in BW). Sonderkulturen werden oft zum Schutz vor Regen, Hagel, Sonnenstrahlung oder Vogelfraß abgedeckt. Die Unterkonstruktionen für die Schutzeinrichtung der Kulturen könnten für die Aufständerung der Photovoltaik-Module verwendet werden. Allerdings stecke die Agro-PV noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Tr
PM des MLR I PM des UM
Zustand der Wälder hat sich weiter verschlechtert

Nie dagewesenes Schadensniveau seit Beginn der Waldzustandserhebung
Trockenheit und Hitze schwächen die Waldbäume im dritten Jahr in Folge. Der Waldzustandsbericht 2020 stuft 46 % der Waldfläche in BW als deutlich geschädigt ein, ein Höchststand seit Beginn der Waldzustandserhebung. Der mittlere Nadel- bzw. Blattverlust hat sich bei Fichte, Kiefer, Esche und Buche weiter verschlechtert. Der Zustand der Tanne stagniert auf hohem Schadniveau. Nur der Kronenzustand der Eiche ist deutlich verbessert, aber immer noch auf hohem Schadniveau. Das Land unterstützt die Waldbesitzer bei gravierenden Waldschäden mit insgesamt 30 Mio. Euro, etwa für die Aufarbeitung des Schadholzes, aber auch für den Aufbau klimastabiler Wälder. Logr
PM des MLR vom 22.10.2020
Erste Gemeinwohlbilanz von ForstBW

Wirtschaften zum Wohle aller
Der Staatswald ForstBW hat seine erste Gemeinwohlbilanz vorgelegt. Sie wurde nach dem System der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) vorgenommen. Kernelement ist die „Gemeinwohl-Matrix“, die alle zu prüfenden Aspekte systematisch aufführt. ForstBW beschreibt darin seine Gemeinwohl-Orientierung anhand von 20 vorgegebenen Gemeinwohl-Themen. Als Mehrwert nimmt ForstBW die inner- und außerbetriebliche Transparenz aus dem Prozess mit und das Setzen von Entwicklungszielen. Tr
Bilanz Forst BW
Tierschutzkontrolle

Erfolgreiches Modell der Lebensmittelkontrolle wird übertragen
Das 12-köpfige, interdisziplinäre Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit Baden-Württemberg (LKL BW) unterstützt seit fünf Jahren die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachungsbehörden im Land. Nun soll das Modell auf die Tierschutzkontrolle übertragen werden. Aufgaben der Tierschutzüberwachung werden am Regierungspräsidium Tübingen gebündelt und die Stabsstelle Tiergesundheit und Verbraucherschutz um das Sachgebiet „Tierschutz“ erweitert. Sie soll bei der Überwachung ‚großer‘ Betriebe oder von Betrieben, deren Überwachung spezielles, vertieftes Fachwissen erfordert, unterstützen. Tr
Landeskontrolle Lebensmittel I MLR-PM 21.10.2020
BW stellt vierten Rohstoffbericht vor

Rohstoffwirtschaft trägt zur regionalen Wertschöpfung bei
BW ist reich an mineralischen Rohstoffen. In derzeit knapp 500 Gewinnungsstellen werden jährlich fast 100 Mio. t mineralischer Rohstoffe abgebaut. Der vierte Rohstoffbericht des Landes soll als Informationsquelle für Wirtschaft, Behörden und Politik zur Versachlichung der Diskussion um die Rohstoffgewinnung in der Öffentlichkeit beitragen. Umweltminister Untersteller appellierte an die Rohstoffwirtschaft, Planungsträger und Bürgerschaft, bei der Nutzung der verfügbaren Vorkommen in jedem Einzelfall gemeinsam und konstruktiv zukunftsgerichtete Lösungen zu suchen. Logr
Rohstoff-Bericht BW
„Blaues Gut – wir machen Gewässer besser“

Zusammenführung der Aktivitäten um Gewässer
Unter dem Dach „Blaues Gut – wir machen Gewässer besser“ werden vom UM zukünftig die Initiative Unser Neckar sowie Aktivitäten rund um das Thema Vitale Gewässer zusammengeführt. Auch die Gewässerpädagogik sowie das Engagement der Gewässerführer werden hier eingebettet. Ziel von Blaues Gut ist es, die Wahrnehmung der zahlreichen vorhandenen und geplanten Maßnahmen und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie landesweit zu verbessern. Der Startschuss fiel am 10.09.2020 an der Rems. Tr
Schreiben des UM I Blaues Gut
BW fördert Blühflächen und Biodiversitätspfade

Kommunen können bis 30.11.2020 Anträge stellen
Das MLR unterstützt mit einem neuen Förderprogramm Kommunen, die mit Blühflächen und Biodiversitätspfaden einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und zur Stärkung des Biodiversitätsbewusstseins im Land leisten. Auch die Biotopvernetzung, der landesweite Biotopverbund und die Umsetzung des Generalwildwegeplans sollen damit gefördert werden. Zum Förderverfahren sind ausschließlich Kommunen zugelassen. Logr
BW PM vom 26.10.2020
Kommunale Fußverkehrs-Checks

Gewinner aus 60 Bewerberkommunen ermittelt
Aus mehr als 60 Bewerberkommunen wurden die Gewinner der 6. Runde des Fußverkehrs-Checks ausgewählt: Asperg, Baden-Baden, Daisendorf, Esslingen, Gundelfingen, Konstanz, Malsch, Mengen, Metzingen und Wernau (Neckar). Die Ausschreibung 2020 stand unter dem Themenschwerpunkt „Mehr Platz zum Gehen“. Das Land trägt die Kosten für die Fußverkehrs-Checks. Verbunden ist dies mit der Hoffnung, dass die aus dem Prozess hervorgehenden Maßnahmenempfehlungen konsequent umgesetzt werden. Das umfasst auch die Bereitschaft, Flächen zugunsten des Fußgängerverkehrs umzuverteilen. Tr
PM des VM
Planung von Radschnellwegen

Bund bewilligt Fördermittel
Dem Land und den beteiligten Kommunen stehen gut 15 Mio. Euro Finanzhilfen des Bundes für die Planung von Radschnellwegen zur Verfügung. Diese teilen sich auf sieben Radschnellwege des Landes und fünf kommunale Verbindungen auf. BW plant damit mehr Radschnellwege als alle anderen Bundesländer zusammen. Die Finanzhilfen des Bundes (75 Prozent Förderung) addieren sich zu denen des Landes. Dadurch können Regionen, Landkreise und Kommunen eine Förderquote von bis zu 90 Prozent der Kosten für die Umsetzung von Radschnellwegen erreichen. Tr
PM des VM vom 14.08.2020 I Bericht Aktivmobil
Neue Landesradfernwege

PM des VM vom 19.10.2020 I Remstal-Radweg I Albtäler-Radweg
Daten, Fakten, Hintergründe
Greenwashing statt Agrarwende

Umweltverbände zur Reform der EU-Landwirtschaftspolitik
Die EU-Länder haben sich am 21.10.2020 auf eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 verständigt. Umweltorganisationen kritisieren das Ergebnis, u. a., dass der Großteil der 387 Mrd. Euro Subventionen – etwa ein Drittel des EU-Budgets – weiterhin als Direktzahlungen auf Basis der Flächengröße der Betriebe fließen sollen – und zwar ohne Umweltauflagen. Landwirtschaftliche Betriebe, die Umweltprogramme nutzen, sollen 20 % der Direktzahlungen erhalten. Das EU-Parlament wollte 30 % der Direktzahlungen an Umweltauflagen knüpfen. Die Mitgliedstaaten und die Abgeordneten müssen sich auf eine gemeinsame Linie einigen, damit die Reform in Kraft treten kann. Logr
DNR-Aktuell 2020
Bericht zur Lage der Natur in Europa

81 % der geschützten Lebensräume sind in schlechtem Zustand
Die meisten geschützten Lebensräume und Arten in Europa befinden sich trotz Fortschritten in einigen Zielgebieten in einem schlechten Zustand. Ihr anhaltender Rückgang ist hauptsächlich auf Land- und Fortwirtschaft, Verstädterung sowie Eingriffe in Süßwasser-Lebensräume zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Bewertung der Kommission zum Zustand der Natur. Sie stützt sich auf einen ausführlicheren Bericht der Europäischen Umweltagentur. Der Bericht unterstreicht den Handlungsbedarf, wenn sich Europas Biodiversität – wie in der neuen EU-Biodiversitätsstrategie vorgesehen – bis 2030 wirklich erholen soll! Flo
Bericht EU
Insektenschwund noch stärker als befürchtet

Langzeitstudie am Randecker Maar zeigt Populationsrückgänge von über 90 %
Als „niederschmetternd“ bezeichnet der Hauptinitiator Wulf Gatter das Ergebnis seiner Langzeitstudie auf der Schwäbischen Alb zum Insektenbestand. Im Vergleich zum Beginn der Erfassungen seien heute teilweise nur noch 3 % bestimmter Insektenarten vorhanden. Die Studie beschäftigt sich vor allem mit Schwebfliegen. Diese werden seit den 1970er-Jahre an der Forschungsstation Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb gezählt, wenn sie im Spätsommer/Herbst Richtung Süden wandern. Auch bei der Zählung anderer Insekten, etwa Waffenfliegen oder Schlupfwespen, stellte man einen fast ähnlich starken Schwund fest. Logr
Bericht im Deutschlandfunk I UM-PM vom 29.10.2020
DVL fordert Gemeinwohlprämie für Landwirtschaft

Ergebnis des Forschungsprojektes ist bundesweit anwendbar
Die bundesweit anwendbare Gemeinwohlprämie beinhaltet einen Katalog von 19 Maßnahmen aus den Bereichen Biodiversitäts-, Klima- und Wasserschutz. Der Katalog umfasst die Nutzungskategorien Ackerland, Grünland, Sonderkulturen und Hoftorbilanzen, aus denen Betriebe die für sie passenden Maßnahmenkombinationen auswählen können. Die einzelnen Maßnahmen der Gemeinwohlprämie werden gemäß ihrer Wertigkeit für den Biodiversitäts-, Klima- und Wasserschutz bepunktet. Neu entwickelt wurde zudem ein Bonussystem für Maßnahmenvielfalt, mit dem die Nutzungsvielfalt in der Agrarlandschaft gefördert wird. Logr
DVL-Projekt
Auerhuhn im Schwarzwald e. V.

Nur noch 300 Exemplare – neuer Verein will Auerhuhn besser schützen
Der neu gegründete Verein Auerhuhn im Schwarzwald e. V. will zentrale Anlaufstelle sein für Waldbesitzende, Akteure aus Forst, Jagd, Naturschutz und für alle, die sich gerne in den Auerhuhnwäldern des Schwarzwalds aufhalten. Er kümmert sich um anstehende Aufgaben und die dafür notwendige Finanzierung, bündelt das Wissen und organisiert gebotene Erhaltungsmaßnahmen mit allen Beteiligten gemeinsam. Derzeit (Stand 2018) leben nur noch 300 Auerhühner im gesamten Schwarzwald – obwohl die FVA bereits 1988 eine systematische Erforschung startete und bereits 2008 ein Auerhuhnaktionsplan in Kraft getreten ist. Logr
Verein Auerhuhn
Fortschritte im Herdenschutz

Projektabschluss präsentiert Lösungen für Weidetierhalter*innen
Herdenschutz braucht praxisnahe und flexible Lösungen, die auch an steilen Hängen im Schwarzwald oder bei der Wanderschäferei auf der Schwäbischen Alb gut funktionieren. Diese liefert ein Langzeit-Praxistest mit Elektrozäunen, -netzen und Herdenschutzhunden von NABU und Landesschafzuchtverband (LSV). Entwickelt wurde z. B. gemeinsam mit Zaunherstellern und Testbetrieben ein neues, wolfsabweisendes elektrisches Netz zum Einzäunen von Weidetieren in schwarz-weiß: Wölfe können, wie Wildschweine und Hirsche, die Farben rot und grün schlecht sehen und erkennen die bisher meist orange gefärbten Netze schlecht. Logr
NABU-News Oktober 2020
Windenergieanlagen sollen Vögel erkennen können

Aktualisierte Übersicht technischer Systeme
Technische Detektionssysteme sollen automatisch erkennen, wenn kollisionsgefährdete Vogelarten einer Windenergieanlage nahekommen. Sie sollen eine Abschaltung der Anlage auslösen. Das Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende (KNE) hat eine aktuelle Übersicht der auf dem Markt bzw. in Entwicklung befindlichen Detektionssysteme veröffentlicht. Die Synopse wurde aktualisiert und erweitert. Der Fokus liegt auf dem Schutz tagaktiver Brutvögel. Tr
Übersicht
Pestizidrückstände in der Luft

Überall in Deutschland nachweisbar
Pestizide verbreiten sich kilometerweit durch die Luft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Umweltinstituts München gemeinsam mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft. In beinahe allen Proben wurden Rückstände von gleich mehreren Pestiziden gefunden, insgesamt 124 verschiedene Pestizidwirkstoffe sowie 14 Abbauprodukte. An rund drei Viertel aller untersuchten Standorte wurden jeweils mindestens fünf und bis zu 34 Pestizidwirkstoffe sowie -abbauprodukte gefunden. Die Lage in einem Schutzgebiet zeigt in der Statistik keinen starken Schutz vor dem Eintrag von Pestiziden und ähnlichen Stoffen durch die Luft. Tr
Umweltinstitut Meldungen Pestizide 2020
Vogeltod an Spiegelfassade einer Ulmer Firma

Ungenehmigte Verspiegelung immer noch nicht entfernt
An der verspiegelten Fassade der Firma Envola kommt es laut Bericht des NABU Ulm häufig zu Vogelschlag. Dennoch weigere sich die Firma, die gefährlichen Spiegelelemente zu entfernen oder zu verhängen – trotz Auflage der Stadt, die an dem Gebäude lediglich Holzpaneele genehmigt hatte. Zwar sind mittlerweile offenbar Fensterflächen im Erdgeschoss mit schwarzen Lochfolien beklebt, an den großen Spiegelflächen im Obergeschoss seien aber lediglich Kameras montiert worden, mit denen der Eigentümer den Aufprall von Vögeln dokumentieren will, berichtet die Ortsgruppe. Leider zögert die Stadt bisher, energisch gegen diesen Verstoß vorzugehen. Logr
Weitere Infos
Strom und Wärme aus Klärgas

Überwiegender Eigenverbrauch durch Kläranlagen
In 274 der rund 930 Kläranlagen in BW entstand im Jahr 2019 Klärgas. In 266 dieser Klärwerke wurde das Klärgas in eigenen Energieerzeugungsanlagen eingesetzt. In 241 davon wurde das Klärgas verstromt, in den verbleibenden 25 Klärwerken ausschließlich Wärme erzeugt. Gut drei Viertel des gewonnenen Klärgases wurden von den Anlagenbetreibern zur Stromerzeugung genutzt. Weitere rund 10 % wurden ausschließlich zu Heiz- und/oder Antriebszwecken eingesetzt. Tr
PM des StaLa vom 21.08.2020
Im Schnitt rund 1,9 Fahrräder pro Haushalt

Mindestens ein Pedelec in jedem achten Haushalt
Das Statistische Landesamt BW stellt auf Basis der aktuellen Ergebnisse der laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) fest: Fast 78 % der Haushalte in BW sind mit mindestens einem Fahrrad ausgestattet. Ein Haushalt besaß durchschnittlich rund 1,9 Fahrräder (zum Vergleich: 1,2 Pkw pro Haushalt). Rund jeder achte Haushalt in BW (fast 13 %) besaß zum Jahresanfang 2020 mindestens ein Fahrrad mit unterstützendem Elektromotorantrieb (sog. Pedelec). Tr
PM des StaLa
Neues Bündnis „Wege aus der Plastikkrise“

Deutschland muss Vorreiter beim Kampf gegen Plastikmüll sein
In einem offenen Brief fordert das Bündnis „Wege aus der Plastikkrise“ aus u. a. BUND, Greenpeace und DUH Umweltministerin Schulze auf, sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gegen den steigenden Plastikmüll einzusetzen. Notwendig für die dringend notwendige Kehrtwende sind u. a. ein verbindliches Abfallvermeidungsziel, die Umsetzung der Mehrwegquote für Getränkeverpackungen, Wiederverwendungsquoten für Verkaufs-, Transport und Versandverpackungen sowie eine deutliche Verteuerung von Kunststoffen aus Neumaterial. Logr
Greenpeace – Offener Brief zur Plastikflut I Weitere Informationen
Der Recycling-Mythos

Toxische Nachwirkungen von importiertem Plastikmüll in Malaysia
Der Report „The Recycling Myth“ von Greenpeace Malaysia aus 2018 trug dazu bei, dass die Probleme mit Plastikmüll ausführlicher thematisiert wurden. Seitdem häufen sich die Nachrichten rund um die internationale Verschiffung von Plastikmüll und die Umweltbelastung durch Deponien und Recycling-Anlagen. Der Recycling Mythos 2.0 geht der Frage nach, was mit den bereits in Malaysia angelieferten Abfällen geschieht, wie sich die damit verbundene Schadstoffbelastung konkret auf Menschen und Umwelt auswirkt und welche Maßnahmen ergriffen werden können. Logr
Greenpeace Plastikreport Malaysia 2020
Entsorgung von Einwegplastik und Zigarettenkippen

Littering kostet Kommunen jährlich 700 Mio. Euro
Städte und Gemeinden in Deutschland zahlen jährlich rund 700 Mio. Euro, um Parks und Straßen von Zigarettenkippen (225 Mio. Euro), To-Go-Bechern und anderen Einwegplastik-Produkten (120 Mio. Euro) zu reinigen, öffentliche Abfallbehälter zu leeren und die Abfälle zu entsorgen (225 Mio. Euro). Das ist das Ergebnis einer Studie des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Bisher wird das vollständig über Straßenreinigungsgebühren oder die kommunalen Haushalte finanziert, also auf die Allgemeinheit abgewälzt. Das BMU will die Einwegplastik-Hersteller zur Kasse bitten. Tr
Studie VKU 2020 I PM BMU 24.08.2020
Entpackungsanlage für Lebensmittelabfälle

Unternehmen aus BW realisiert neues Trenn-Konzept
Eine getrennte Aufbereitungslinie der ReFood GmbH trennt die Verpackungsbestandteile von den Lebensmitteln. Organische Abfälle können dadurch für die anschließende Biogaserzeugung und landwirtschaftliche Nutzung so aufbereitet werden, dass sie weitestgehend frei von Kunststoffen sind. Bisher ist es üblich, verpackte und unverpackte Lebensmittelabfälle gemeinsam zu behandeln. Kunststoffe werden dann nur unzureichend herausgesiebt. Das neue Konzept geht auf eine Initiative des UM BW im Bundesrat zurück. Noch besser wäre es, die Verpackung von Lebensmitteln sowie Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren. Logr
UM Pressemitteilung vom 16.10.2020 I UM Erneuerbare Energien – Bioenergie
Multiplikator*innen gegen „Rechts“ ausgebildet

Zehn Zertifikate im Rahmen des Projektes NaturSchutzRaum vergeben
Die ersten 10 von geplanten 150 Multiplikator*innen wurden von der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) mit Sitz bei den Naturfreunden Deutschland ausgebildet. Das Projekt will rechtsextrem gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene im ländlichen Raum über die Natur- und Umweltschutzverbände erreichen. Dank der Schulung durch die FARN-Bildungsreferent*innen können die ausgebildeten Multiplikator*innen vor Ort über die Gefahren des Rechtsextremismus aufklären und mögliche Radikalisierungstendenzen erkennen. Für 2021 sind die Schulungen bereits ausgebucht. Ort
FARN Basisausbildung
Stellenausschreibung
Praktikum beim LNV

Interessante Einblicke in die Arbeit des Naturschutzdachverbandes
Beim LNV ist ab April 2021 wieder ein Praktikumsplatz frei. Bewerben können sich vor allem Studierende aus den Bereichen Biologie, Landschaftsplanung, Geografie, Agrarwissenschaften, Umwelt- und Verwaltungswissenschaften, öffentliche Verwaltung oder auch Kulturwirtschaft. Bitte wenden Sie sich bei Interesse oder bei Fragen an Geschäftsführerin Christine Lorenz-Gräser,
Email christine.lorenz-graeser@lnv-bw.de. Logr
LNV-Intern
Aktuelle Termine
LNV-Arbeitskreis-Sprechertreffen im Regierungsbezirk Karlsruhe am 12.11.2020
findet online statt.
Termine und Aktionen
14. landesweiter Streuobsttag Baden-Württemberg

Streuobst ist mehr, 10.11.2020 und 17.11.2020, online
Der 14. Landesweite Streuobsttag von u. a. MLR, LEL, Hochstamm Deutschland wurde vom Frühjahr in den Herbst verschoben und findet erstmals online, mit drei Veranstaltungen, statt. Die erste war bereits am 03.11.2020. Auch online verspricht der Streuobsttag rege Diskussionen und spannende Einblicke für alle Streuobstakteur*innen in BW und alle Interessierte. Zu den Themen zählt die Verwaltung von Streuobstwiesen mit Hilfe von Webtools oder ein Vortrag über Gemeinschaftsmarketing: Sinn, Nutzen, Umsetzung & Benchmark. Der LNV unterstützt die Veranstaltung als Partner. Schä
Weitere Informationen I
Streuobstportal BW
Mensch und Wolf im Schwarzwald
Sechs Informationsveranstaltungen des UM
Im November 2020 bietet das UM in Kooperation mit dem Wildtierinstitut der FVA mehrere Veranstaltungen an sechs Orten zum Thema Wolf und Mensch an. Expert*innen beider Einrichtungen bieten Information und Möglichkeit zum Austausch über die Themenfelder Wolf und Mensch, Biologie, Monitoring, Herdenschutz, Förderung und Jagd an. Termine sind der 12., 13., 17., 18., 25. und 26.11.2020. Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte beachten Sie mögliche Änderungen aufgrund der Corona-Pandemie. Logr
Weitere Informationen
Klimaschutz im Verkehrssektor

Wie gelingt der Durchbruch für den Klimaschutz?“, 13.11.2020, online
Am 13.11.2020 findet das Online-Event „RED II-Umsetzung im Verkehr: Wie gelingt der Durchbruch für den Klimaschutz?“ statt. Die Veranstaltung der Agentur für Erneuerbare Energie findet in Kooperation mit dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) und dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) statt. Die Referent*innen beschäftigen sich mit der Frage, wie die Treibhausgasemissionen gesenkt werden können und welche Alternativen dem deutschen Verkehr an Antriebstechnologien und regenerativen Kraftstoffen zur Verfügung stehen werden. Schä
Weitere Informationen
Web-Seminare Facetten der Nachhaltigkeit

NABU Web-Seminare Neue Reihe mit 13 Veranstaltungen
Bereits Mitte Oktober startete eine Reihe Web-Seminare der NABU-BAG Nachhaltigkeit. Die interessanten Themen sind u. a. „Leben innerhalb der planetaren Grenzen – Wie geht das konkret?“, „Von der Bio-Economy zur Bio-WEconomy“, „Nachhaltige Wasserversorgung und was dabei so schiefgehen kann“. Konkrete Themen entnehmen Sie dem neuen Programm der NABU-BAG. Logr
Programm und weitere Informationen
Mit-CRISPRn oder nicht?

Infoveranstaltung zu den neuen Gentechniken, 19. und 20. 11.2020, online
An zwei Tagen bieten die Akademie Schloss Kirchberg und das Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft das Online-Event „Mit-CRISPRn oder nicht?“ an. Am Donnerstag findet die Veranstaltung zwischen 17.00 und 20.00 Uhr statt, am Freitag von 10.30 bis 17.30 Uhr. Die Tagung bietet Gelegenheit, sich nicht nur umfassend zu den neuen Gentechniken zu informieren, sondern auch kritisch mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren, um den eigenen Standpunkt zu entwickeln oder zu festigen. Eine Anmeldung ist für die Teilnahme erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Ort
Weitere Informationen
Bücher, Filme, Neuigkeiten
Landwirtschaft und Naturschutzrecht

Beiträge des 13. Deutschen Naturschutzrechtstages in Leipzig
Die Beiträge von Experten führen die Leser*innen zu den Ursachen und Folgen der Verarmung der Natur auf Wiesen und Äckern. Fehlentwicklungen durch die EU-Agrarpolitik und mangelnde Steuerung durch den Gesetzgeber werden nachvollziehbar aufgezeigt. Die Autoren liefern auch konkrete Lösungen, wie beim Biodiversitätsverlust eine Trendwende erreicht werden kann. Dieses aufschlussreiche Buch ist allen zu empfehlen, die sich über Ursachen des Artenverlustes informieren wollen. Logr
Landwirtschaft und Naturschutzrecht I Buchbesprechung Rudolf Deile
… und außerdem
Waldwandern …

1,4 Mio. ha in Baden-Württemberg mit Wald bedeckt
Die Waldfläche in BW lag 2019 bei 1.352.658 ha und hat sich seit 10 Jahren mit einem Anteil von 37,8 % an der Landesfläche kaum verändert. Sie ist knapp viermal so groß wie die Mittelmeerinsel Mallorca, informiert das Statistische Landesamt mit Blick auf die in Coronazeiten weiter erwachte Wanderlust im heimischen Wald. Gewandert werden kann in 351.908 ha reinen Nadelwaldbeständen oder in deutlich weniger reinen Laubholzbeständen von 122.208 ha. Wer offene Landschaften mag, kann z. B. Heideflächen mit 1.290 ha oder mit Gummistiefeln Sumpf-Gebiete mit 322 ha durchqueren. Bei all dem gilt: Schutzbestimmungen beachten! Logr
StaLa Pressemitteilung vom 6.10.2020
Verzeichnis der Abkürzungen
• AKW – Atomkraftwerk
• BfN – Bundesamt für Naturschutz
• BUND – Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland
• BW – Baden-Württemberg
• CEF – vorgezogene Artenschutzmaßnahmen
• EU – Europäische Union
• FAKT – Förderprogramm Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl
• ForstBW – Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg
• GAP – Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union
• KNE – Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende
• LPR – Landschaftspflegerichtlinie
• LSV – Landessportverband Baden-Württemberg
• LUBW – Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
• MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
• NABU – Naturschutzbund Deutschland
• VM – Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
• PM – Pressemitteilung
• StaLa – Statistisches Landesamt
• StVO – Straßenverkehrsordnung
• UBA – Umweltbundesamt
• UM – Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
• UVP- Umweltverträglichkeitsprüfung
• UZ – Umweltzentrum
• WM – Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
LNV-Infobrief als pdf zum Herunterladen
Impressum:
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V., Olgastraße 19, 70182 Stuttgart
Telefon +49 711 248955-20, Fax: +49 711 248955-30, info@lnv-bw.de
Vertretungsberechtigt: Dr. Gerhard Bronner; Amtsgericht Stuttgart VR 2787
Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Jutta Ortlepp und Kristin Pfeiffer
Beiträge: Dr. Gerhard Bronner (Bronner), Julia Flohr (Flo), Christine Lorenz-Gräser (Logr), Dr. Anke Trube (Tr), Jutta Ortlepp (Ort), Nina Schänzel (Schä), Kathrin Schlecht (Schl)
Der LNV-Infobrief berichtet regelmäßig über aktuelle Themen des Natur- und Umweltschutzes.
Der Infobrief ist ein kostenloser Service des LNV. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Zustimmung des Herausgebers unter Quellenangabe und der Überlassung von Belegexemplaren gestattet.
Bestellung unter lnv-bw.de oder mit einer Email an info@lnv-bw.de. Bitte geben Sie Name, Verein/Institution, Funktion an. Persönliche Daten werden ausschließlich zum Zwecke des Versendens des Infobriefs gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Er kann jederzeit per E-Mail oder unter lnv-bw.de abbestellt werden.
Alle Infobriefe des LNV werden auch archiviert. Jederzeit können Sie auf das komplette Archiv und natürlich auch den aktuellen Infobrief zugreifen.