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Infobrief Nr. 7 vom 11.07.2023
Im Blickpunkt: LÄNDLE LEBEN LASSEN – sammeln Sie Unterschriften!
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Naturschützerinnen und Naturschützer,
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wir Naturschützerinnen und Naturschützer klagen seit Jahrzehnten über den Flächenverbrauch, der Lebensräume unserer Tier- und Pflanzenarten kostet, Produktionsflächen für unsere Ernährung entzieht und unsere Landschaft verunstaltet. Mit dem Volksantrag LÄNDLE LEBEN LASSEN haben wir nun endlich die Chance, eine Trendwende zu erreichen. Es ist gelungen, ein breites Bündnis von momentan 22 Organisationen, darunter alle Bauernverbände, zu schmieden.
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Obwohl das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren eines Volksantrags einige Hürden mit sich bringt, konnten wir bereits viele Menschen von unserem Anliegen überzeugen. Trotzdem sind wir noch nicht zufrieden und wollen stärker mobilisieren, um ein klares und deutliches Signal an die Politik zu senden.
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Deshalb: sammeln auch Sie aktiv mit! Sprechen Sie mit Freunden, Bekannten, innerhalb der Familie und mit Kolleginnen und Kollegen über den Volksantrag und sammeln Unterschriften. Richten Sie auf dem Wochenmarkt oder in Fußgängerzonen einen Infostand ein oder führen weitere Aktionen durch. Nehmen Sie Formulare mit zu Vorträgen, Kongressen, Exkursionen, Kursen. Sprechen Sie mit Ihrer Lokalzeitung. Hängen Sie die Poster an schwarze Bretter, an Scheunen, an einen Pflock auf Ihrem Grundstück. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In der Gemeinde Bretten im Kraichgau haben es die Ortsgruppen von NABU und LBV mit ihren Aktionen sogar ins SWR-Fernsehen geschafft.
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Pro Jahr wird der LNV derzeit bei über 700 Bebauungsplänen beteiligt und angehört. Meist fordern wir Verbesserungen, oft lehnen wir einen Plan auch ganz ab. Die Einführung verbindlicher Obergrenzen des Flächenverbrauchs, die der Volksantrag fordert, würde viel unbebaute Fläche und Natur vor weiterer Bebauung schützen. Statt mühsam in Stellungnahmen gegen jedes einzelne Baugebiet zu kämpfen, hätten wir so wieder mehr Kapazitäten für andere Naturschutzthemen. Das ist es wert, sich Zeit zu nehmen und tatkräftig Unterschriften zu sammeln.
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Der Flächenverbrauch ist in unserem Ländle ein ebenso gravierendes Umweltproblem wie der Klimaschutz und der Artenschwund. Das sagen wir immer und immer wieder. Nutzen wir jetzt die die einmalige Chance des Volksantrags LÄNDLE LEBEN LASSEN. Das Ziel der 2,5 ha pro Tag steht nur noch bis 2026 im Koalitionsvertrag. Danach eher nicht mehr. Sorgen wir dafür, dass es dann im Landesplanungsgesetz steht! Kämpfen wir gemeinsam gegen den Flächenfraß in Baden-Württemberg!
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Dr. Gerhard Bronner LNV-Vorsitzender
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In dieser Ausgabe des Infobriefes:
- LNV Aktiv
- Aus den LNV-Arbeitskreisen
- Aus Politik und Verwaltung
- Daten, Fakten, Hintergründe
- Alles was Recht ist
- Termine und Aktionen
- Bücher, Filme, Neuigkeiten
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Screenshot betterplace.org
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Volksantrag LÄNDLE LEBEN LASSEN
Spenden gegen den Flächenverbrauch
Unser Volksantrag gegen den Flächenverbrauch LÄNDLE LEBEN LASSEN benötigt finanzielle Unterstützung. Wegen der hohen Nachfrage unserer Kampagnenmaterialien standen öfter als geplant Nachdrucke an. Diese Nachfrage freut uns sehr, verursacht gleichzeitig aber auch Kosten. Haben Sie in den nächsten Monaten Geburtstag und Freunde und Familie fragen Sie, was sie sich wünschen? Sagen Sie einfach "Eine Spende für den Volksantrag!" Damit tun die Schenkenden und Sie selbst etwas für eine lebenswerte Zukunft. Spenden sind möglich über betterplace.org oder über das Konto: BUND Landesverband BW; Kennwort: Volksantrag „Ländle leben lassen“; Sparkasse Hegau-Bodensee; DE65 6925 0035 1055 5125 01. Für Ihren Beitrag und Einsatz sind wir überaus dankbar! Ihr Dr. Gerhard Bronner, LNV-Vorsitzender
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Mitteilungsblatt Donaueschingen 16. Juni 2023, Nr. 24
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Volksantrag LÄNDLE LEBEN LASSEN
In örtlichen Mitteilungsblättern bewerben
Örtliche Vereine (auch Ortsgruppen) haben das Recht, in gemeindlichen Mitteilungsblättern Artikel zu publizieren, sofern es sich um örtliche Themen handelt. Auf diese Weise ist es auch möglich, über den Volksantrag LÄNDLE LEBEN LASSEN zu informieren oder für eine geplante Unterschriften-Sammelaktion zu werben. Ein Beispiel aus dem Mitteilungsblatt Donaueschingen finden Sie im Bild links. Es kann gerne als Muster und Inspiration verwendet werden. Unser Tipp, wie Sie Ihren Text ins Blatt bringen: Die Redaktion der Mitteilungsblätter liegt nicht beim herausgebenden Verlag, sondern bei der Gemeindeverwaltung. Im Idealfall senden Sie den Text dort an die zuständige Person. Teilweise geht das aber auch online über einen direkten Zugang. Dafür muss man sich (als Verein) bei der Gemeinde-Verwaltung registrieren lassen. Weitere Anregungen zum Unterschriften-Sammeln enthält das Kampagnen-Handbuch, erhältlich bei Carolin Schneider. Wir freuen uns auf viele Artikel und Aktionen im ganzen Land. Bronner Anzeige MB Donaueschingen I Vorlage Gemeindeblatt
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Jetzt bewerben für Youth in Nature II
Noch freie Plätze, Bewerbungen bis 15.07.2023 möglich
Für naturinteressierte Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gibt es jetzt noch die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an "Youth in Nature - wir sind dann mal draußen" zu bewerben. Gemeinsam die Natur erforschen, mit Fachleuten auf Exkursion gehen, Gleichgesinnte treffen. Das können Jugendliche nach den Sommerferien in einer der fünf Gruppen für die Regionen Freiburg, Karlsruhe, Ravensburg, Stuttgart und Tübingen. Das Projekt wird auf Initiative der GRÜNEN-Landtagsfraktion vom Umweltministerium BW gefördert. Fragen beantwortet Projektkoordinatorin Kathrin Schlecht. Schl
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Förderprogramm Klimaschutz plus neu aufgelegt
Anträge ab 8. Juli 2023 möglich
Seit Juli 2023 können Kommunen wieder Personalstellen für eine klimaneutrale Stadtverwaltung fördern lassen. Auch überbetriebliche Energieeffizienztische werden neu aufgelegt und attraktiver gestaltet. Betriebe die sich zu einem Klimaschutznetzwerk zusammenschließen, können in den Genuss der Förderung kommen. Bronner
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Rundfunk- und Fernsehformate zu Umweltthemen
LNV-Info 02/2023
Bei den verschiedenen Sendeformaten von SWR und ARD können sich engagierte Naturschützer*innen nicht nur über Umweltthemen informieren. Sie haben auch die Möglichkeit, ihre Themen, Positionen und Projekte bekannt zu machen oder ihre Themen und Ideen für Sendungen weiterzugeben. Um dies zu erleichtern, hat der LNV-Vorsitzende Dr. Bronner eine Zusammenstellung der einschlägigen Sendeformate des SWR erstellt, mit Kontaktdaten und weiteren Informationen. Tr
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Ackerbauverbot im Gewässerrandstreifen
Landkreise lenken bei Ausnahmegenehmigung ein
2021 hatte der LNV die Praxis der Befreiung vom Verbot der Ackernutzung in Gewässerrandstreifen an nur zeitweise wasserführenden Gewässern gegenüber den Landkreisen Heidenheim und Ostalbkreis und der Fachaufsicht kritisch hinterfragt. Neben einigen Briefwechseln und Telefonaten erfolgte am 14.11.2022 ein Ortstermin. In der Folge hebt das Landratsamt Heidenheim seine Allgemeinverfügung nun zum 30.09.2023 auf. Das Landratsamt Ostalbkreis lässt seine auf fünf Jahre befristeten Ausnahmegenehmigungen bis 2025 auslaufen. Die Gewässer verbleiben im amtlichen wasserwirtschaftlichen Gewässernetz (AWGN). Tr
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Plakat "Tag der Artenvielfalt"
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Tag der Artenvielfalt 2023 ein Erfolg
Wochenende 17./18.06.2023 mit vielen Angeboten
Rund 100 Institutionen und Organisationen mit fast 150 Einzel-Veranstaltungen beteiligten sich am diesjährigen Tag der Artenvielfalt. Bereits zum zweiten Mal koordinierte der LNV den landesweiten Aktionstag mit einer bunten Vielfalt von Veranstaltungen unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der LNV präsentierte sich - vertreten durch den Umweltbildungs-Referenten Konrad Bauerle - beim Tag der Artenvielfalt an der Universität Hohenheim mit zahlreichen Exponaten aus der heimischen Tierwelt. Der "Tag der Artenvielfalt" wird von der Sparkassenstiftung Umweltschutz gefördert. Schl
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Naturgartenwettbewerbe "Hier brummt's"
Erste Preisverleihung 2023 hat stattgefunden
Neun Naturgartenwettbewerbe sind im zweiten Projektjahr von "Hier brummt's" an den Start gegangen. Während bei allen anderen Wettbewerben die Gärten zur Zeit von der Jury besucht werden, hat die Stadt Wiesloch ihren Wettbewerb bereits abgeschlossen und die ersten vier Plätze prämiert. Außerdem wurden noch 3 Sonderpreise für besonders gelungene Lösungen vergeben. Das Projekt "Hier brummt's" wird von der Stiftung Naturschutzfonds unterstützt und aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale gefördert. Schl
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LNV-Pressemitteilungen
Volksantragsbündnis „Ländle leben lassen“ kritisiert Maßnahmenpaket der Landesregierung
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Landeswaldverband und Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart treten Initiative „Ländle leben lassen“ bei
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Gemeinsame Pressemitteilung von LNV, BUND und NABU
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Bündnis wächst und Hälfte der benötigten Unterschriften ist bereits gesammelt.
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StEiN - Wirksam im Naturschutzehrenamt
Stärkung des Ehrenamtes im Naturschutz
Die Fortbildungen von StEiN, der LNV-Initiative für die Stärkung des Ehrenamts im Naturschutz, sind für ehrenamtliche Naturschützer*innen kostenlos. Das Programm wird auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion vom Umweltministerium BW gefördert. Informationen und Anmeldung unter "LNV-Veranstaltungen" auf der LNV-Website oder hier im LNV-Infobrief unter der jeweiligen Veranstaltung. Ein vielfältiges Angebot an Online- und Präsenzveranstaltungen in unterschiedlichen Formaten wartet auf Sie. Schmökern Sie doch gerne mal rein… Ort StEiN - Projekt und Veranstaltungen I Programm Juli bis Dezember 2023
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StEiN-Bildungsveranstaltungen
Im August machen wir eine kleine, veranstaltungsfreie Sommerpause. Das nächste Werkstattgespräch zu Stellungnahmen wird am Donnerstag, 21.09.2023 stattfinden.
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Dienstag, 5. September 2023, 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr - online
Samstag, 16. September 2023, 10:00 bis 16:00 Uhr in Singen am Hohentwiel
Dienstag, 19.09.2023, 19:00 bis 21:30 Uhr - online
Donnerstag, 21.09.2023, 19:00 bis 21:00 Uhr - online
Dienstag, 26.09.2023, 19:00 bis 21:00 Uhr - online
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AUS DEN LNV-ARBEITSKREISEN
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LNV-Arbeitskreis Böblingen
Arbeitskreis sucht dringend Verstärkung -Treffen 19. Juli 2023
Der LNV-AK Böblingen sucht nach wie vor nach Verstärkung, insbesondere auch für organisatorische Aufgaben. Spezielle naturschutzfachliche Kenntnisse sind dafür nicht notwendig. Die wichtigste Aufgabe des LNV-AK liegt darin, gemeinsame Stellungnahmen der Naturschutzverbände zu erarbeiten und abzugeben und gegebenenfalls verbandsübergreifende oder ortsübergreifende Aktivitäten der Mitgliedsverbände zu koordinieren. Möchten Sie den LNV-AK näher kennenlernen und/oder haben Sie Interesse an einer Mitarbeit? Dann sind Sie herzlich zum Treffen am 19.07.2023, um 19 Uhr, im BUND-Umweltzentrum Sindelfingen eingeladen. Anmeldungen und Rückfragen an Carolin Schneider. Schn
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AUS POLITIK UND VERWALTUNG
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Erleichterung des Mobilfunkausbaus
Änderungen im Juni in Kraft getreten
Durch das Streichen bislang notwendiger Genehmigungen hofft die Landesregierung auf schnelleren Mobilfunkausbau und Bürokratieabbau. Folgende Änderungen in der Landesbauordnung (LBO) sind im Juni in Kraft getreten: Erweiterte Verfahrensfreiheit von Mobilfunkantennen im Innenbereich (bis 15 m Höhe im Innen, bis 20 m Höhe im Außenbereich); Verringerung der Abstandsflächen bei Antennenanlagen im Außenbereich; Verfahrensfreistellung von ortsveränderlichen Antennenanlagen bis zu einer Aufstelldauer von 24 Monaten. Tr
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Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR)
Ausschreibung 2024 mit neuen Schwerpunkten
Das ELR als zentrales Landesförderprogramm zur Strukturentwicklung im Ländlichen Raum hat vier Förderschwerpunkte für kommunale oder private Investitionen: Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen. Ab 2024 sind Neubauten nur dann noch förderfähig, wenn Sie Kohlenstoffdioxid-speichernd errichtet werden (z. B. als Holzbauten). Neu sind Förderzuschläge zur Umsetzung des „Schwammstadt“-Konzepts. Beibehalten wird die Förderung unrentierlicher Ausgaben von Gemeinden bei Erwerb und Baureifmachung von Grundstücken. Tr
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Förderprogramm FAKT II
Budget vollständig in Anspruch genommen
Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT II) ist ausgeschöpft. Wie dem MLR-Bericht im Kabinett zu entnehmen ist, haben 2023 rund 41.800 Betriebe einen gemeinsamen Antrag im Rahmen der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gestellt. Davon haben rund 22.335 Betriebe auch FAKT-Mittel beantragt, im Umfang von rund 124,8 Mio. Euro, was dem verfügbaren Budget entspricht. Tr
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Bild: Dr. Eberhard Aldinger
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Klimaangepasstes Waldmanagement
Bundesförderprogramm mit 10 (-20)jähriger Bindungsfrist
Zur Erhaltung der Wälder als Kohlenstoffspeicher hat die Bundesregierung das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ aufgelegt. Bei Nachweis eines forstlichen Zertifikats (PEC, FC, Naturland oder Gleichwertiges) und Einhaltung von 11 (12) Kriterien über eine Dauer von 10 (20) Jahren, werden 85 Euro pro Hektar und Jahr (100 Euro) ausgezahlt. Zuwendungsempfänger können natürliche oder juristische Personen des privaten oder öffentlichen Rechts sein. Tr BMEL-Förderprogramm I FNR-Förderprogramm I PEFC-Anforderungen Fördermodul I FSC-Förderprogramm
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Titelbild Broschüre Stadt Mannheim
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Aktionsbündnis zum Schutz vor Hitze
Mannheim und Heidelberg haben bereits Aktionspläne
Das Gesundheitsministerium, die Landesärztekammer und der Deutsche Wetterdienst gründen ein Aktionsbündnis zum Schutz vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze. Die bestehende Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut und verstetigt werden, der Hitzeschutz stärker in den gesellschaftlichen Fokus rücken. Erste Städte wie Mannheim und Heidelberg haben bereits Hitzeaktionspläne erstellt. Logr
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KEA erhält neues Kompetenzzentrum
Kompetenzzentrum für Wissenstransfer Wasser und Boden
Die Landesregierung richtet ein Kompetenzzentrum Wissenstransfer Wasser und Boden bei der Klimaschutz- und Energieagentur GmbH (KEA) ein. Der Wissenstransfer erfolgt laut Staatsministerium derzeit größtenteils durch verbandsgetragene Einrichtungen auf der Grundlage von befristeten Zuwendungsbescheiden des UM, was nicht mehr zukunftsfähig sei. Besonders mit den Kommunen in Baden-Württemberg als Trägerinnen der Daseinsvorsorge muss ein kontinuierlicher Wissensaufbau und -transfer erfolgen. Tr
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Kommunen beim Flächensparen unterstützen
MLW-Aktivitäten im Vorgriff eines Aktionsplans Flächensparen
Vom Landeskabinett gebilligt, will das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) Kommunen mit diesen Maßnahmen beim Flächensparen unterstützen: 1) Konzept für eine Entsiegelungsprämie, 2) „Musterbeispiel“ für effiziente Flächen-Reaktivierung bzw. Entsiegelung und Renaturierung, 3) Pilot-Projekt zur digitalen Visualisierung der Innenentwicklungspotentiale, 4) Erweiterung des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ um Flächenmanager auch im gewerblichen Bereich, 5) Gutachten für taugliche und untaugliche Instrumente für das Flächensparen. Tr
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Lehm im Hausbau wird wiederentdeckt
Landesregierung stärkt den Lehmbau
Die Landesregierung hat sich vorgenommen, den Lehmbau stärker ins Bewusstsein zu rücken. Seine Vorteile: in der Natur reichlich vorhanden, ohne großen Energieaufwand abbaubar, kann nach der Nutzung wieder in die Natur zurückgegeben werden. Lehm ist im Erdaushub häufig enthalten, der Abbau findet als Nebenprodukt von Erdarbeiten statt. Es lassen sich genormte Baustoffe aus Lehm herstellen. Für den Herstellungsprozess wird weniger Energie benötigt als bei mineralischen Baustoffen und Lehm wird lediglich getrocknet, ein einfaches Recycling ist möglich. Tr
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Land fördert Einsatz von R-Beton
Förderprogramm über 3 Mio. Euro bis Ende 2024 aufgelegt
R-Beton ist ein Beton, bei dem die Gesteinskörnung teilweise durch aufbereiteten Bauschutt ersetzt wird. Ziel der Landesregierung ist es, R-Beton überall im Land zu einem gängigen Baustoff zu machen. Bezuschusst werden daher Unternehmen, die R-Beton mit mehr als 25 % rezyklierter Gesteinskörnung herstellen oder eine solche Herstellung planen. Dafür stehen bis Ende 2024 drei Mio. Euro bereit. Durch den Einsatz von R-Beton werden wertvolle Rohstoffe gespart, Deponieraum geschont und CO2-Emissionen eingespart. Tr
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DATEN, FAKTEN, HINTERGRÜNDE
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Erstes Wolfsrudel in Baden-Württemberg
Fotofallenbild zeigt Fähe mit Gesäuge
Im Januar 2023 wanderte die Wölfin GW2407f, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammt, über Hessen in den Südschwarzwald in das Revier des Wolfsrüden GW1129m. Nun zeigt ein Fotofallenbild vom 06.06.2023 eine Fähe mit Gesäuge, womit BW auch offiziell sein erstes Wolfsrudel hat. Wolfswelpen werden meist Ende April/Anfang Mai geboren, verlassen die Wurfhöhle aber erst nach mehreren Wochen. Die Gemeinde Schluchsee liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind laut UM und FVA bereits informiert. Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf bitte umgehend der FVA in Freiburg melden: info@wildtiermonitoring.de, 0761 4018-274. Tr
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Brutvogelbestände in Baden-Württemberg
20 Jahre Erfassung und Grundlage zur Politikberatung
Seit 20 Jahren werden die Bestände der Brutvögel im Land durch Ornitholog*innen erfasst. Die Daten und Auswertungen sind auch in die 7. Fassung der Roten Liste der Brutvögel Baden-Württembergs eingeflossen. Sie finden Eingang in bundesweite und europaweite Auswertungen sowie in die nationale Berichterstattung nach der EU-Vogelschutzrichtlinie. Für das Jahr 2024 sind noch 74 Flächen zu vergeben. Wer alle häufigen Brutvögel anhand von Stimme und Gestalt sicher bestimmen und kartieren kann, kann sich beim NABU-Vogelschutzzentrum mhb@nabu-vogelschutzzentrum.de melden. Tr
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Die Moorbirke Betula pubescens
ForstBW wirbt für Pionierin für den Naturschutz
Als Baum des Jahres 2023 findet man die Moorbirke Betula pubescens am ehesten auf den Moorflächen im Oberland und Schwarzwald. Wegen ihrer Seltenheit stellt die Moorbirke laut ForstBW ein wichtiges Puzzleteil im Wald von Morgen dar. Die Moorbirke ist eine Pionierbaumart. Sie erträgt Frost und starke Sonne, übersteht Wind und Schneedruck und sie kommt mit „nassen Füßen“ zurecht, im Gegensatz zur viel häufigeren Sandbirke Betula pendula. Die Moorbirke besiedelt Flächen, auf denen keine oder nur wenig andere Bäume stehen: Waldränder, Kahlflächen und Moore. Tr
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LANDCARE Europe
Europäischer Verband für Landschaftspflege gegründet
Seit über 15 Jahren engagiert sich der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DLV) auf Initiative des 2022 verstorbenen Umweltpolitikers Josef Göppel für die Gründung eines europäischen Landschaftspflege-Netzwerks. Am 07.06.2023 war es so weit. Gemeinsam mit Verbänden aus ganz Europa gründete der DLV den europäischen Landschaftspflege-Dachverband LANDCARE EUROPE. Der Verband will das Erfolgsmodell einer engen Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz und Politik europaweit etablieren, um länderübergreifend artenreiche Kulturlandschaften zu erhalten. Logr
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Methan-Emissionen in Baden-Württemberg
Ein Drittel geht auf Milchkühe zurück
Der Großteil der Methan-Emissionen im Land (150 256 t) ist auf landwirtschaftlichen Aktivitäten (63 %) zurückzuführen, gefolgt von der Energiewirtschaft (18 %) und der Abfall- und Abwasserwirtschaft (13 %). 85 % der landwirtschaftlichen Methan-Emissionen entstehen durch Rinderhaltung, insbesondere durch Milchkühe. Auf den Gesamt-Methanausstoß in 2021 bezogen, geht über die Hälfte (54 %) auf Rinderhaltung, ein Drittel (34 %) auf Milchkühe zurück. Tr
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Aktuelle Badegewässerkarte veröffentlicht
Badeseen im Land bieten gute Wasserqualität
Die Badegewässerkarte des Landesgesundheitsamts gibt einen Überblick über die 312 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen im Land. Von den 312 regelmäßig kontrollierten Badestellen sind im Jahr 2022 ganze 303 Seen als „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Lediglich „ausreichende“ Qualität haben vier Badestellen. Zwei Badestellen (Holzmühleweier/Vogt/Lk Ravensburg, Sunthauser See/Schwarzwald-Baar-Kreis) sind „mangelhaft“ und deshalb zum Baden gesperrt. Tr
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Veränderung des Bodensees
Invasive Arten mindern Fischfangergebnisse
Forschende aus drei Ländern haben seit 2018 untersucht, wie der Bodensee auf Nährstoffveränderungen, invasive Arten und den Klimawandel reagiert. Die Leitung hatte das Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag inne. Jetzt ist klar, dass es invasive Arten im See gibt, die das ganze System durcheinanderbringen. Sie tragen dazu bei, dass weniger Fische gefangen werden. Zwei dieser invasiven Arten hat das Projekt genauer unter die Lupe genommen: den Dreistachligen Stichling und die Quaggamuschel. Tr
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Bevölkerung bei 11,28 Mio. Einwohnern im Land
Höhere Zuwanderung, weniger Geburten, mehr Sterbefälle
Die Zahl der Einwohner*innen in Baden-Württemberg hat sich im Jahr 2022 auf 11,28 Mio. Personen erhöht. Im Gründungsjahr des Südweststaates waren es rund 4,6 Mio. Einwohner. Entscheidend für den Anstieg war die Zuwanderung per Saldo von 178.200 Personen, vor allem von Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Zahl der Geburten war mit 105.500 niedriger als 2021, die der Sterbefälle mit 124.700 höher. Das Geburtendefizit hat sich von 2021 auf 2022 mit 20.100 Personen vervierfacht. Tr
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Bild: Prof. Martin Elsäßer
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Projekt „Lebensraum Golfplatz“
3/4 der baden-württembergischen Golfplätze beteiligen sich
Bei einem Besuch beim Golfclub Schloss Langenstein informierte sich der LNV-Vorsitzende Gerhard Bronner über das Projekt „Lebensraum Golfplatz – wir fördern Artenvielfalt“. Er war beeindruckt von der sensiblen Einpassung des Platzes in eine vielfältige Kulturlandschaft. Ohne wesentliche Erdbewegungen verschmelzen die Bahnen fast mit Streuobstwiesen, naturnahe Bachläufe und Mähwiesen durchziehen das Gelände und werden vom Golfclub gepflegt. Bronner
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Tübingen darf Verpackungssteuer erheben
Bundesverwaltungsgericht Leipzig hat entschieden
Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim (VGH) hatte die Tübinger Satzung zur Besteuerung von Einwegverpackungen zunächst für unwirksam erklärt, unter anderem wegen fehlender Örtlichkeit der Steuer und Unvereinbarkeit mit Bundesabfallrecht. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 24.05.2023 anders entschieden: Die kommunale Steuer sei überwiegend rechtmäßig. Es handle sich um eine örtliche Verbrauchssteuer, für deren Einführung die Stadt Tübingen zuständig war, und die als Lenkungssteuer auch nicht im Widerspruch zum Abfallrecht des Bundes steht. Tr
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FörTax Datenbank
Taxonomische Bildungsangebote auf einen Blick
Seit April 2023 ist die im Rahmen von FörTax (Förderung von taxonomischem Wissen als Grundlage für den Naturschutz) erstellte Datenbank online. Damit das Portal für die Nutzenden weiterentwickelt werden kann, führt FörTax bis 16. Juli eine Umfrage durch und bittet um Beteiligung. Die Umfrage richtet sich an Personen, die ein privates oder berufliches Interesse an taxonomischen Bildungsangeboten haben, aber auch an Menschen, die in der Artenkenntnisausbildung für den Naturschutz aktiv sind. Schl
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Titelbild Streuobstpreisflyer
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Streuobstpreis BW 2023 ausgelobt
Bewerbungen bis zum 31.10.2023 möglich
Der Streuobstpreis Baden-Württemberg 2023 steht unter dem Motto „Streuobstbestände im Wandel – aufwerten, neu anlegen und nachpflanzen“. Bewerben können sich Einzelpersonen und Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern, Vereine, Verbände, Mostereien, Gemeinden, Unternehmen, Streuobstinitiativen, Schulen, Kindertagesstätten und sonstige Bildungseinrichtungen. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch eine Expertenjury aus Landwirtschaft und Naturschutz. Tr
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BÜCHER, FILME, NEUIGKEITEN
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Ausschnitt aus dem Buchtitel
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Abenteuer Luchs
Der Luchs im Jahreslauf im Naturpark Obere Donau
Armin Hafner, Fachberater in diesem Naturpark, lebt seit seiner Kindheit mit Wildtieren in dieser faszinierenden Gegend. Für ihn begann mit der ersten Sichtung eines Luchses in seinem Revier im Jahr 2005 ein neuer Lebensabschnitt, der ihn bis heute nicht loslässt. Als vor 150 Jahren der letzte Luchs aus Baden-Württemberg verschwand, galt er als ausgestorben. Nun ist er zurück gekehrt. Mit diesem Bildband lässt uns Armin Hafner teilhaben an seinem Alltag in der Natur und mit dem Luchs. Schiltenwolf
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Die Geschichte vom orangeroten Heufalter
Plädoyer für halboffene Weidesysteme mit Großsäugern
Der Orangerote Heufalter, auch Regensburger Gelbling genannt, war einst weit über Europa bis nach Deutschland verbreitet. Er benötigt Magerrasen mit der Nahrungspflanze seiner Raupe, den Zwergginster. Was ist passiert, dass es an den Donauhängen in Regensburg keine Heufalter mehr gibt? Der Naturfilmer Jan Haft macht sich in diesem Film (44 min) quer durch Europa auf die Spuren des bei uns verschollenen Schmetterlings. LEV ADK, Tr
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Die nächste Ausgabe erscheint im September 2023
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Spendenkonto: GLS Bank IBAN: DE28 4306 0967 7021 3263 02, BIC: GENODEM1GLS
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Der LNV-Infobrief wird herausgegeben vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.
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Olgastraße 19 70182 Stuttgart
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Impressum: V.i.S.d.P. und Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Jutta Ortlepp
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Beiträge: Dr. Gerhard Bronner (Bronner), Christine Lorenz-Gräser (Logr), Jutta Ortlepp (Ort), Annette Schade-Michl (SchM), Carolin Schneider (Schn), Kathrin Schlecht (Schl), Verena Schiltenwolf (Schiltenwolf), Dr. Anke Trube (Tr)
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Der LNV-Infobrief ist ein kostenloser Service des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg e. V. (LNV) und berichtet regelmäßig über aktuelle Themen des Natur- und Umweltschutzes mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Die Anmeldung ist unter www.lnv-bw.de möglich. Eine Abbestellung kann jederzeit über info@lnv-bw.de erfolgen. Ein Nachdruck - auch auszugsweise – ist nur mit Zustimmung des LNV unter Quellenangabe und der Überlassung von Belegexemplaren gestattet.
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