Im Blickpunkt: Spurenstoffe in Gewässern

Die Spur der Spurenstoffe in den Gewässern wächst, lokal, regional und weltweit. Nicht nur in der Wissenschaft, auch in Politik und Verwaltung, in den Medien und in der Gesellschaft findet das Thema wachsende Beachtung. Experten sprechen bereits von „einer der größten Herausforderungen für ein nachhaltiges Wassermanagement“ der Zukunft.
Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) hat nun hierzu eine umfassende, für Deutschland in dieser Form erstmalige und vorbildliche Studie vorgelegt. An insgesamt 20 Messstellen in 17 Fließgewässern, im Zu- und im Ablauf von sechs unterschiedlichen Kläranlagen wurden über ein Jahr monatlich Proben entnommen und auf 86 anthropogene Spurenstoffe analysiert.
Die wichtigsten Stoffgruppen sind Arznei- und Röntgenkontrastmittel, hormonell wirksame Stoffe, Pestizid- und Biozid-Rückstände, Süßstoffe und Industrie-Chemikalien wie perfluorierte Verbindungen, die oft zu einem hohen Anteil die Kläranlagen (ohne 4. Reinigungsstufe) durchlaufen oder direkt in die Gewässer gelangen. Als Ergebnis wurden in allen Gewässer-Proben mehrere, durchschnittlich 50 % der untersuchten Spurenstoffe, gefunden. Die Bewertung der gemessenen Konzentrationen erfolgte nach den Umweltqualitätsnormen (UQN) der EU oder anderen Zielwerten. die auf human- und ökotoxikologischen Befunden beruhen. Für nicht wenige Spurenstoffe, insbesondere Arzneimittel, wurden von der LUBW in einigen Gewässern Überschreitungen dieser Norm- und Zielwerte permanent um das viel- und bis über zwanzigfache gefunden. Dabei muss bewusst sein, dass die Auswirkungen der Spurenstoffe, insbesondere auch von Stoffgemischen, auf die aquatische Lebenswelt noch unzureichend erforscht oder Ergebnisse oft wenig bekannt und schwer zugänglich sind.
Was können wir tun? Weiterhin mit Nachdruck mehr ökotoxikologische Forschung fordern – und im Einzelfall auch durch die LNV-Stiftung unterstützen. Dort, wo dies humanmedizinisch vertretbar ist, müssen politische, rechtliche und innovative wasserwirtschaftliche Maßnahmen zur konsequenten Emissionsminderung schädlicher Stoffe ergriffen werden. Und letztlich ist es eine Frage der persönlichen Lebensführung, mit Umwelt und Gewässer belastenden Stoffen klug und sparsam umzugehen
Mit guten Wünschen für die Gewässer und mit freundlichen Grüßen
Dr. Wilhelm Schloz
(LNV-Vorstandsmitglied und Referent für Geologie, Grundwasser und Geothermie)
Inhalt
• LNV Aktiv
• Aus Politik und Verwaltung
• Daten, Fakten, Hintergründe
• Alles was Recht ist
• LNV Intern
• Aus den Mitgliedsvereinen
• Zum Mitmachen und Hingehen
• Bücher, Filme, Neuigkeiten
• und außerdem
Inhalt
- LNV aktiv
- Lernen von dem, was uns umgibt! LNV-Zukunftsforum Naturschutz am 22.11.2014 in Stuttgart
- Nein zum Kartellverfahren Einheitsforstamt Wälder sind mehr als Holzproduktionsplantagen
- Korrekturbedarf bei neuer Agrarförderung LNV-Stellungnahme zu MEPL III
- Wasserentnahmeentgelt wird erhöht LNV-Stellungnahme zum Haushaltsbegleitgesetz 2015/16
- Nutzen-Kosten-Verhältnis bei Bundesstraßen Bundesministerium rechnet mit nicht existierenden Straßen
- Streuobstaufpreis-Bündnis wählt Sprecher ASBW gibt sich Geschäftsordnung
- Landschaftserhaltungsverbände Neugründung im Enzkreis
- L 600 endlich rückbauen! Sandhausen verweigert sich rechtsverbindlichem Ausgleich
- LNV-Pressemitteilungen
- Aus Politik und Verwaltung
- Streuobstkonzeption des Landes Konzept mit schönen Bildern
- Streuobst: Baumschnittförderung Förderelement der Streuobstkonzeption
- Petitionsausschuss zum Radfahren im Wald 2-Meter-Regelung im Landeswaldgesetz bleibt
- Landesstraßenbauprogramm 2015-2019 Erstmals wieder Neu- und Ausbauten
- Umweltministerkonferenz in Heidelberg 50 Umweltthemen auf der Tagesordnung
- Daten, Fakten, Hintergründe
- Grundwasserüberwachungsprogramm Ergebnisse der Beprobung 2013
- Spurenstoffinventar der Fließgewässer Arzneimittelrückstände in fast allen Proben gefunden
- Verwendung von Gehölzen und Saatgut Gebietseigene Herkunft soll Floraverfälschung verhindern
- Kormoranbericht 2013/2014 Weniger Abschüsse
- Verantwortungsarten Fördermöglichkeit durch das BfN
- Bericht “Vögel in Deutschland 2013” Bestandsgrößen und Trends aller Brutvögel
- Trinkwasserqualität des Grundwassers sinkt Umweltverbände fordern strenge Düngeverordnung
- Alles was Recht ist…
- Wann sind Windenergieanlagen UVP-pflichtig? Häufig gestellte Frage an die LNV-Geschäftsstelle
- LNV intern
- Termine
- Betreuung der LNV-Arbeitskreise
- LNV-Vertreter/innen in Beiräten
- Hofbräustiftung fördert Naturschutzmaschinenringe Anträge bis zum 15.12.2014 über LNV-Arbeitskreise stellen
- Aus den Mitgliedsvereinen
- BfU: 40-jähriges Jubiläum LNV gratuliert dem Bund für Umweltschutz Reutlingen
- Zum Mitmachen und Hingehen
- Wert schaffen durch Landschaftsplanung BDLA-Tagung am 11.11.2014 in Stuttgart
- Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg UM-Tagung am 21.11.2014 in Karlsruhe
- Gentechnikfreie Landwirtschaft sichern! Tagung am 28./29.11.2014 in Stuttgart
- Obsoleszenz: Qualität oder geplanter Verschleiß? Verbraucherforschungsforum am 28.11.2014 in Pforzheim
- Blick zurück und vorwärts: 10 Jahre BNE in BW Symposium zum Abschluss der BNE-Dekade am 3.12.2014
- Samstags-Forum Regio Freiburg Vorträge –Führungen – Filme zur Energiewende
- Deutscher Klimapreis der Allianz Umweltstiftung Einsendeschluss am 12.12.2014
- NABU: Rodungen von Streuobstbäumen melden Baumrodungen dokumentieren
- Solardachbörse freigeschaltet Kontaktplattform für Hauseigentümer und Investoren
- Bücher, Filme, Neuigkeiten
- ARMIN: (R)Evolution auf Madagaskar Wissenschaftsroman von Dr. Bernd-Jürgen Seitz
- … und außerdem
- Wirkung von Spurenstoffen in Ökosystemen Geiersterben in Indien
LNV aktiv
Lernen von dem, was uns umgibt!

LNV-Zukunftsforum Naturschutz am 22.11.2014 in Stuttgart
Das diesjährige LNV-Zukunftsforum Naturschutz widmet sich unter dem Titel “Heimat begreifen – Lernen von dem, was uns umgibt” der Nachhaltigkeit im Schulunterricht. Passend zur laufenden Bildungsplandiskussion setzt sich der LNV für einen praxisnäheren Unterricht ein, der auch die natürliche, soziale und wirtschaftliche Umwelt der Schüler aufgreift und dazu öfters das Klassenzimmer verlässt. Die Tagung ist nicht nur für Lehrer/innen interessant. Wir laden herzlich ein! Logr
Nein zum Kartellverfahren Einheitsforstamt

Wälder sind mehr als Holzproduktionsplantagen
Der LNV-Vorsitzende Reiner Ehret warnt in einem Brief an Abgeordnete des Bundestags, Baden-Württemberg drohe eine völlige Zerschlagung der Forstverwaltung, falls die Forderung der Kartellbehörde umgesetzt würde. Offensichtlich dominiere im Bundeskartellamt ein nur von erwerbswirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmter Blick auf den Wald. Gemeinwohlaspekte, wie die Schutz- und Erholungsfunktion der Wälder blieben außen vor. Der LNV werde sich damit nicht abfinden. Logr
Korrekturbedarf bei neuer Agrarförderung

LNV-Stellungnahme zu MEPL III
In der an das Ministerium Ländlicher Raum (MLR) gerichteten Stellungnahme zum Maßnahmen- und Entwicklungsplan ländlicher Raum (MEPL III) erkennen LNV, BUND und NABU an, dass das Land wichtige Verbesserungen in Richtung Naturschutz vorgenommen hat. So werden in FAKT, dem Nachfolgeprogramm des MEKA, naturschutzgerechte Wirtschaftsweisen deutlich höher gefördert, und auch die Vergütungssätze in der Landschaftspflegerichtlinie werden erhöht. Davon profitieren artenreiche Mähwiesen und Streuobstwiesen. Tr
Wasserentnahmeentgelt wird erhöht

LNV-Stellungnahme zum Haushaltsbegleitgesetz 2015/16
Der LNV stimmt in seiner Stellungnahme gegenüber Finanz- und Innenministerium der geplanten Erhöhung der Entgeltsätze für die Verwendung von Wasser unter der Bedingung zu, dass diese in echte Gewässerrenaturierung und naturnahen Hochwasserschutz fließt, nicht etwa in rein technischen Hochwasserschutz. Ferner erwartet der LNV, dass die für den Bereich in den letzten Jahren bereitgestellten Haushaltsmittel keine Kürzung aufgrund dieser Mehreinnahmen erfahren. Tr
Nutzen-Kosten-Verhältnis bei Bundesstraßen

Bundesministerium rechnet mit nicht existierenden Straßen
In seiner Antwort auf eine LNV-Anfrage bestätigt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), dass nach Verabschiedung eines Fernstraßenausbau-Änderungsgesetzes und damit des neuen Bedarfsplans das vorhandene Straßennetz samt allen B-Straßen im vordringlichen Bedarf als Grundlage dient, um die Straßenbedarfsprognose 2030 zu berechnen. Die Kos-ten dieser noch nicht gebauten Straßen gehen laut LNV jedoch nicht in die NKV-Berechnung ein. Tr
Briefwechsel: Auf Anfrage bei anke.trube@lnv-bw.de
Streuobstaufpreis-Bündnis wählt Sprecher

ASBW gibt sich Geschäftsordnung
Das Aktionsbündnis Streuobst-Aufpreis-Initiativen Baden-Württemberg (ASBW) hat sich weiter konsolidiert und eine Geschäftsordnung beschlossen. Zum Sprecherduo wurden Martina Hörmann und Ulfried Miller gewählt. Das Bündnis setzt sich für die Interessen von Streuobstwiesen-Bewirtschafter, die über Aufpreis-Initiativen vermarkten, ein. Der LNV unterstützt den Zusammenschluss. Logr
Geschäftsordnung ASBW und weitere Informationen:
christine.lorenz-graeser@lnv-bw.de
Landschaftserhaltungsverbände

Neugründung im Enzkreis
Am 14.10.2014 wurde der Landschaftserhaltungsverband Enzkreis gegründet. Damit existiert in 27 der 35 Landkreise in Baden-Württemberg ein LEV, mit dem die Landschaftspflegearbeit koordiniert werden kann. LEV fehlen bislang in den Landkreisen Biberach, Calw, Esslingen, Hohenlohekreis, Ludwigsburg, Ravensburg, Sigmaringen und Zollernalbkreis. Tr
L 600 endlich rückbauen!

Sandhausen verweigert sich rechtsverbindlichem Ausgleich
Mit Kopfschütteln nimmt der LNV die Entscheidung der Gemeinde Sandhausen zur Kenntnis, die vom Petitionsausschuss des Landtags vorgeschlagenen Alternativen zum Rückbau von Teilen der L 600 abzulehnen. Zuvor hatte sich Sandhausen jahrelang gegen einen Rückbau der L 600 gesperrt, obwohl dieser als Ausgleichsmaßnahme rechtsverbindlich planfestgestellt war. Nachdem Sandhausen nun sogar das eigene Alternativkonzept ablehnt fordern LNV, BUND und NABU, dass die L 600 endlich rückgebaut wird. Logr
LNV-Pressemitteilungen
Korrekturbedarf bei neuer Agrarförderung
Defizite bei Kombinationsmöglichkeiten, Weideförderung
Klares Nein zum Kartellverfahren Einheitsforstamt
Wälder sind mehr als Holzproduktionsplantagen
Umweltverträgliche Transporte müssen gesteigert werden
LKWs schädigen die Straßen
L 600 muss endlich zurückgebaut werden
Posse muss jetzt beendet werden
Aus Politik und Verwaltung
Streuobstkonzeption des Landes

Konzept mit schönen Bildern
Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR) hat seine Streuobstkonzeption in einer 36seitigen Broschüre veröffentlicht (kostenlos erhältlich). Die Konzeption enthält einen Überblick zu bestehenden Fördermaßnahmen, Forschungsvorhaben und Aktivitäten beim Sortenerhalt sowie einen Auszug aus Projekten und Aktionen rund ums Streuobst. Sie soll damit auch der besseren Vernetzung der Akteure dienen. Logr
Streuobst: Baumschnittförderung

Förderelement der Streuobstkonzeption
Ab 2015 will das Land den Baumschnitt auf Streuobstwiesenflächen mit 15 Euro pro Schnitt fördern. Förderanträge sind als Sammelanträge über Vereine, Initiativen, Kommunen usw. oder Zusammenschlüssen von drei und mehr Personen mit insgesamt mindestens 100 Bäumen möglich. Da die Finanzmittel sicher nicht für alle Anträge ausreichen, wird es eine Priorisierung geben. Die genauen Kriterien und Antragsunterlagen stehen noch aus, da das Programm gerade zur Genehmigung bei der EU ist. Sie werden demnächst eingestellt unter www.streuobst-bw.info . Logr
Baumschnittförderung
Übersicht Streuobstförderung
Weitere Informationen: christine.lorenz-graeser@lnv-bw.de
Petitionsausschuss zum Radfahren im Wald

2-Meter-Regelung im Landeswaldgesetz bleibt
Auch künftig ist das Radfahren im Wald nach dem Landeswaldgesetz nur auf Wegen über 2 Metern Breite gestattet. Allerdings sollen die Forstbehörden über Ausnahmegenehmigungen lokale Initiativen zur Ausweisung z. B. geeigneter Mountainbike-Strecken (auch Single-Trails) aktiv unterstützen, so der Beschluss des Landtags. Das neue Mountain-Bike-Handbuch biete hierfür eine gute Grundlage. Logr
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Handbuch zur Ausweisung von Mountainbike-Strecken
Landesstraßenbauprogramm 2015-2019

Erstmals wieder Neu- und Ausbauten
Seit dem Regierungswechsel im Jahr 2011 hatte das Land zunächst die laufenden und aus Sonderprogrammen begonnenen Landesstraßen-Bauvorhaben abgearbeitet. Nun legt es ein 5-Jahresprogramm der dringlichsten Maßnahmen aus dem „Maßnahmenplan Landesstraßen“ vom November 2013 zum Generalverkehrsplan 2010 vor. Tr
Umweltministerkonferenz in Heidelberg

50 Umweltthemen auf der Tagesordnung
Neben Hochwasserschutz, Energie und Klimaschutz, diskutierten die Umweltminister/innen und –Senator/innen über die Zukunft der Klärschlammverwertung, über die Risikobewertung von Glyphosat, über Verkehrslärm, über Feinstaubbelastung und über die Einrichtung eines Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende. Umweltminister Untersteller, Vorsitzender der Konferenz, zeigte sich zufrieden. Logr
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Mehr zur Umweltministerkonferenz
Daten, Fakten, Hintergründe
Grundwasserüberwachungsprogramm

Ergebnisse der Beprobung 2013
Der Kurzbericht und der ausführliche Fachbericht enthalten Aussagen zur Grundwassermenge und – Güte in Baden-Württemberg, ebenso zur Entwicklung der Grundwasservorräte. Dargestellt werden die Nitrat- und Pflanzenschutzmittelbefunde und die Messergebnisse von Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen und metallischen Spurenstoffen. Logr
Spurenstoffinventar der Fließgewässer

Arzneimittelrückstände in fast allen Proben gefunden
Die Ergebnisse der Beprobung von Fließgewässern und Kläranlagen 2012/2013 vom Umweltministerium (UM) und der LUBW rücken Stoffe in den Mittelpunkt, die jede/r von uns oft unbewusst ins Abwasser bringt – etwa Arzneimittelrückstände. Auffälliges Ergebnis ist auch die weitere Verbreitung von Perfluoroctansulfonat (PFOS), früher u. a. zur Imprägnierung und als Feuerlöschschaum verwendet. Wie andere persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen Stoffe (PBT) wird es nicht abgebaut, reichert sich über die Nahrung in Organismen an und ist giftig. Logr
Verwendung von Gehölzen und Saatgut

Gebietseigene Herkunft soll Floraverfälschung verhindern
Zur Umsetzung bundesgesetzlicher Vorschriften zur Verwendung von Gehölzen und Saatgut gebietseigener Herkunft in freier Natur (§ 40 Abs. 4 BNatSchG) haben das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR, 12.09.2014, z62-8872.00) und das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI, 07.10.2014, Az. 5-8872.00/4) Hinweise an die Verwaltungsbehörden herausgegeben. Interessenten können beide Erlasse bei Frau Trube (anke.trube@lnv-bw.de) anfordern. Tr
Kormoranbericht 2013/2014

Weniger Abschüsse
Mit 1.287 Individuen lag die Zahl geschossener Kormorane unter der des vorhergehenden Winters (1.627 Individuen). Die Brutzahlen lagen im Frühjahr 2014 bei 961 Brutpaaren (2013: 824 BP; 2012: 863 BP). Die Zahl der übersommernden Vögel wird auf ca. 5000 geschätzt, die der im Winter einfliegenden auf rund 10.000 Individuen. Tr
Verantwortungsarten

Fördermöglichkeit durch das BfN
„Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands“ sind Arten, für die Deutschland international eine besondere Verantwortung hat, weil sie nur hier vorkommen oder weil ein hoher Anteil der Weltpopulation hier vorkommt. Unter Beteiligung der Bundesländer wurde durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) eine Liste von 40 Tier- und Pflanzenarten erarbeitet, für die eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms möglich ist. Tr
Bericht “Vögel in Deutschland 2013”

Bestandsgrößen und Trends aller Brutvögel
Schwerpunkt der Publikation der Länderarbeitsgemeinschaft staatlicher Vogelschutzwarten, des Dachverband Deutscher Avifaunisten und des Bundesamts für Naturschutz ist der nationale Bericht nach Art. 12 der EU-Vogelschutzrichtlinie. Im Jahr 2020 sollen 50 Prozent mehr Vogelarten in einem guten oder verbesserten Zustand sein als 2010, so die Selbstverpflichtung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten. Tr
Trinkwasserqualität des Grundwassers sinkt

Umweltverbände fordern strenge Düngeverordnung
Drei Viertel des Trinkwassers in Deutschland werden aus Grundwasser gewonnen. Doch dessen Qualität sinkt unter anderem wegen steigender Nitratbelastung rapide. Der Naturschutzdachverband Deutsche Naturschutzring (DNR) und weitere Umweltverbände dringen daher in einem Eckpunktepapier auf eine Trendumkehr im Wasserschutz. Sie appellieren, über die aktuelle Novelle der Düngeverordnung die Nitrat- und Phosphatbelastung zu minimieren. Logr
Alles was Recht ist…
Wann sind Windenergieanlagen UVP-pflichtig?

Häufig gestellte Frage an die LNV-Geschäftsstelle
Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist immer erforderlich, wenn 20 und mehr Anlagen innerhalb einer Windfarm geplant werden. Bei Windfarmen ab 3 bis 5 Anlagen ist eine standortbezogene, ab 6 bis 19 Anlagen eine allgemeine Vorprüfung nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz durchzuführen. Wenn erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen zu erwarten sind, ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich (Windenergieerlass BW; Kap. 5.3). Sch
LNV intern
Termine
o 19.11.2014, 16.00 Uhr – LNV-AK-Treffen im Regierungsbezirk Tübingen in Ulm
Thematischer Schwerpunkt des Treffens ist „Mehr Ökologie in der Flurneuordnung“ mit eine/r Vertreter/in des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung (LGL). Die Einladungen wurden bereits verschickt.
o 22.11.2014: LNV-Zukunftsforum Naturschutz „Heimat begreifen, Lernen von dem, was uns umgibt“, Stuttgart, Museum am Löwentor
Betreuung der LNV-Arbeitskreise
Robert Auersperg nicht mehr LNV-Arbeitskreis-Referent
Der LNV-Schatzmeister Robert Auersperg ist nicht mehr Referent für die LNV-Arbeitskreise. Herr Auersperg hat das im Januar 2013 neu geschaffene Amt bereits im Juli niedergelegt Die Betreuung der LNV-Arbeitskreise erfolgt weiterhin über die LNV-Geschäftsstelle und über Vorstandsmitglieder. Der LNV dankt Herrn Auersperg für dessen umfangreiches Engagement, das zuletzt zur erfolgreichen Wiederbelebung des LNV-AK Esslingen geführt hat. Ehret
LNV-Vertreter/innen in Beiräten
Folgende LNV-Vertreter/rinnen wurden vom LNV benannt bzw. von Behörden berufen:
o ESF-Begleitausschuss der EU-Förderperiode 2014-2020: Regina Schmidt-Kühner, LNV-Vorstandsmitglied, Stellvertretung: Uwe Heidenreich, BUND und NABU Hockenheim
(ESF = Europäischer Sozialfonds)
o EFRE-Begleitausschuss Baden-Württemberg für 2014-2020: Dr. Anke Trube (LNV), Stellvertretung: Matthias Strobl (NABU) (EFRE = Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)
Hofbräustiftung fördert Naturschutzmaschinenringe

Anträge bis zum 15.12.2014 über LNV-Arbeitskreise stellen
Nach erfolgreichen Aktionen 2006 und 2007 eröffnet die Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu eine neue Förderrunde der „Maschinenringe für Naturschutzverbände“. Wichtiges Förderkriterium ist, dass die Landschaftspflege-Maschinen gut ausgelastet werden und leihweise anderen Naturschutzgruppen zur Verfügung stehen. Logr
Weitere Infos: christine.lorenz-graeser@lnv-bw.de
Aus den Mitgliedsvereinen
BfU: 40-jähriges Jubiläum

LNV gratuliert dem Bund für Umweltschutz Reutlingen
Anfang der 1970er Jahre haben junge, engagierte Menschen im Raum Reutlingen das beginnende Umweltbewusstsein in die Tat umgesetzt und den Bund für Umweltschutz Reutlingen (BfU) gegründet. Dessen Anliegen war neben dem Schutz der Natur auch der Umweltschutz: so richtete der BfU wegweisend bereits 1995 die Stelle eines Mobilitätsberaters ein, um Bürger/innen den Umstieg auf umweltschonendere Fortbewegungsmittel zu erleichtern. Der LNV gratuliert herzlich zum Jubiläum. Logr
Zum Mitmachen und Hingehen
Wert schaffen durch Landschaftsplanung

BDLA-Tagung am 11.11.2014 in Stuttgart
Mehr Wert schaffen durch integrative Landschaftsplanung und Umsetzung von Schutzstrategien will der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten in Baden-Württemberg und lädt zu Tagung ein. Anmeldefrist ist der 3.11.2014. Personen aus LNV-Mitgliedsverbänden und -Arbeitskreisen können sich mit ermäßigter Tagungspauschale (wie bdla-Mitglieder) von 80,00 Euro statt 160 Euro anmelden, wenn sie unter „Anmerkungen“ im online-Formular die Mitgliedschaft im LNV eintragen. Tr
Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg

UM-Tagung am 21.11.2014 in Karlsruhe
Laut Klimaschutzgesetz sollen die Förderprogramme des Landes für den kommunalen Hochbau den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens Rechnung tragen. Für die praktische Umsetzung wurden in einem von LNV und Städtetag vorgeschlagenen Nachhaltigkeits-Projekt Nachhaltigkeitskriterien im staatlich geförderten kommunalen Hochbau (NAKR) entwickelt. Die Tagung stellt diese Kriterien und deren Umsetzungsmöglichkeiten vor. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung ist erforderlich. Logr
Gentechnikfreie Landwirtschaft sichern!

Tagung am 28./29.11.2014 in Stuttgart
Die Tagung „Gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg sichern!“ soll unter anderem dazu betragen, Kräfte zu bündeln und die Akteure zu vernetzen! Veranstalter ist das „Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft“, bei dem der LNV Mitglied ist. Eine Anmeldung ist erforderlich. Logr
Obsoleszenz: Qualität oder geplanter Verschleiß?

Verbraucherforschungsforum am 28.11.2014 in Pforzheim
Die Verbraucherkommission Baden-Württemberg greift in ihrem Papier das Problem des vorzeitigen und geplanten Verschleißes von Konsumgütern auf – der so genannten Obsoleszenz. Bleibt die Lebensdauer eines Produktes hinter der berechtigten Erwartung zurück, so werden die Verbraucher übervorteilt. Die Problemlage soll am 28.11.2014 an der Hochschule Pforzheim herausgearbeitet werden. Tr
Blick zurück und vorwärts: 10 Jahre BNE in BW

Symposium zum Abschluss der BNE-Dekade am 3.12.2014
10 Jahre UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung” (BNE) gehen zu Ende! Aus diesem Anlass blickt das Symposium „Zukunft gestalten!“ zurück auf Projekte und Initiativen und stellt gleichzeitig neue Ideen vor, um den Prozess nachhaltiger Bildungsarbeit fortzuführen. Interessanten Vorträgen am Morgen folgen nachmittags Foren u. a. zu „BNE und Biologische Vielfalt“. Im „Markt der Möglichkeiten“ stellt der LNV besondere BNE-Projekte vor. Die Veranstaltung ist kostenlos, Anmeldung ist erforderlich. Logr

Vorträge –Führungen – Filme zur Energiewende
Am 8.11. erläutern Architekten Alt- und Neubauten mit Passivhaus-Standard in Wort und Bild. Die Führung widmet sich einem zum „Haus ohne Heizung“ umgebauten Altbau. Vom 21.- 23.11. bietet „Greenstorming – internationales Filmfestival“ 9 Spiel- und Dokumentarfilme, einen Kurzfilmwettbewerb und Diskussionen mit Filmemachern. Am 29.11. stehen beim Mini-BHKW-Tag Strom erzeugende Heizungen für die Heizungserneuerung und Eigenstrom im Mittelpunkt. Logr
Deutscher Klimapreis der Allianz Umweltstiftung

Einsendeschluss am 12.12.2014
Um aktives Klimaschutz-Engagement von Schulen auszuzeichnen, verleiht die Allianz-Umweltstiftung jährlich einen Klimapreis an Lehrer und Schüler verliehen. Der Preis soll die Motivation erhöhen, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Mitmachen können allgemeinbildende Schule der Jahrgangsstufen 7-13. Die Preise sind mit 10.000 € dotiert. Zudem werden 15 Anerkennungspreise von jeweils 1.000 € vergeben. Logr
NABU: Rodungen von Streuobstbäumen melden

Baumrodungen dokumentieren
Um den Schutz von Streuobstbeständen zu verbessern, hat der NABU Baden-Württemberg dazu aufgerufen, Rodungen zu dokumentieren und an den NABU zu melden. Der NABU will damit gegenüber der Landespolitik belegen, dass ein besserer Schutz notwendig ist. Seit 1951 ist der Streuobstbaumbestand bereits um 70 Prozent eingebrochen. Hinweise auf geplante oder bereits erfolgte Rodungen– am besten mit Bildern belegt – bitte an unten genannte Adresse senden. Tr
Meldeadresse: Streuobst@NABU-BW.de
Solardachbörse freigeschaltet

Kontaktplattform für Hauseigentümer und Investoren
Die Solardachbörse Baden-Württemberg soll den Ausbau der Photovoltaik weiter voranbringen und Investoren und Dachbesitzer schneller zusammenbringen. Immobilieneigentümer können geeignete Dachflächen anbieten. Investoren können sich mit ihnen in Verbindung setzen, aber auch selbst Anzeigen aufgeben. Betrieben wird die Kontaktbörse vom Umweltministerium und der LUBW. Logr
Bücher, Filme, Neuigkeiten
ARMIN: (R)Evolution auf Madagaskar

Wissenschaftsroman von Dr. Bernd-Jürgen Seitz
Der Biologe Armin Kiefer engagiert sich in Madagaskar für ein Naturschutzprojekt und erlebt dabei so Einiges. In dem Wissenschaftsroman von Dr. Bernd-Jürgen Seitz geht es um die Evolution, Ökologie und Naturschutz. Ort der Handlung ist zwar Madagaskar, als Hintergrund dürften aber die langjährigen Erfahrungen des Autors als behördlicher Naturschützer in BW durchaus eine Rolle spielen. 1 Euro pro verkauftes Buch erhalten ökologische und soziale Projekte in Madagaskar. Logr
… und außerdem
Wirkung von Spurenstoffen in Ökosystemen

Geiersterben in Indien
Als Ursache der fast völligen Ausrottung der indischen Geier gilt das bei uns fast als Hausmittel betrachtete Schmerzmittel Diclofenac. In Indien wurde es ab etwa 1990 auch zur Schmerzlinderung bei kranken Kühen eingesetzt. Ihre Kadaver standen auf dem Speiseplan der Geier, die dann an Nierenversagen starben. Weil die Geier zu Millionen verendeten, fanden Hunde und Ratten üppige Nahrung. Eine der Folgen: Indien gehört heute zu den Ländern mit der höchsten Tollwutrate. Der Geierbestand liegt darnieder. Logr
Impressum:
Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Annette Schade-Michl und Kristin Mokwa
Beiträge: Christine Lorenz-Gräser (Logr), Dr. Anke Trube (Tr), Annette Schade-Michl (Sch)
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Bestellung unter lnv-bw.de oder mit einer Email an info@lnv-bw.de. Bitte geben Sie Name, Verein/Institution, Funktion an. Persönliche Daten werden ausschließlich zum Zwecke des Versendens des Infobriefs gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Er kann jederzeit per E-Mail oder unter lnv-bw.de abbestellt werden.