Sujet-Infobrief-Segelfalter

Im Blickpunkt: Gesamtkonzeption Waldnaturschutz 2024 steht

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Infobrief Nr. 11 vom 08. 11. 2024

Download-Link auf pdf: LNV-Infobrief November 2024

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Naturschützerinnen und Naturschützer,

    nach dreijähriger Arbeit haben die Landesforstverwaltung, ForstBW und FVA die neue Gesamtkonzeption Waldnaturschutz 2030 erarbeitet. Die erste Gesamtkonzeption aus dem Jahr 2020 wurde unter breiter öffentlicher Beteiligung konsequent weiterentwickelt. War die Gesamtkonzeption 2020 bisher für den Staatswald verbindlich, so wird nun zwischen Landesforstverwaltung und ForstBW getrennt. Kommunale und private Waldbesitzer müssen über Beratung und finanzielle Anreize für die Umsetzung gewonnen werden.
    Nur durch eine umfassende Information und eine geduldige, intensive Beratung aller Waldbesitzer lassen sich die Ziele der Gesamtkonzeption erreichen. Dabei spielen Information und persönliche Beratung vor Ort eine wesentliche Rolle. Dazu müssen die Unteren Forstbehörden Fachkräfte für Naturschutzfragen bereithalten, die die bewährten Instrumente des Waldnaturschutzes beherrschen. Für den Privatwald und den Kommunalwald verfügt die Forstverwaltung über Fördermittel aus dem Programm Naturnahe Waldwirtschaft NWW, teilweise können Maßnahmen im Ökokonto abgebildet werden.

    ForstBW als Anstalt öffentlichen Rechts ist von diesen Mitteln ausgeschlossen. Im Errichtungsgesetz von 2017 ist vorgesehen, dass ForstBW für übertragene Aufgaben wie Daseinsvorsorge, Fortbildungen, und Waldpädagogik Mittel aus dem Haushalt des Landes erhält. Der Landtag entscheidet über die Höhe der Zuführungen. Damit wird die Finanzierung unter anderem von Naturschutzleistungen von der Ertragslage des Forstbetriebs getrennt. Naturschutz soll über Landesmittel langfristig gesichert werden.

    Tatsächlich wurde die Zuführung in den Anfangsjahren nicht dynamisiert: erst ab 2020 hat der Landtag die Personalkosten erhöht, nicht jedoch die Sachmittel. So erhält ForstBW seit dem Jahr 2020 für die Daseinsvorsorge rund 14 Millionen Euro. Bisher sind nur die Mittel für den Auerhuhn-Aktionsplan gesichert. Völlig unverständlich ist, dass ForstBW beim erkennbaren Aufgabenzuwachs durch die Umsetzung der Gesamtkonzeption auch die Globale Minderausgabe erbringen soll.

    Bei dieser Mittelausstattung ist absehbar, dass die Umsetzung der Gesamtkonzeption für ForstBW erhebliche Probleme mit sich bringen wird. In den Landkreisen wird neben der Förderung, die Personalsituation in den Unteren Forstbehörden über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Wenn die Ressourcen nicht angemessen erhöht werden, bleibt die vorbildliche Arbeit aller Beteiligten für die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz wirkungslos.

    Es grüßt Sie herzlich Ihr

    Dr. Eberhard Aldinger
    Mitglied im LNV-Vorstand und LNV-Referent für den Wald

    Ausführlichere Information zur Gesamtkonzeption Waldnaturschutz

    In dieser Ausgabe des Infobriefes:

    • LNV Aktiv
    • Aus den LNV-Arbeitskreisen
    • Aus Politik und Verwaltung
    • Daten, Fakten, Hintergründe
    • Aus den Mitgliedsverbänden
    • Termine und Aktionen
    • Bücher, Filme, Neuigkeiten

    LNV AKTIV

    Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

    Zukunftsforum 2024: Wasser in der Landschaft

    Wie wirkt sich der Klimawandel aus? 07.12.2024, Stuttgart

    Durch den Klimawandel kommt es immer öfters zu Situationen, in denen durch lange Trockenheit Wasser in der Vegetationsperiode fehlt.
    Andererseits ist durch extreme Witterungsereignisse Wasser im Überfluss vorhanden und führt zu dramatischen Überschwemmungen. Wie wirkt sich dieses Ungleichgewicht auf den Landschaftswasser-haushalt, auf Wald, Natur und Siedlungen aus? Welche Möglichkeiten zur Steuerung gibt es? Was wird schon getan, was muss rasch getan werden, um Folgen abzumildern? Der LNV lädt herzlich ein. Logr
    Programm und Anmeldung
    Bild von G.C.auf Pixabay

    CO2-Reduktionsziele im Straßenverkehr fehlen

    LNV-Stellungnahme zum Landesmobilitätsgesetz

    Der LNV begrüßt ein Landesmobilitätsgesetz als Rahmengesetz für eine nachhaltige Mobilität in BW. Er kritisiert aber die fehlenden Reduktionsziele und -maßnahmen für den Straßenverkehrssektor, um die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 % zu senken. Der Straßenverkehr sei ein verwöhntes Sorgenkind, das zunehmend zum Kostgänger und Nutznießer der teils erfolgreichen Maßnahmen in anderen Sektoren (Wirtschaft, Gewerbe, Gebäude) wird. Der LNV hält den derzeitigen Entwurf für ein Mobilitätsgesetz für nicht geeignet, einen wesentlichen Beitrag des Verkehrssektors zum Klimaschutz zu leisten. Tr
    LNV-Stellungnahme Landesmobilitätsgesetz
    Bild: Kathrin Schlecht

    Youth in Nature auf Schneckenexkursion

    MdL Ralf Nentwich besuchte die Stuttgarter Gruppe

    Am 13.10.2024 traf sich die die Stuttgarter Youth-in Nature-Gruppe zur Schneckenexkursion im Maubachtal bei Backnang. Angeleitet wurde die Exkursion von der Biologin Anette Rosenbauer, die die Jugendlichen mit ihrer Begeisterung für Schnecken schnell ansteckte. Am Ende gingen die Jugendlichen mit dem Beginn einer eigenen Schneckensammlung (Gehäuse) nach Hause. Ralf Nentwich MdL, der sich stark für die erneute Finanzierung des Projekts durch das Umweltministerium eingesetzt hatte, zeigte sich beeindruckt vom Interesse und Wissen der Jugendlichen. Schl
    Projekt-Website

    Bild: Dr. Gerhard Bronner

    LNV-Exkursion für Fördermitglieder

    Exkursion in die Moorlandschaft des Wurzacher Rieds

    Nach einer pandemiebedingten Pause hat der LNV seine Fördermitglieder wieder exklusiv eingeladen. Am 25.10.2024 führte die Exkursion bei strahlendem Sonnenschein in das mit dem Europadiplom ausgezeichnete Wurzacher Ried. Mit dem Geschäftsführer des Naturschutzzentrums, Dr. Siegfried Roth, erkundeten die rund 15 Teilnehmer*innen eines der bedeutendsten Moorgebiete in Süddeutschland und erhielten wichtige Informationen aus erster Hand. Themen waren unter anderem der geplante Aussichtsturm und das anstehende Ende des Torfabbaus zu medizinischen Zwecken im Reicher Moos. Eine Fahrt mit dem Moorbähnle und der Besuch des Moormuseums rundeten das Programm ab. Logr
    Wurzacher Ried
    Logo Tag der Artenvielfalt 2025

    Jetzt anmelden zum Tag der Artenvielfalt 2025!

    Veranstaltungsmeldungen ab sofort möglich

    Am 24./25.05.2025 findet der nächste landesweite Tag der Artenvielfalt statt. Ziel ist, dass möglichst viele Interessierte über ein landesweites Veranstaltungsangebot die Natur und Artenvielfalt vor der Haustür kennenlernen. Ab sofort können Vereine, Kommunen, Schulen und andere Akteure ihr Angebot für den Aktionstag auf der Projekt-Website eintragen. Wie in den vergangenen Jahren wird der LNV unterstützen und die überregionale Werbung koordinieren. Umweltministerin Thekla Walker ist weiterhin Schirmherrin des Aktionstages. Schl
    TdA-Website

    Bild: Jörg Schneider

    Jörg Schneider neuer LNV-Referent

    Fachgebiet Boden- und Flächenschutz

    Als neuen Referenten für Boden- und Flächenschutz begrüßt der LNV den Agraringenieur Jörg Schneider, der sich schon während seines Studiums der Bodenkunde verschrieb. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet Herr Schneider als selbständiger Gutachter im Rahmen der regioplus Ingenieurgesellschaft GbR. Zu seinen Schwerpunkten zählt unter anderem die bodenkundliche Baubegleitung. Ehrenamtlich engagiert sich Jörg Schneider seit vielen Jahren im Bundesverband Boden e.V.. Der LNV freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Herrn Schneider und dankt für seine Unterstützung. Logr

    Bild: eigen

    Abschied von Prof. Dr. Willfried Nobel

    Engagierte Jahre als LNV-Referent

    Bereits Anfang des Jahres teilte Professor Willfried Nobel dem LNV mit, dass er, nach über fünf engagierten Jahren, das Amt als LNV-Referent für Flächen- und Bodenschutz abgeben möchte. Doch zunächst stellte er dem LNV einen möglichen Nachfolger vor. In die Amtsjahre von Prof. Nobel fiel eine besonders spannende Zeit mit dem Volksantrag "Ländle leben lassen", für den er sich mit vielen Vorträgen quer durch Baden-Württemberg engagiert hatte. Noch ein guter Grund, Herrn Prof. Nobel für seine ausdauernde Arbeit im LNV zu danken, für die Überzeugungskraft und Beharrlichkeit kennzeichnend waren. Logr

    Bild von DaveMeier auf Pixabay

    Freier Praktikumsplatz beim LNV

    Wie funktioniert ein Naturschutzdachverband

    In der LNV-Geschäftsstelle ist wieder ein Praktikumsplatz frei. Praktikant*innen erhalten einen umfassenden Einblick in den Naturschutz in BW und in die Arbeit und Herausforderungen eines großen Naturschutzverbandes. Bewerben können sich Studierende aus den Bereichen Biologie, Landschaftsplanung, Geografie, Agrar-, Umwelt- und Verwaltungswissenschaften. Praktikumsdauer: zwei bis drei Monate, Pflichtpraktika auch länger. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die LNV-Geschäftsführerin Christine Lorenz-Gräser.

    LNV-Pressemitteilungen

    Wirtschaftliche Entwicklung geht auch ohne Flächenfraß
    Umweltverbände BUND, NABU und LNV kritisieren Forderungen des Bündnisses „Zukunft braucht Fläche“

    AUS DEN LNV-ARBEITSKREISEN

    Bild: Carolin Schneider LNV

    Verleihung der LNV-Ehrennadel an Ulrich Ade

    Auszeichnung für engagierten Naturschützer

    Vor kurzem zeichnete LNV-Vorsitzender Dr. Gerhard Bronner den früheren Sprecher des LNV-AK Böblingen Ulrich Ade für seinen herausragenden Einsatz für den Naturschutz aus. Ulrich Ade hat vor über 55 Jahren den LNV-AK Böblingen mitgegründet und engagiert sich seither neben dem LNV im BUND und im Arbeitskreis Heimische Orchideen. Die besondere Begeisterung von Ulrich Ade gehört der Botanik, speziell den Orchideen, bei denen er, wie der Laudator vermutet, wohl jeden Standort im Land persönlich kennt. Der LNV gratuliert sehr herzlich! Logr
    LNV-PM vom 6.11.2024

    AUS POLITIK UND VERWALTUNG

    Bild: Dr. Eberhard Aldinger

    Wälder im Land vielfältiger und laubbaumreicher

    Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur für 2022

    Die Flächenanteile der Nadelbäume sind weiter zurückgegangen und belaufen sich nun auf 51,5 % in BW. Der Fichtenanteil hat sich um 3 % reduziert und liegt jetzt bei 31 %. Wälder sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Leider hat sich der Wald, erstmals seit Jahrzehnten, von einer Kohlenstoffsenke zur Kohlenstoffquelle entwickelt. Im Land konnte der gebundene Kohlenstoff in der lebenden Biomasse in etwa gehalten werden. 373 Festmeter Holzvorrat pro Hektar bedeuten im bundesweiten Vergleich die zweithöchsten Vorräte. Tr
    Stami-PM vom 8.10.2024

    Bild von Tom auf Pixabay

    Der Nationalpark Schwarzwald wächst

    Grundsätze der Erweiterung politisch geklärt

    Die Spitzen der Regierungskoalition haben sich auf die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald geeinigt. Das Land verkauft seine Anteile an der Murgschifferschaft an die verbleibenden Eigner. Die Waldgenossenschaft tauscht dafür wertgleich Verbindungsflächen mit dem Staatsforst, um die bisher getrennten Teile des Nationalparks zu vereinigen. Er wächst damit voraussichtlich von 10.062 ha auf ungefähr 11.500 ha. Für einige Randbereichsflächen des Nationalparks sollen künftig der Landesbetrieb ForstBW zuständig sein, um sie als Pufferflächen zum Schutz vor Borkenkäfern zu bewirtschaften. Tr, Logr
    StaMi-PM vom 22.10.2024

    Foto: RP Ka

    Moorrevitalisierung Kaltenbronn-Hohlohmoor

    Life-Projekt "MooReKa"

    Ziel des Projektes ist die Erhaltung und Entwicklung der Moore rund um das Hohlohmoor im Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn. Im Herbst 2024 haben die Erprobungsarbeiten mit dem Bau von elf Grabensperren begonnen. Diese sorgen dafür, dass die menschengemachte Entwässerung gestoppt wird und die Niederschläge länger im Moor verbleiben. Die Moore leiden an Wassermangel. In früheren Jahrhunderten wurde im Moor ein Netz aus Entwässerungsgräben gebaut. Aber auch der rasch fortschreitende Klimawande setzt den Mooren zu. Scha
    Life-Projekt MooReKa
    Titelbild von VM BW

    Carsharing-Strategie in Baden-Württemberg

    Zentraler Baustein der Verkehrswende

    Die Carsharing-Strategie 2030 unterstützt den Ausbau des Carsharings im Land als zentralen Baustein der Verkehrswende. Carsharing ermöglicht es Menschen, auch ohne eigenes Auto mobil zu sein. Als Basis der Strategie diente ein 2023 in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten. Ein Carsharing-Fahrzeug kann bis zu 20 private Autos ersetzten, wenn es sich um stationsbasierte Carsharing-Systeme in städtischen Wohnquartieren handelt. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt, dass Carsharing bei Fahrleistungen unter 15.000 km pro Jahr wirtschaftlicher ist als ein eigener Pkw. Tr, Bronner
    VM-Endbericht Carsharing in BW I VM-PM vom 17.10.2024
    Screenshot VM Initiative Motorradlärm

    Motorradlärm: Anforderungen verschärft

    Erste Erfolge der „Initiative Motorradlärm“

    Der LNV ist Unterstützer der „Initiative Motorradlärm“ von Verkehrsministerium zusammen mit lärmgeplagten Gemeinden. Als solcher hat er nun von ersten wichtigen Erfolgen erfahren. Die Europäische Kommission hat zum 01.01.2024 die Anforderungen an das Geräusch-Verhalten von Motorrädern verschärft. Ab 01.01.2025 sind bei der Typgenehmigung eines Motorrads alle realen Fahrsituationen zwischen 10 und 100 km/h überprüfbar. Bislang war die gezielte Abstimmung der Geräuschemissionen auf einzelne Fahrsituationen möglich. Der Forderungskatalog der Initiative Motorradlärm bleibt weiter gültig. Tr
    VM-Initiative Motorradlärm

    Bild von Hans auf Pixabay

    Land erneuert 31 Brücken in einem Auftrag

    Brückensanierung erstmals über Sammelausschreibung

    Etwa jede zehnte Brücke im Land müsste aufgrund ihres Alters dringend erneuert werden, rund 100 Brücken pro Jahr. Um die verfügbaren Ressourcen effizienter einzusetzen, nutzt das Land erstmals eine Sammelausschreibung für 31 dieser Brücken, einen sogenannten wettbewerblichen Dialog. Neben der Entwurfsplanung für die Ersatzneubauten erbringt und koordiniert der Auftragnehmer auch die erforderlichen Fachplanungen. Dazu gehören beispielsweise Straßenplanung, Baugrundgutachten oder naturschutzfachliche Untersuchungen. Tr
    StaMi-PM vom 08.10.2024 I Brückentabelle

    Bild von congerdesign auf Pixabay

    Erster Innovationspreis Lehmbau in BW

    Potenziale des Baustoffs Lehm im Fokus

    Der Innovationspreis Lehmbau BW wurde vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen zum ersten Mal verliehen. Er soll den Baustoff Lehm und seine Vorteile stärker ins Bewusstsein rücken. Der Preis wird für herausragende Bauten, Gebäudekonzepte oder zukunftsweisende Innovationen aus Baden-Württemberg verliehen. Lehm ist regional verfügbar und wird als Nebenprodukt von Erdarbeiten gewonnen. Für den Herstellungsprozess braucht es weniger Energie als bei mineralischen Baustoffen. Da der Lehm lediglich getrocknet wird, ist ein einfaches Recycling möglich. Tr
    MLW-PM vom 21.10.2024

    DATEN, FAKTEN, HINTERGRÜNDE

    Bild von ATDS auf Pixabay

    Wasser- und Abwassergebühren steigen

    Der Liter Leitungswasser kostet weniger als 0,5 Cent

    Im Jahr 2024 sind alle Gebühren für Wasser bzw. Abwasser gestiegen. Im Durchschnitt beträgt die Wassergebühr jetzt 2,59 Euro/m³ (zwischen 0,64 und 5,69 EUR/m³); die Schmutzwassergebühr 2,24 EUR/m³ (zwischen 0,36 und 8,06 EUR/m³). Der Liter Leitungswasser kostet damit im Schnitt weniger als 0,5 Cent. Die Gebühr für Niederschlagswasser liegt bei 0,52 Euro/m² (0,00 EUR/m² bis 1,35 EUR/m²). Die jährliche Grundgebühr für die Wasserversorgung stieg auf 64 EUR (zwischen 3,85 und 260,40 EUR) und wird von 1 083 Gemeinden erhoben. Eine Abwasser-Grundgebühr gibt es dagegen nur in 65 Gemeinden. Tr
    StaLa-PM vom 22.08.2024
    Bild von Fernando Augusto auf Pixabay

    Bewässerte landwirtschaftliche Fläche steigt

    In BW nimmt sowohl der Umfang als auch die Intensität zu

    Im Jahr 2022 haben landwirtschaftliche Betriebe insgesamt 21,5 Mio. m³ Wasser ausgebracht. Bei der erstmaligen Erfassung vor 13 Jahren waren es 10,4 Mio. m³. Die bewässerte Fläche stieg in diesem Zeitraum von 2009 bis 2022 von 14 200 auf 22 800 Hektar (+61 %). Sowohl der Umfang als auch die Intensität der Bewässerung nahmen in Baden-Württemberg im Zeitverlauf deutlich zu. An der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche nimmt die Bewässerung einen Anteil von nur 2 % ein (Sachstand 2022). Bei Sonderkultur sind es mehr, bei Gemüse- und Erdbeeren etwa über die Hälfte (51 %; 6 500 ha). Tr
    StaLa-PM vom 24.07.2024

    Jeder vierte Betrieb in BW mit Photovoltaikanlage

    Landwirtschaft setzt auf mehrere Einkommensquellen

    Landwirtschaftliche Betriebe diversifizieren zunehmend. Laut Statistischem Landesamt hatten 2023 bereits 52 % der Betriebe eine Einkommenskombination. Von diesen 19 520 Betrieben waren 47 % in der Erzeugung Erneuerbarer Energien, 35 % in der Direktvermarktung und 19 % in der Dienstleistung für andere landwirtschaftliche Betriebe aktiv. Energieerzeugung durch die Verwendung von Biomasse fand auf 980 Betrieben statt, wovon 690 dafür eine Biogasanlage nutzten. Von 32 130 Familienbetrieben wurden 2023 bereits mehr als zwei Drittel (68 %) im Nebenerwerb geführt. Tr
    StaLa-PM vom 21.10.2024

    Bundesweit größter schwimmender Solarpark

    Anlage mit 27.000 Solarmodulen in Bad Schönborn

    In Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe) ist die derzeit größte und leistungsstärkste schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands eingeweiht worden. Die mehr als 27.000 Solarmodule mit einer Leistung von 15 Megawatt schwimmen auf dem Philippsee auf gut 8 ha Fläche, so der Betreiber Nexentury. Schon seit 01.08.2024 werde dort Strom erzeugt. Er fließt in ein Kieswerk am Baggersee. Nicht benötigte Energie werde in das öffentliche Netz eingespeist. Jährlich sollen rund 16 Mio. Kilowattstunden Strom produziert werden. Weitere schwimmende Solarmodule in BW liegen im Ortenaukreis und im Kreis Sigmaringen. Logr
    StaMi-PM vom 21.10.2024
    Bild von shilin wang auf Pixabay

    Mehr Berufspendler in BW im Jahr 2023

    3,9 Mio. Menschen pendeln aus ihrer Gemeinde hinaus

    Laut Statistischem Landesamt pendelten im Jahr 2023 insgesamt 3,86 Mio. Menschen zur Arbeit aus ihrem Wohnort hinaus, während rund 2,3 Mio. innerhalb des Wohnorts arbeiteten. Von den 318 000 Personen, die in die Landeshauptstadt Stuttgart pendelten, fuhren etwa die Hälfte dafür weniger als 21 km, ein Viertel zwischen 21 und 44 km und ein weiteres Viertel mehr als 44 km. Mehr als drei Viertel aller Erwerbstätigen gaben im Mikrozensus 2023 an, überhaupt nicht von zu Hause aus gearbeitet zu haben. Tr
    StaLa-PM vom 16.10.2024

    Broschüre Emissionsbericht 2024

    Emissionsbericht 2024

    Entwicklung der Treibhausgasemissionen in BW

    Das Statistische Landesamt BW hat im Auftrag des Umweltministeriums den zweiten Emissionsbericht herausgegeben. Er analysiert die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in den einzelnen Sektoren bis 2023 und setzt sie in den Kontext der wichtigsten Einflussfaktoren, sowie der im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungs-Gesetz BW (KlimaG BW) definierten sektoralen Minderungsziele bis 2030. Gezeigt wird auch die Emissionsentwicklung im nationalen Vergleich. Nach einem Minimalstand im Pandemiejahr 2020 sind die Treibhausgas-Emissionen erstmals wieder gesunken und lagen 2023 knapp 13 % unter dem Wert des Vorjahres. Logr
    Emissionsbericht 2024

    AUS DEN MITGLIEDSVERBÄNDEN

    Screenshot Homepage AGF

    Erste Hilfe für aufgefundene Fledermäuse

    AGF-Tipps für November - März

    Wer im Winter eine Fledermaus findet, lege sie in einen (Schuh-)karton auf ein Küchentuch, eine leere Küchenrolle deren eines Ende mit Papier zugestopft ist oder auf weiches geknülltes Papier. Als Wasserquelle dient ein Schraubdeckelverschluss mit Wasser (dies ist wichtig, da Fledermäuse schnell verdursten!). Luftlöcher nicht vergessen! Der Karton muss kühl stehen (12-2Grad), so verbraucht das Tier nicht unnötig seine Fett-Reserven und schläft weiter. Dann hilft ein Anruf beim zentralen Nottelefon der AGF weiter. Zentrales Nottelefon für Baden-Württemberg: 0179 - 4972995. ort
    Erstversorgung Fledermaus

    TERMINE UND AKTIONEN

    Titelbild Jahresprogramm der Umweltakademie 2024

    Aktuelle Veranstaltungen der Umweltakademie

    Newsletter mit Veranstaltungshinweisen auch von Partner

    Die Umweltakademie informiert regelmäßig über aktuelle Fortbildungen und Veranstaltungen zum Natur- und Umweltschutz, darunter Seminare zur Bestimmung von Arten, Zertifizierungen, Exkursionen usw.. Der Newsletter stellt sowohl akademieeigene Veranstaltungen als auch die von Partnerorganisationen vor. Eine Anmeldung lohnt sich für alle Naturinteressierten unbedingt. Logr.
    Anmeldung
    Flyerausschnitt "Aktiv für biologische Vielfalt"

    Aktiv für die Biologische Vielfalt – was tun?

    Online-Vortragsreihe von MLR, UM, VM und VHS-Verband

    Die wichtige online Vortragsreihe "Aktiv für die biologische Vielfalt - was können wir tun?" der drei Ministerien und des VHS-Verbandes steht im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Die biologische Vielfalt im Siedlungsraum ist erstaunlich hoch und eine wichtige Ergänzung und ein Trittstein für die Biodiversität im Naturraum von BW. Termine sind am 14. sowie 21.11. und am 5. sowie 19.12.2024. Zu den Themen gehören "Urban Insects - Umweltgerechtes Bauen für Menschen, Flora und Fauna" oder die Förderung der Biodiversität auf kleinstem Raum. Tr, Logr
    Flyer I VHS-Vortragsreihe

    Logo #climatechallenge des KIT

    Workshops #climatechallenge

    Schulungstermine am 21.11. und 12.12.2024, online

    Die Workshops #climatechallenge wollen dazu ermutigen, sich für mehr Klimaschutz durch strukturelle Veränderungen einzusetzen. Denn langfristig ist es wirkungsvoller, Strukturen zu verändern und nachhaltige Alternativen zu etablieren. Etwa hat das Engagement für regionales Essen in der Mensa oder eine fahrradfreundliche Infrastruktur einen viel größeren und anhaltenden Effekt als der individuelle Umstieg auf klimaschonende Ernährung oder Fortbewegung. Das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am KIT bildet deutschlandweit Multiplikator*innen aus. Logr
    #climatechallenge
    Screenshot Tagungsprogramm Freiburg

    Fortbildungen Flurneuordnung

    Angebot des LGL für Februar 2025

    Die zweitägigen Fortbildungen zum Ablauf von Flurneuordnungsverfahren werden vom LGL jährlich angeboten. Sie stehen auch den ehrenamtlichen Naturschützer*innen frei, vorzugsweise Personen, die ein Flurneuordnungsverfahren begleiten wollen. Teilnahme, Verpflegung und Unterkunft sind kostenlos. Fahrtkosten werden nicht übernommen. Eine Anmeldung ist bis Anfang 2025 erforderlich bei der zuständigen unteren Flurneuordnungsbehörde. Rückfragen an anke.trube@lnv-bw.de. Tr
    LGL-Veranstaltungsorte und Termine I Untere Flurbereinigungsbehörden

    Foto: MLR/Jan Potente
    ALR

    Lebensmittel retten - ja, aber sicher

    Was gibt es zu beachten? 26.11.2024 und 05.02.2025, online

    Die Akademie Ländlicher Raum (LEL) wendet sich an Gastronomie, Kantinen und Einzelhandel als "Spender" sowie beispielsweise an Vereine, Kommunen und Privatpersonen als "Verteiler". Lebensmittelretter*innen helfen, die Lebensmittel-Verschwendung weiter zu reduzieren. Damit von den weitergegebenen Lebensmittel keine Gesundheitsgefahr ausgeht braucht es einen sachgerechten Umgang mit den Lebensmitteln. Die Veranstaltung informiert über die rechtlichen Hintergründe und gibt Tipps und Hilfestellung zur Lebensmittelrettung. Logr
    LEL-Veranstaltung
    Foto: NABU/BUND

    Naturschutztage am Bodensee

    Natur-, Klimaschutz, Exkursionen - 03.-06.01.2025, Radolfzell

    Mit "Themen unserer Zeit" beginnen die nächsten Naturschutztage von BUND und NABU in Radolfzell. Wie kann die Reform der Naturschutz-Verwaltung aussehen, welche Bedeutung hat die Landes- und Regionalplanung und wie beginnt die positive Zukunft in uns? Das interessante Programm auch der folgenden Tage widmet sich der Kulturlanschaft, dem Natur- sowie dem Klimaschutz. Gewohnt vielfältig bringt das Veranstaltungsangebot am Nachmittag mit Exkursionen, Seminaren und Foren weitere Impulse. Eine Teilnahme ist lohnend. Logr
    Programm und Anmeldung

    Projekt "Gemeinsam für Streuobstparadiese"

    Bewerbungen bis 15.11.2024 möglich

    Das Projekt "Gemeinsam für Streuobstparadiese" fördert Ideen für die Verbesserung und Wiederherstellung von Streuobstwiesen. Gestartet wurde das Projekt vom NABU-Bundesfachausschuss Streuobst gemeinsam mit dem NABU Sachsen. Bis zum 15.11.2024 können sich bundesweit alle Initiativen bewerben, die Streuobstwiesen zukunftsfähig anlegen oder dauerhaft erhalten. Die Förderhöhe beträgt zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Schn
    mehr Informationen I Förderantrag
    Flyer zur Förtax-Umfrage

    Wieviele Artenkenner*innen braucht es?

    Jetzt mitmachen: FörTax-Umfrage ist gestartet

    Artenkenntnis bzw. taxonomisches Wissen sind wesentliche Grundlagen für die Forschung und den Naturschutz. Doch Artenkenner*innen mit dem Detailwissen, um Arten bei Untersuchungen der biologischen Vielfalt unterscheiden und erfassen zu können, werden immer weniger. Das Bundes-Projekt FörTax (Förderung von taxonomischem Wissen als Grundlage für den Naturschutz) hat nun eine Umfrage gestartet. Sie erfasst den aktuellen bundesweiten Bedarf an Artenkenntnis bzw. taxonomischem Wissen. Die Umfrage richtet sich an alle, die die Artenkenntnis bzw. taxonomisches Wissen im Beruf oder Ehrenamt bezogen auf Deutschland anwenden. Schl, Logr
    Umfrage

    BÜCHER, FILME, NEUIGKEITEN

    Broschüre "Gebietseigene Gehölze in BW"

    Gebietseigene Gehölze in Baden-Württemberg

    Neue Publikation der LUBW

    Im März 2020 wurde der § 40 Abs. 1 BNatSchG verbessert. Nach einer zehnjährigen Übergangsfrist darf in der freien Natur genehmigungsfrei nur noch sogenanntes gebietseigenes Pflanzgut ausgebracht werden, das heißt, Pflanzmaterial mit genetischer Herkunft aus demselben Vorkommensgebiet. Eine Ausnahme gilt für die Land- und Forstwirtschaft. Die Publikation stellt geeignete Gehölzarten für BW in Kurzporträts vor und listet für jede Kommune die für Pflanzungen geeigneten Baum- und Straucharten auf. Sie richtet sich an Gartenbesitzer*innen ebenso wie an Baumschulen und land- oder forstwirtschaftliche Betriebe. Tr
    Broschüre zum download I Katalog
    Buchcover Wildbienen, Paul Westrich

    Wildbienen. Die anderen Bienen

    Neue Veröffentlichung von Paul Westrich (2024)

    Wildbienen haben in den letzten Jahren in der breiten Öffentlichkeit eine relativ hohe Aufmerksamkeit erhalten. Gelungen und zu verdanken ist dies Paul Westrich, der wie kein anderer die Menschen für diese Insekten begeistern kann. Alles was man wissen sollte zu Biologie, Ökologie und Schutz, um diese anderen Bienen zu unterstützen, findet sich in diesem wunderschönen und informativen Buch. 208 Seiten, 653 Farbfotos, komplett überarbeitete und stark erweiterte Neuauflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 978-3-8186-2086-8, 30 €. Rudolf Deile, Tr
    Buchbesprechung-Deile I Bestellinfos
    Buchcover Faktencheck Artenvielfalt, Christian Wirth, et.al.

    Faktencheck Artenvielfalt

    Bestandsaufnahme und Perspektive für Deutschland

    Der Zustand der Natur verschlechtert sich weltweit – auch in Deutschland. Lebensräume schwinden, mehr Arten sind gefährdet. Doch wir können diesen Trend umkehren und für die biologische Vielfalt aktiv werden. Das zeigen 150 Autor*innen von 75 Institutionen und Verbänden und bündeln erstmals den Wissensstand zur biologischen Vielfalt in Deutschland. Die Publikation ist eine „Zusammenfassung für die gesellschaftliche Entscheidungsfindung“ des 1256 Seiten umfassenden Hauptwerks gleichen Namens. Für alle, denen der Zustand unserer Arten und Lebensräume nicht gleichgültig ist. Rudolf Deile, Tr
    Buchbesprechung-Deile I Bestellinfos (pdf kostenfrei) I Kurzfassung (pdf kostenfrei)
    Buchcover Das Ende der Evolution, Matthias Glaubrecht

    Das Ende der Evolution

    Kompaktfassung des 2019 erschienenen Werkes

    Das Artensterben wird zu einer der wichtigsten Zukunftsfragen der Menschheit. In seinem aufrüttelnd-klaren und zugänglichen Buch beschreibt der preisgekrönte Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht, wie der Mensch zur zerstörerischen und damit selbstzerstörerischen Macht auf der Erde wurde. Denn auch der Mensch ist Teil der Natur, und so geht die Krise der Artenvielfalt uns alle an.
    Buchbesprechung-Deile.pdf I Bestellinfos
    Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2024
    Foedermitglied-Bild-gr
    Spendenkonto: GLS Bank IBAN: DE28 4306 0967 7021 3263 02, BIC: GENODEM1GLS
    LNV - Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.Logo
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    Der LNV-Infobrief wird herausgegeben vom
    Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.
    Olgastraße 19
    70182 Stuttgart
    Telefon 0711.24 89 55-20
    Telefax 0711.24 89 55-30
    info@lnv-bw.de
    Vom kostenlosen LNV-Infobrief austragen
    Impressum: V.i.S.d.P. und Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Jutta Ortlepp
    Beiträge: Rudolf Deile, Christine Lorenz-Gräser (Logr), Jutta Ortlepp (Ort), Annette Schade-Michl (SchM), Carolin Schneider (Schn), Kathrin Schlecht (Schl), Dr. Anke Trube (Tr)


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