LNV-Pressemitteilungen
LNV und PRO BAHN: Gäubahn erhalten
Bürgermeister Pätzold soll sich für Erhalt einsetzen
Mehr amtlicher Einsatz gegen Schottergärten!
Bauern- und Umweltverbände fordern Baurechtsämter auf, die Entschotterung voranzutreiben
Inhalt
• LNV Aktiv
• LNV-Initiative Artenkenntnis
• Aus den LNV-Arbeitskreisen
• Aus Politik und Verwaltung
• Daten, Fakten, Hintergründe
• Alles was Recht ist
• Termine und Aktionen
• Aus den Mitgliedsverbänden
• Bücher, Filme, Neuigkeiten
• und außerdem
als pdf zum Herunterladen: LNV-Infobrief Dezember 2020
Der LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner hat am 16.11.2020 die Landrät*innen in BW in einem persönlichen Brief aufgefordert, die Rückholung von FFH-Mähwiesen und den Kampf gegen deren Verlust zur Chefsache zu machen. Ein Anhang verdeutlicht die konkrete Situation im jeweiligen Landkreis. Hintergrund ist die Androhung der EU-Kommission von täglichen Strafzahlungen in mindestens sechsstelliger Höhe, falls dem fortschreitenden Verlust der FFH-Wiesen nicht zügig begegnet wird. Der LNV betont dabei die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaftsverwaltung. Logr
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Der LNV hat zum Zwischenbericht der bundesweiten Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle Stellung genommen. Die an die Bundesgesellschaft für Endlager mbH (BGB) gerichteten, von Dr. Wilhelm Schloz, LNV-Referent für Geologie verfassten, Ausführungen sieht der LNV als Beitrag, frühzeitig kritische, weniger geeignete Standorte in den potentiellen Wirtsgesteinen Tonstein und Kristallin zu eliminieren und damit die Suche auf weniger kritische, eher geeignete Standorte zu konzentrieren. Logr
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Zum fünften Mal schreiben der LNV und die Umweltstiftung Stuttgarter Hofbräu Naturschutzmaschinenringe aus. Naturschutzgruppen können Landschaftspflege-geräte beantragen, die sie dann gemeinsam mit benachbarten Gruppen nutzen. So werden die hochwertigen und oft teuren Maschinen effektiver genutzt und besser ausgelastet. Förderschwerpunkte sind die Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen. Mit der Aktion unterstützen LNV und Hofbräustiftung seit 2005 Ehrenamtliche in der Landschaftspflege. Logr
Ausschreibung 2020/21 I Infoblatt zur dritten Vergaberunde 2015/2016
Die Fortbildungen sind für Naturschützer*innen kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter LNV-Veranstaltungen oder direkt unter der jeweiligen Veranstaltung. Wir danken dem UM für die Förderung des Projekts.
Aktuell: Programm Frühjahr/Sommer 2021 – ein vielfältiges Angebot an Online- und Präsenzveranstaltungen in unterschiedlichen Formaten wartet auf Sie. Schmökern Sie doch gerne mal rein…. Ort
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Dienstag, 19.01.2021, 18:30 bis 21:00 Uhr, online
Ist das wichtig – oder kann das weg? Prioritäten setzen im aktiven Naturschutz
Jutta Ortlepp, Agraringenieurin und Coach, LNV Projekt StEiN
Dienstag, 26.01.2021, 18:30 bis 21:00 Uhr, online
Beteiligungsrechte für Verbände im Überblick. Für Einsteiger und Interessierte
Prof. Dr. Christoph Schurr, Hochschule für Forstwirtschaft, Rottenburg
Dienstag, 23.02.2021, 09:30 bis 15:00 Uhr, online
„Überzeugend auftreten – Stark argumentieren “ – Argumentationstraining
Jutta Ortlepp, Agraringenieurin und Coach, LNV Projekt StEiN
Das Informationsfreiheitsrecht in BW – Schwerpunkt Umweltinformationsrecht
Monika Gesser, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW
Mit diesem Angebot möchte der LNV aktuelle Themen und Trends aufgreifen. Er lädt zum Fachgespräch ein, um den intensiven Austausch anzuregen. Expert*innen und Interessierte diskutieren, gerne kontrovers, aber immer konstruktiv. Die Fachgespräche sind für Naturschützer*innen kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter LNV-Veranstaltungen oder direkt unter dem jeweiligen Expertengespräch. Ort
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Im Gespräch mit Dr. Eberhard Aldinger, LNV-Referent für Forstwesen
Waldnutzung im Zeichen des Klimawandels. Wo positioniert sich der Naturschutz?
LNV und PRO BAHN: Gäubahn erhalten
Bürgermeister Pätzold soll sich für Erhalt einsetzen
Mehr amtlicher Einsatz gegen Schottergärten!
Bauern- und Umweltverbände fordern Baurechtsämter auf, die Entschotterung voranzutreiben
Seit Mitte November unterstützt die Projektkoordinatorin von „Youth in Nature“ (YiN), Kathrin Schlecht, nun auch das Gesamtkonzept der Initiative Artenkenntnis. Ziel ist es, vorhandene Aktivitäten zu bündeln und weitere Projekte im Rahmen der Initiative zu konzipieren. Ein besonderes Anliegen sind u. a. praxisnahe Fortbildungsangebote für Lehrer*innen im Bereich der organismischen Biologie. Die Exkursionen zu YiN wurden im November coronabedingt ausgesetzt, weitere Exkursionen sind jedoch geplant. Schl
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Unter diesem Onlineportal finden Interessierte eine Zusammenstellung offener, Bestimmungsschlüssel wie auch Lehr- und Lernmaterialien z. B. für die Grundschule. Es gibt Bestimmungshilfen für Einsteiger*innen aber auch für weitergehend Interessierte, so z. B. für Amphibien (mit Klangbeispielen), Großgruppen der Pilze und für holzige Pflanzen. Die Schlüssel können mobil eingesetzt werden und sind teilweise sogar interaktiv. Mitarbeit an weiteren Schlüsseln ist ebenfalls willkommen. Schl
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Weil die zum Teil schon fertig gestellten oder in Bau befindlichen sogenannten „Belfortsuiten“ entlang der Tunnelstraße in Pforzheim gläserne Balkonbrüstungen erhalten haben, hat sich der LNV-AK Enzkreis schriftlich mit der Aufforderung um Nachrüstung gegen Vogelschlag an die Stadt gewandt. Tr
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In einer gemeinsamen Stellungnahme äußern sich die Naturschutzverbände zur geplanten Ortsumfahrung Bretten (Südwesttangente, B 294). Die Südwesttangente ist Teilstück einer Abkürzungsstrecke zwischen der A 5 bei Bruchsal und der A 8 bei Pforzheim. Die Einstufung in den „vordringlichen Bedarf“ ist, bezogen auf die politisch und gesellschaftlich zu bewältigenden Themen Mobilitätswende, Klimaschutz und Artensterben, veraltet und überholt. Daher fordern die Naturschutzverbände eine neue Bedarfsprüfung, bei der auch sämtliche Nachteile der geplanten Südwesttangente aufgelistet werden. Flo
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Das Baugebiet „Hinter den Gärten II“ in Hart ist hart umkämpft. Während junge Harter Familien auf eine rasche Bereitstellung von Bauplätzen drängen, lehnen die Naturschutzverbände eine Bebauung in diesem ökologisch wertvollen Streuobstwiesengebiet grundsätzlich ab. Ob es grünes Licht für die Erschließung gibt, hängt maßgeblich von einem Gespräch Ende November zwischen Stadt, Landratsamt, Regierungspräsidium und Naturschutz ab. Bei Redaktionsschluss war das Ergebnis noch nicht bekannt. Flo
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Seit Mitte Oktober 2020 leitet Robert Jakob das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL). Der neue Behördenchef war bislang Abteilungseiter und seit Februar 2019 Stellvertreter des LGL-Präsidenten. Das LGL mit Sitz in Stuttgart ist mit rund 1.200 Mitarbeiter*innen an mehreren Standorten im Land die zentrale Landesbehörde für das Vermessungswesen und die Flurneuordnung in Baden-Württemberg. Logr
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Im Juni 2020 startete das Projekt der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA) zur Erhaltung seltener Baumarten und deren Genetik. In dessen Rahmen (2020-2022) werden die Baumarten Feldahorn, Eibe, Speierling, Elsbeere und Flatterulme untersucht. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf dem Feldahorn, da dieser wegen Resistenz gegenüber Trockenheit und seiner Überflutungstoleranz im Hinblick auf den Klimawandel interessant ist. Ein besonderes Exemplar wurde nun im Landkreis Schwäbisch Hall entdeckt: 30 m hoch, Brusthöhendurchmesser von 61 cm und 10 m astfreie Schaftlänge. Tr
MLR-PM vom 11.11.2020 I Sonderprogramm zur Stärkung der Biologischen Vielfalt
Mit einem 13 Projekte umfassenden Entlastungspaket will die Landesregierung Vereine und das Ehrenamt von Bürokratie entlasten. Bestandteile sind etwa konkrete Ansprechpartner*innen bei Kommunen und Fachbehörden für kurze Wege, reduzierte Statistikpflichten und steuerliche Erleichterungen. Anträge bei Förderprogrammen sollen mit der Vereinsbuchhaltung kompatibel werden und Online-Verfahren bei der Registeranmeldung Präsenztermine ersetzen. Die Maßnahmen basieren auf Vorschlägen des Normenkontrollrats BW. Logr
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In der Studie wurden 42 stillgelegte Bahnstrecken auf ihr Fahrgastpotenzial untersucht. Das Ergebnis zeigte große Potentiale auf 22 Strecken, darunter die Echaztalbahn zwischen Reutlingen und Engstingen oder die Bottwartalbahn zwischen Marbach am Neckar und Heilbronn. Derzeit sind laut Verkehrsministerium (VM) die Rahmenbedingungen für Strecken-Reaktivierungen sehr günstig. Bund und Land übernehmen bis zu 96 % der Baukosten. BW will zudem von Ende 2020 bis Ende 2023 Kosten von Machbarkeitsstudien zu Reaktivierungsvorhaben mit 75 % fördern. Logr
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Die Auszeichnung „Wir machen Mobilitätswende!“ des VM würdigt Menschen in Unternehmen, Kommunen und Organisationen, die Ideen für eine nachhaltige Mobilität professionell umsetzen. Aus 67 Bewerbungen wurden nun die 20 stärksten Projekte für die Auszeichnung am 02.12.2020 nominiert und jeweils ein 3-minütiger Film im Internet hinterlegt. Die Nominierungen lassen sich drei Kategorien zuordnen: 1) Öffentlicher Personennahverkehr: flächendeckend, flexibel und autonom, 2) Neue Lebensqualität: Flächenverteilung und Ladeinfrastruktur und 3) Kommunikation: Öffentlichkeitsarbeit und Mobilitätsdaten. Tr
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Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch in BW liegt bei 15,2 %. Stärkere Anstrengungen sind vor allem im Wärme- und Verkehrssektor erforderlich, um eine CO2-freie Energieversorgung zu erreichen. Die Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren stieg im Jahr 2019 um 7,2 % (18,2 TWh) auf insgesamt 31,5 %. 2018 lag der Anteil noch bei 27,2 %. Grund für den prozentualen Anstieg ist u. a. die geringere Erzeugung von Strom in Steinkohlekraftwerken und die damit verbundene rückläufige Bruttostromerzeugung in BW im Jahr 2019 (- 7,4 %). Logr
UM-PM vom 13.10.2020
Die Landesregierung hat ihren zweiten ressortübergreifenden Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt. Der Bericht enthält konkrete, überprüfbare Ziele und dient auch der Standortbestimmung. Folglich werden im aktuellen Bericht die Ziele der letzten Ausgabe von 2014 überprüft. Erreicht wurde etwa der angestrebte Flächenzuwachs von Naturschutzgebieten (vor allem durch Großschutzgebiete, wie das Biosphärengebiet Schwarzwald). Nicht erreicht wurde die Erhöhung der Recyclingquote für Siedlungsabfälle von rund 64 % auf 68%.%. Die Auswertung einer Experten-Umfrage zum Erfolg der Nachhaltigkeitsstrategie erbrachte ein durchaus durchwachsenes Ergebnis. Logr
UM-PM vom 12.11.2020 I Nachhaltigkeitsbericht 2019
Die ressortübergreifende Landestrategie „Nachhaltige Bioökonomie für BW“ soll den Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung der heimischen Wirtschaft bilden. Der nun gegründete Bioökonomiebeirat mit 17 Expert*innen wird dabei beraten. Das UM sieht im Einsatz biologischen Wissens für die kommenden Jahrzehnte einen Innovationstreiber vergleichbar mit der Digitalisierung. Das MLR erklärt, Grundlage solle eine leistungsfähige Land- und Forstwirtschaft sein, welche die nachwachenden Rohstoffen liefert. Logr
MLR-UM-PM vom 05.11.2020
Weil ein besserer Moorschutz eine wichtige Rolle für den Klimaschutz und die Artenvielfalt spielt, wird die Bundesregierung eine Moorschutzstrategie erarbeiten. Bürger*innen können sich hierbei frühzeitig einbringen. Mit dem Diskussionspapier stellt das Bundesumweltministerium (BMU) konkrete Ziele und Maßnahmen für die Stärkung des Moorschutzes in Deutschland vor. Die Maßnahmen beruhen allerdings auf Freiwilligkeit. Frist für Stellungnahmen ist der 18.12.2020. Logr
Diskussionspapier des BMU I Weiterführende Informationen zum Moorschutz
7,1 Mio. Hochstämme ermittelte die aktuelle Streuobsterhebung für BW. 1965 waren es noch 18 Mio. Bäume, ein fast linearer Verlust von 2 Mio. Bäumen pro Jahrzehnt. Die von der LUBW beauftragte Studie „Ermittlung der Streuobstbestände BW durch automatisierte Fernerkundungsverfahren“ basiert auf der Identifizierung und Abgrenzung aller im Offenland außerhalb von Wald und Siedlung stehenden Streuobstbäume mit halbautomatisierten Fernerkundungsverfahren. Die Daten zur Erhebung stehen in Kürze im Daten- und Kartendienst der LUBW „Udo“ bereit. Logr
Studie I Daten zur Erhebung
Die Studie „50-jährige Untersuchungen an migrierenden Schwebfliegen, Waffenfliegen und Schlupfwespen …“ (Entomologische Zeitschrift 130/Sept. 2020) zeigt exemplarisch den Verlust von Menge und Vielfalt der Insekten. Als Initiator Wulf Gatter im August 1967 nahe des Randecker Maars ein „endloses Band hunderttausender reflektierender Schwingen und gold- bis kupferfarben wirkender Körper wandernder Schwebfliegen“ sah, war er tief beeindruckt. 2020 stellte er fest „Eigentlich lohnt es sich gar nicht mehr, Fangreusen für Insekten aufzustellen“. Logr
SWR-Beitrag I Studie
Die Artenvielfalt von Insekten ist im Offenland alarmierend niedrig. Eine hohe Vielfalt ist fast nur noch in Naturschutzgebieten (NSG) zu finden. Erste Auswertungen des im Jahr 2018 gestarteten landesweiten Insektenmonitorings durch die LUBW belegen, dass NSG deutlich mehr Arten von Tagfaltern und Heuschrecken beherbergen als landwirtschaftlich genutztes Offenland. Rund ein Drittel mehr Tagfalter- und Heuschreckenarten (knapp 30) finden sich in NSG, in Gebieten mit einem hohen Anteil an Grünland (20 Arten) oder Ackerflächen (17,5 Arten). Die geringen Unterschiede zwischen Grünland und Acker bei den Tagfaltern lassen auf eine generell schlechte ökologische Grünlandqualität schließen. Logr
LUBW-Insektenmonitoring I LUBW zum Biotopverbund
Wie im letzten LNV-Infobrief berichtet, kam es laut dem NABU Ulm an einer verspiegelten Fassade der Firma Envola häufig zu Vogelschlag. Die Spiegelfläche der Firma wurde jetzt mit einem Punktmuster auf der fraglichen Fläche entschärft, was von Fachleuten als ausreichend beurteilt wurde. Dem war eine Klage der Stadt gegen die Firma vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen vorausgegangen. Ursprünglich waren an dem Gebäude lediglich Holzpaneele genehmigt worden. Tr
NABU-Ulm
Der Kommunalwald der Stadt Achern (Ortenaukreis) hat sein PEFC-Siegel (Nachhaltigkeitszertifikat für Forstbetriebe) verloren. Die Stadt erwartet nun große Schwierigkeiten bei der Holzvermarktung. Bereits 2014 und 2016 hatten PEFC-Prüfer erhebliche Verbissbelastungen gefunden, verursacht durch die mangelhafte jagdliche Regulierung der Rehwildbestände. Nachdem sich die Situation laut forstlichen Gutachten in 2018 und bei einem erneuten Audit in 2019 nicht verbessert hatte, entzog PEFC in diesem Jahr der Stadt das Siegel. Diese möchte nun gegen den Verbiss vorgehen, um das Siegel wieder zurückzugewinnen. Bronner
Sitzungsprotokoll
Die Ursachen für Pandemien sind die gleichen, die auch zum Verlust der biologischen Vielfalt beitragen – allen voran das Eindringen des Menschen in vormals intakte Ökosysteme, etwa durch die Ausdehnung und Intensivierung der Landwirtschaft sowie den unregulierten Handel mit Wildtieren. Um das Risiko zukünftiger Pandemien zu verringern, empfiehlt der Weltbiodiversitätsrat vermehrt in vorsorgende Maßnahmen zum Schutz der Natur zu investieren. Das BMU hatte den Weltbiodiversitätsrat im April gebeten, den aktuellen weltweiten Wissensstand zum Thema biologische Vielfalt und Pandemien zusammenzutragen. Tr
Workshop-Bericht I BMU-PM vom 30.10.2020
Das Wildtierportal BW von MLR und Landesjagdverband BW (LJV) beschreibt u. a. Lebensweise, Bestandssituation und Verbreitung von über 45 Wildtierarten ausführlich in Text und Bild – vom Auerhuhn über Reh und Hirsch bis hin zum Luchs. Es informiert über Wildtiere im Siedlungsraum ebenso wie über Jagdrecht, Jagdzeiten, Jagdstrecken, über Wildschäden und Forstliche Gutachten, über Gremien und Forschungseinrichtungen. Installation auf Smartphones ist möglich. Logr
Wildtierportal
Der von der Heinz Sielmann-Stiftung verliehene und mit 10.000 Euro dotierte „Deutsche Biodiversitätspreis 2020“ wurde den beiden Landschaftsökologen Dr. Alois Kapfer aus Tuttlingen und Dr. Herbert Nickel aus Göttingen verliehen. Die Initiatoren des „Verein zur Förderung naturnaher Weidelandschaften Süddeutschlands e. V.“ mit Sitz in Tuttlingen setzen sich seit langem dafür ein, die naturnahe Beweidung als Schlüsselfaktor für den Schutz von Natur und Landschaft, auch für Insekten, wieder in Politik und Gesellschaft zu verankern.Alois Kapfer wirkte kürzlich bei einem Fachgespräch des LNV zur Rolle der Beweidung im Naturschutz mit. Logr
Preisverleihung I Vereinsseite I Bericht Sielmann-Stiftung I Protokoll Fachgespräch
Nach Angaben des StaLa, waren 2019 99,6 % der Bevölkerung von BW an das Trinkwassernetz sowie 99,5 % an die öffentliche Kanalisation und zentrale Kläranlagen angeschlossen. In den europäischen Nachbarländern lag die Anschlussrate an die öffentliche Kanalisation z. B. in Frankreich bei rd. 80 %, in Polen bei etwa 75 %. Noch größer sind die Unterschiede in der Reinigungsqualität der Abwässer. Während in Deutschland rund 94 % an Kläranlagen mit dritter Reinigungsstufe angeschlossen waren, standen etwa in Slowenien nur einem Drittel der Bevölkerung höherwertige Reinigungsverfahren zur Verfügung. Logr
StaLa-PM vom 17.11.2020
Mit der vierten Reinigungsstufe lassen sich Rückstände von Arzneimitteln, Hormonen und anderen Stoffen aus dem Wasser herausfiltern. BW ist in dieser Hinsicht bundesweit Vorbild. Mit der Förderzusage an das Verbandsklärwerk Uhldingen verfügen damit bald alle Kläranlagen des Regierungsbezirks Tübingen, die direkt in den Bodensee einleiten, über diese hochwertige Abwasserreinigung. Bei den Kläranlagen in Kressbronn-Langenargen und Eriskirch ist die vierte Reinigungsstufe bereits in Betrieb, in Friedrichshafen im Bau und in Immenstaad wie jetzt auch in Uhldingen in der Planung. Tr
UM-PM vom 16.11.2020
200.000 km ausgewiesene Wanderwege sind die längste „Sportstätte“ Deutschlands. Sie fördern nicht nur die physische und psychische Gesundheit, sondern auch den sozialen und familiären Zusammenhalt. Besondere Bedeutung kommt den naturnahen Wegen und Pfaden zu. Gerade sie machen das zu Fuß gehen für die meisten Menschen attraktiv. Wandern wird bei der Planung von Infrastruktur bislang aber nicht berücksichtigt. Der Deutsche Wanderverband (DWV) hat daher auf seiner Mitgliederversammlung Ende Oktober acht Forderungen an die Politik beschlossen. Tr
DWV-PM vom 5.11.2020 I Resolution
Im Jahr 2019 waren rund 60 % aller Personen, die innerhalb einer Ortschaft schwer oder tödlich verunglückten, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Diese Daten und Kennzahlen zum Verkehrsunfallgeschehen von Fahrradnutzern und Fußgängern hat das Statistische Landesamt jetzt in der Broschüre „Mobil ohne Motor – Straßenverkehrsunfälle von Fahrradnutzerinnen und -nutzern und Fußgängerinnen und -gängern in Baden-Württemberg“ veröffentlicht. Tr
IM-PM zur Verkehrssicherheit I Broschüre
Trotz Millionen-Subventionen schreiben Regionalflughäfen in Deutschland rote Zahlen. Allein 2018 stammten mehr als 40 Mio. Euro aus öffentlichen Kassen. Eine Studie vom FÖS in Zusammenarbeit mit dem BUND stellt den 14 untersuchten Regionalflughäfen ein ernüchterndes Zeugnis aus. Kein Airport schaffte in allen drei Kategorien (Wirtschaftlichkeit, Verkehrsentwicklung, Beitrag zur Konnektivität/Anbindung an den internationalen Flugverkehr) eine positive Bewertung. Nur drei von 14 Regionalflughäfen haben einen verkehrspolitischen Nutzen. Beim Rest handelt es sich fast ausnahmslos um Urlaubsflüge. Tr
BUND Studie Regionalflughäfen vom 8/2020 I BUND PM vom 19.08.2020
Im Europäischen Emissionshandelssystem sind 150 stationäre Industrieanlagen aus BW erfasst. Diese emittierten 2018 rund 25 Mio. t Kohlendioxid-Äquivalente, im Jahr 2019 rund 5 Mio. t weniger (-19,6 %), berichtet die LUBW. Im Bundesländervergleich hat BW seine Treibhausgasemissionen damit im Jahr 2019 am stärksten verringert. Der Rückgang im Land wurde vor allem in der Energiewirtschaft und der Herstellung von Zement und Kalk erreicht. Der stark gestiegene Preis für CO2-Zertifikate hat die Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energiequellen (Holz, Biomethan) gesteigert. Zur Herstellung von Zementklinker und Kalk werden zunehmend Ersatzbrennstoffe statt Kohle eingesetzt. Tr
LUBW-PM vom 04.11.2020
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) und weitere 11 Dachverbände drängen auf die Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts. Sie fordern eine Klarstellung im Jahressteuergesetz, dass Vereine ihre gemeinnützigen Zwecke auch mit politischen Mitteln verfolgen dürfen. Ein Umweltverband müsse sich z. B. politisch für mehr Fahrradwege oder ein Sportverband für eine bessere Förderung des Breitensports einsetzen dürfen. Verbände müssten sich auch für andere gemeinnützige Zwecke engagieren können. Wenn ein Sozialverband zu einer Klimaschutzdemonstration aufrufe, dürfe er dadurch nicht seine Gemeinnützigkeit gefährden. Logr
Gemeinsames Statement
Eine integrierte Sicht auf die drei großen Themen Klimawandel, Ernährungskrise und Biodiversitätsverlust ist die zentrale Empfehlung des neuen Gutachtens des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“. Der WGBU nennt als Beispiele fünf sogenannte Mehrgewinnstrategien, damit eine Landwende gelingt: Die Ausweitung von Schutzgebieten, die Renaturierung von Ökosystemen, eine vielfältigere Landwirtschaft, die Anpassung von Ernährungsstilen und der sinnvolle Einsatz von Bioökonomie, etwa das Bauen mit Holz. Tr
WGBU-Gutachten I BMU-PM vom 3.11.2020
Im Streit über den Schutz von Heuwiesen in Naturschutzgebieten droht Deutschland eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Deutschland missachte seine Pflichten zur Bewahrung von Wiesen in Natura-2000-Gebieten sowohl im Flachland als auch in den Bergen. Vor allem wegen nicht nachhaltiger Landwirtschaft seien solche Wiesen in mehreren Schutzgebieten in den vergangenen Jahren kleiner geworden oder ganz verschwunden. Zudem fehle häufig der rechtliche Schutz. Die Bundesregierung hat nun eine Frist von zwei Monaten, um die Missstände zu beheben. Logr
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Das Wildtierforum BW 2020 von Landesjagdverband und FVA geht in diesem Jahr online. Am 07.12.2020, 09.12.2020 und 11.12.2020, jeweils von 13:30 bis ca. 16:00 Uhr wird ein Block des Tagungsthemas „Rotwild, Wolf und ganzheitliches Wildtiermanagement“ behandelt. Eine neue Rubrik im Programm ist „Jetzt mal Tacheles!“: Vor jedem Themenblock kommen vor den wissenschaftlichen Beiträgen gegensätzliche Standpunkte zu Wort, die mit ihren Argumenten die Herausforderungen im Wildtiermanagement verdeutlichen. Logr
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Kenntnisse rund um das Planungsrecht und die Naturschutzgesetze sind die Basis für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung bei Landschafts- und Infrastruktur- oder Bauleitplanungen. Das Wissen um die rechtlichen Abläufe und die verbindlichen Vorgaben ist Grundlage, um Planungen erfolgreich zu begleiten. Das mehrtägige Seminar der überregionalen Volkshochschule Inzighofen unter der Leitung von Carsten Weber vermittelt wichtige Grundlagen und Einblicke. Logr
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Das „Projekt Wildbienenschutz Rottenburg“ engagiert sich seit 31 Jahren im Insektenschutz. Eine beeindruckende und umfangreiche Wanderausstellung mit 16 reich bebilderten Stelltafeln widmet sich den „Wildbienen, Hummeln und Hornissen“. Zum Transport gibt es einen eigenen PKW-Anhänger. Für den Einsatz in Schulen stehen u. a. begleitende Arbeitsblätter bereit. Die Ausstellung ist für die Primar- und Sekundarstufe bestens geeignet. Das Projekt Wildbienenschutz möchte die Wanderausstellung in gute Hände abgeben und verkaufen. Interessierte wenden sich bitte an Meinrad Lohmüller. Logr
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One for the planet e. V. wurde in diesem Frühjahr, mitten in der Corona-Pandemie, von jungen Menschen der Fridays4Future Generation gegründet. Ihr provokanter Slogan: Mit 1 Euro die Welt retten! Ihr Plan: Möglichst viele Menschen geben jeden Monat einen Euro für Umwelt- und Klimaprojekte. Alle gemeinsam entscheiden dann mittels digitaler Tools über die Mittelverwendung. Der Verein arbeitet ehrenamtlich und schüttet 100 % der Mittel aus. Weitere Unterstützer*innen sind willkommen. Eine Jahresmitgliedschaft wäre auch ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk. Flo
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In BW wird nicht nur bei vielen Thermalbädern tiefe Geothermie genutzt, um Wasser und Wärme aus dem Untergrund zu genießen. Auch in den eigenen vier Wänden kann die Wärme aus der Tiefe mit vielen Vorteilen genutzt werden. Potentiale, technische Umsetzung, Risiken und Genehmigungsverfahren stellt ein Faltblatt des UM vor. Tr
UM-Merkblatt-tiefe Geothermie I UM-Flyer tiefe Geothermie
Alljährlich veränderte Regulierungen und Förderprogramme sind schwer zu überblicken, ebenso die wachsende Vielfalt an Baustoffen und technischen Umsetzungsmöglichkeiten. Das BUND-Jahrbuch hilft hierbei. Es bietet auf 244 Seiten einen Rund-um-Service mit vielen Beispielen und Anregungen. Das umfassende Handbuch kann für 8,90 € an größeren Kiosken, beim Bahnhofshandel und in der BUND-Geschäftsstelle (zzgl. 2,00 € Versandkostenanteil) oder direkt beim Verlag (bestellungen@ziel-marketing.de) erworben werden. Das Jahrbuch ist auch als E-Paper erhältlich. Logr
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Blühflächen haben ein positives Image. Sie signalisieren: Hier wird ökologisch sinnvoll gehandelt, hier gibt es mehr Artenvielfalt! Doch stimmt das wirklich? Welchen tierökologischen Nutzen bringen Blühflächen tatsächlich, insbesondere für Insekten und Vögel? Das Infoblatt des RP Tübingen enthält Grundlagenwissen, Entscheidungshilfen und Handlungsanleitungen für Anlage, Pflege und Entwicklung ökologisch wirksamer (Blüh-)Flächen. Spezialisten aus dem Bereich der Tierökologie waren in die Erstellung einbezogen. Tr
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Die Dokumentation „Insektenschutz in der Kommune“ liefert konkrete Anregungen, wie Insekten im kommunalen Bereich geschützt und neue Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen oder Laufkäfer geschaffen werden können. Neben der Bewirtschaftung von Flächen im Eigentum der Gemeinde umfasst dies auch Möglichkeiten der Bauleit- und Landschaftsplanung sowie kommunaler Satzungen, wie die Eindämmung von Schottergärten. Die Publikation ist in einer Kooperation von Deutschem Städte- und Gemeindebund (DStGB) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) entstanden. Koltzenburg, Tr
Download I Dokumentation
Ältere Menschen sind eher bereit als jüngere, Abstriche für den Klimaschutz zu machen. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, die der F.A.Z. vorab vorliegt. Für das Verkaufsportal „Ebay Kleinanzeigen“ wollten die Forscher herausfinden, wie es um die Bereitschaft der Deutschen bestellt ist, gebrauchte Artikel zu kaufen. Die repräsentativen Umfragen werteten sie auch nach dem Alter der Befragten aus – mit klarem Ergebnis: Durch die Bank zeigen sich die Älteren umweltbewusster als die junge Generation. Logr
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Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir schöne Feiertage, gute Gesundheit
und ein frohes und friedvolles neues Jahr!
Die LNV-Geschäftsstelle ist vom 24.12.2020 bis 06.01.2021 geschlossen!
Verzeichnis der Abkürzungen
• AKW – Atomkraftwerk
• BfN – Bundesamt für Naturschutz
• BUND – Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland
• BW – Baden-Württemberg
• EU – Europäische Union
• FAKT – Förderprogramm Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl
• ForstBW – Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg
• GAP – Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union
• LPR – Landschaftspflegerichtlinie
• LSV – Landessportverband Baden-Württemberg
• LUBW – Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
• MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
• NABU – Naturschutzbund Deutschland
• VM – Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
• PM – Pressemitteilung
• StVO – Straßenverkehrsordnung
• UBA – Umweltbundesamt
• UM – Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
• UVP- Umweltverträglichkeitsprüfung
• WM – Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
LNV-Infobrief als pdf zum Herunterladen:
Impressum:
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V., Olgastraße 19, 70182 Stuttgart
Telefon +49 711 248955-20, Fax: +49 711 248955-30, info@lnv-bw.de
Vertretungsberechtigt: Dr. Gerhard Bronner; Amtsgericht Stuttgart VR 2787
Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Jutta Ortlepp und Kristin Pfeiffer
Beiträge: Dr. Gerhard Bronner (Bronner), Julia Flohr (Flo), Christine Lorenz-Gräser (Logr), Dr. Anke Trube (Tr), Jutta Ortlepp (Ort), Kathrin Schlecht (Schl)
Der LNV-Infobrief berichtet regelmäßig über aktuelle Themen des Natur- und Umweltschutzes.
Der Infobrief ist ein kostenloser Service des LNV. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Zustimmung des Herausgebers unter Quellenangabe und der Überlassung von Belegexemplaren gestattet.
Bestellung unter lnv-bw.de oder mit einer Email an info@lnv-bw.de. Bitte geben Sie Name, Verein/Institution, Funktion an. Persönliche Daten werden ausschließlich zum Zwecke des Versendens des Infobriefs gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Er kann jederzeit per E-Mail oder unter lnv-bw.de abbestellt werden.