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Infobrief Nr. 7 vom 04.07.2025
Im Blickpunkt:
Rechtfertigt „Bürokratieabbau“ das Ende der Stoffstrombilanz?
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Liebe Naturschützerinnen und Naturschützer,
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sehr geehrte Damen und Herren,
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dass die Landwirtschaft unter stetig wachsenden bürokratischen Anforderungen ächzt, ist unbestritten. Nicht zuletzt die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat sich dafür ausgesprochen, Dokumentationspflichten drastisch zu reduzieren.
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Am 24. Juni 2025 hat das Bundeskabinett beschlossen, die Stoffstrombilanzverordnung auszusetzen. Was das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH) in einer Pressemitteilung als „Bürokratieabbau mit Augenmaß“ verkauft, ist in Wirklichkeit ein Rückschritt für den Umwelt- und Gewässerschutz.
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Auch das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) feiert die Abschaffung als „Erfolg für die Landesregierung“. Doch der Preis dieser vermeintlichen Entlastung ist hoch.
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Die Stoffstrombilanz ist ein wichtiges Instrument, um Nährstoffflüsse auf landwirtschaftlichen Betrieben zu erfassen und Überdüngung, insbesondere in viehstarken Regionen, entgegenzuwirken. Fachleute und Umweltverbände warnen seit Jahren vor den Folgen unzureichender Nährstoffkontrolle für Böden, Gewässer und Grundwasser.
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Das BMLEH argumentiert, die bisherigen Anforderungen hätten „unnötige Belastungen“ geschaffen, ohne nennenswerte Umweltverbesserungen zu bewirken. Doch das ist fachlich verkürzt. Die Stoffstrombilanz hat Transparenz geschaffen und betriebliche Fehlentwicklungen sichtbar gemacht. Eine ersatzlose Streichung schwächt das Kontrollsystem und erschwert die Umsetzung der Düngeverordnung sowie der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Dagegen ist der bürokratische Aufwand für die Bauern überschaubar. Der Nationale Normenkontrollrat hat errechnet, dass die Unternehmen 4,8 bis 5,3 Stunden für die Aufstellung der Bilanz aufwenden müssten – pro Jahr.
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Es entsteht der Eindruck, dass hier dem politischen Druck einflussreicher Agrarverbände nachgegeben wird, auch wenn innerhalb der Landwirtschaft dazu eine durchaus differenziertere Meinung herrscht. Sinnvoll wäre es dagegen, die Bilanzierung praxisnah und digital weiterzuentwickeln. Ganz schnell könnten beispielsweise Betrieben, bei denen systembedingt keine hohen Nährstoffüberschüsse zu erwarten sind, wie Biobetriebe und vieharme Betriebe, durch mehrjährige Bilanzierungsabstände entlastet werden.
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Dass Minister Hauk die Aufhebung nun ausgerechnet mit dem Verursacherprinzip begründet, ist verwunderlich: Ohne betriebliche Bilanzierung bleibt unklar, wo Nährstoffüberschüsse entstehen — und wer für Umweltbelastungen verantwortlich ist. Prof. Dr. Klaus Dittert, Leiter des Institute of Applied Plant Nutrition (IAPN), Göttingen stellt dagegen fest: „Die Stoffstrombilanzierung bietet ein Maximum an Verursachergerechtigkeit bei sehr vertretbarem Aufwand.“
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Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg appelliert an die Landesregierung, Umwelt- und Gewässerschutz nicht dem Schlagwort „Bürokratieabbau“ zu opfern, sondern für wirksame, praxistaugliche und gerechte Lösungen einzutreten.
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Es grüßt Sie herzlich Ihr Roland Großkopf (neuer) LNV-Referent für Landwirtschaft
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Zur Person: Als Agraringenieur war ich verschiedenen Regionen und Ebenen der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg tätig, zuletzt an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und den ländlichen Raum (LEL). Hier habe ich maßgeblich an der Entwicklung der Gesamtbetrieblichen Biodiversitätsberatung mitgewirkt. Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz ist mir ein besonderes Anliegen.
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In dieser Ausgabe des Infobriefes:
- LNV Aktiv
- Aus den LNV-Arbeitskreisen
- Aus Politik und Verwaltung
- Daten, Fakten, Hintergründe
- Alles was Recht ist
- Aus den Mitgliedsverbänden
- Termine und Aktionen
- Und außerdem…
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Plakat zum Tag der Artenvielfalt 2025
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Tag der Artenvielfalt 2026
Save the date: 13./14. Juni 2026
Schon jetzt steht das Datum für das vom LNV initiierte landesweite Aktions-Wochenende 2026 fest. Interessierte Naturschutzgruppen, Naturschutzzentren, Kommunen und weitere möglichen Veranstaltende sollten den Termin notieren und in ihre Jahresplanung einbeziehen. Veranstaltungsmeldungen werden ab Herbst 2025 möglich sein. Der Termin für den landesweiten „Tag der Artenvielfalt“ wechselt unter Berücksichtigung der Pfingstferien und Brückentag-Wochenenden jährlich um die Beteiligung zu erleichtern.Schl
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LNV-Zukunftsforum zur WiederherstellungsVO
Termin zum Vormerken: 22.11.2025 in Stuttgart
Mitte 2024 verabschiedete die EU das Nature Restoration Law, die EU-Wiederherstellungs-Verordnung (WVO). Sie gilt in allen EU-Ländern direkt wie ein Gesetz. Die WVO beinhaltet unter anderem das Ziel, 30% der Land- und Binnengewässerflächen unter Schutz zu stellen. Sie drängt, bestehende europäische und globale Verpflichtungen endlich einzulösen. Und das in einem straffen Zeitplan. Wie kann die WVO in BW umgesetzt werden? Generell: Wie lassen sich die EU-Ziele im Arten-, Natur- und Umweltschutz zu erreichen? Was hat sich bereits bewährt? Und was meint etwa die Landwirtschaft dazu? Das Zukunftsforum beleuchtet die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln, nennt Hintergründe und gibt Vorschläge zur Umsetzung. Logr
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Bild: Von Pjhooker - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86530843
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LNV-GIS-Info für Einsteiger im Praxistext
Hilft die LNV-Anleitung weiter? Welche Erfahrungen gibt es?
Der LNV hat im Frühjahr im LNV-Info 2/2025 öffentlich nutzbare Geodaten beschrieben und eine Einführung und Anleitung zu deren Verwendung gegeben. Das Info soll helfen, dass sich auch Anfänger*innen den Schatz an öffentlichen Geodaten erschließen können, die zu wichtigen Hilfsmittel im Naturschutz geworden sind. Nun will der LNV herausfinden, wie nützlich dieses LNV-Info ist, ob es mit dem GIS klappt und wo man noch etwas nachsteuern müsste. Der LNV bittet deshalb alle, die sich schon mit dem LNV-GIS-Info beschäftigt haben, sich an einer Umfrage zu beteiligen. Das hilft bei einer Optimierung sehr weiter. Vielen Dank für die Unterstützung! Logr
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Finale bei Youth in Nature
Spannender Juli mit letzten Exkursionen
Im Juli stehen bei Youth in Nature (YiN) wieder viele spannenden Exkursionen auf dem Programm. Die Freiburger Gruppe besucht die Wutachschlucht und die Gottenheimer Flutmulde zum Thema Libellen. Die Karlsruher Gruppe widmet sich dem Thema Gallen und in Ravensburg wird das Wissen über Schmetterlinge vertieft. Für die Stuttgarter Gruppe wurde eine Insekten Exkursion organisiert und die Tübinger Gruppe nimmt an einer Vogelberingungsaktion teil. Leider sind dies die letzten Exkursionen für die fünf Gruppen, denn das erfolgreiche Nachwuchsprojekt "Youth in Nature II" endet in diesem Sommer. Schl
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Klimawandel und Oberflächengewässer
Regionale Auswirkungen - Artikel von Carsten Scholz
"Auswirkungen des Klimawandels auf die Oberflächengewässer in unserer Region" - in diesem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Blätter des Schwäbischen Albvereins setzt sich der LNV-Referent für Oberflächengewässer, Carsten Scholz detailliert mit den zu erwartenden Veränderungen in Süddeutschland auseinander. Was verändert sich? Und vor allem: Was ist zu tun? Logr
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LNV: Acht rechtliche Anfragen an IDUR
Aus dem IDUR-Rechenschaftsbericht 3/2024 -2/2025
Der LNV ist seit vielen Jahren Mitglied bei IDUR, dem Informationsdienst Umweltrecht e. V. mit Sitz in Frankfurt. Damit verbunden ist das Recht nicht nur der LNV-Landesebene, sondern insbesondere auch der LNV-Arbeitskreise, kostenfrei Fragen rechtlicher Art an IDUR stellen zu können. Zwischenzeitlich sind auch BUND BW und NABU BW Mitglied geworden. Rechtliche Anfragen aus Baden-Württemberg dominieren daher. Der LNV war mit acht Anfragen dabei. Tr
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Freier Praktikumsplatz beim LNV
Wie funktioniert ein Naturschutzdachverband?
In der LNV-Geschäftsstelle ist ein Praktikumsplatz frei. Praktikant*innen erhalten einen umfassenden Einblick in den Naturschutz in BW und in die Arbeit und Herausforderungen eines großen Naturschutzverbandes. Bewerben können sich Studierende aus den Bereichen Biologie, Landschaftsplanung, Geografie, Agrar-, Umwelt- und Verwaltungswissenschaften. Praktikumsdauer: zwei bis drei Monate, Pflichtpraktika auch länger, das Praktikum wird mit einer Praktikumsvergütung honoriert. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die LNV-Geschäftsführerin Christine Lorenz-Gräser
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Stärkung des Ehrenamts im Naturschutz (StEiN) - LNV-Veranstaltungen
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15.07.2025 - 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr - Online
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Im August ist Sommerpause
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LNV-Pressemitteilungen
LNV zu Bebauungsplänen für Freiflächen-PV im Außenbereich
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Ziele im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht der LNV kritisch
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Umwelt- und Verkehrsverbände lehnen weitere Zumutungen der S21-Taskforce ab
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AUS DEN LNV-ARBEITSKREISEN
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Trauer um Rudolf Pfleiderer
Stellvertretender Sprecher des LNV-AK Stuttgart verstorben
Am Pfingstsonntag ist Rudolf Pfleiderer nach langer schwerer Krankheit gestorben. Rudolf Pfleiderer war seit 1992 bis vor Kurzem stellvertretender Sprecher des LNV-AK Stuttgart und hat die Stellungnahmen vor allem zu Verkehrsvorhaben im LNV-AK Stuttgart verantwortet. Als ausgewiesener Verkehrsfachmann hat der LNV ihm viel zu verdanken. Fachliche Unterstützung zum Phänomen induzierter Verkehr und zur Unabhängigkeit von Motorisiertem Individualverkehr und Öffentlichem Verkehr gehen auf ihn zurück. Der LNV trauert mit seiner Familie und wird Rudolf Pfleiderer in ehrendem Gedenken behalten. Tr
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Werkstattgespräche für die LNV-AKs
Online-Austausch am 10.07.2025
Der LNV organisiert ca. alle drei Monate zusammen mit dem NABU BW "Werkstattgespräche" für alle Ehrenamtlichen, die Stellungnahmen erarbeiten. In den Online-Austausch-Runden werden aktuelle Themen besprochen und Fragen beantwortet. Gegenseitige Unterstützungen und der Austausch untereinander macht die Werkstattgespräche besonders wertvoll. Wer Interesse hat, bei den Treffen dabei zu sein, meldet sich bitte bei Jutta Ortlepp in der LNV-Geschäftsstelle unter Jutta.Ortlepp@LNV-bw.de AKM
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Austauschabend beim LNV-AK Göppingen
Infos und Disskussionen zum B10-Ausbau am 23.07.2025
Der LNV-AK Göppingen plant aktuell einen Austauschabend zum Bundesstraßenausbau (B10 Gingen/Geislingen) am 23.07.2025 um 19 Uhr im kath. Gemeindehaus in Süßen. Wer beim Infoabend dabei sein möchte, den LNV-AK Göppingen kennenlernen oder im Arbeitskreis mitwirken möchte meldet sich gerne beim Ansprechparter für den LNV-AK, Jürgen Fitzner unter LNV-Ak-goeppingen@LNV-bw.de oder in der LNV-Geschäftstelle unter ann-kathrin.mertz@lnv-bw.de AKM
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Neugründung des LNV-AK Stuttgart
Einladung zum Treffen am 18.09.2025
Der LNV lädt zum "Neugründungs"-Treffen des LNV-AK Stuttgart im Umweltzentrum Stuttgart West am 18.09.2025 um 18 Uhr herzlich ein. Neben der Neugründung steht eine kleine Exkursion auf dem Programm sowie ein Austausch und eine Einführung zu LNV-Arbeitskreisen und ihren Aufgaben. Wer gerne mitwirken bzw. sich über den Arbeitskreis informieren möchte ist herzlich willkommen! Der LNV freut sich auf einen Abend voller spannender Diskussionen und Austausch. Bringen Sie auch gerne was Kleines zum Essen mit. Anmeldungen bei ann-kathrin.mertz@lnv-bw.de. AKM
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AUS POLITIK UND VERWALTUNG
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Kommunale Wasserwirtschaft 2025
Land investiert 212,2 Millionen Euro
Von den 212 Mio. Euro Fördergeldern des Landes fließen dieses Jahr rund 96,2 Mio. Euro in den Abwasserbereich, überwiegend in die Zentralisierung der Abwasserreinigung durch die Stilllegung kleinerer Kläranlagen. Fast 52 Mio. Euro kommen dem Hochwasserschutz (einschließlich Gewässerökologie) zu Gute (Sanierung von Hochwasserrückhaltebecken, zunehmend auch in das Management von Starkregenrisiko). 64 Mio. Euro sind für die Wasserversorgung vorgesehen, etwa die Modernisierung von Wasserwerken oder Neu- und Ausbau von Wasserleitungen. Tr
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Förderung 2025 an Gewässern I. Ordnung
85 Mio. Euro für Hochwasserschutz und Gewässerökologie
Die Mittel aus dem Wasserentnahme- und Wassernutzungsentgelt müssen zweckgebunden für wasserwirtschaftliche und gewässerökologische Belange verwendet werden. Fast 60 von insgesamt 85 Mio. Euro fließen in den Hochwasserschutz, davon 40,1 Mio. Euro in das integrierte Rheinprogramm. Mit 16,5 Mio. Euro werden wasserbauliche Anlagen des technischen Hochwasserschutzes funktionsfähig gehalten. Mit weiteren 16,8 Mio. Euro werden Gewässer renaturiert um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Auch Maßnahmen an Gewässern zweiter Ordnung, für die die Kommunen zuständig sind, werden unterstützt. Im laufenden Jahr stehen hierfür rund 52 Mio. Euro zur Verfügung. Tr
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Leitfaden zur Wiederverwendung tragender Bauteile
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Leitfaden Wiederverwendung tragender Bauteile
Zunächst aus Holz und Stahl, Erweiterung um Beton geplant
Tragende Bauteile werden in der Praxis bislang kaum wiederverwendet. Dies liegt unter anderem daran, dass bislang normierte technische Grundlagen für deren Wiederverwendung fehlen. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg hatte das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) und die Technische Universität (TU) München mit der Forschung beauftragt und die Ergebnisse mit dem Leitfaden in die Praxis übersetzt. Die Folgeforschung widmet sich tragenden Betonteilen. Tr
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Bild: Dr. Gerhard Bronner
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Angriff auf EU-Wiederherstellungsverordnung
Bundesumweltminister fordert Fristverlängerung
Unionsgeführte Agrarressorts der Bundesländer fordern die Abschaffung der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur (WVO). Der Bundesumweltminister setzt sich für eine Fristverlängerung ein. Umweltorganisationen kritisieren den Vorstoß der Unionsminister scharf und drängen auf zügige Umsetzung. Der LNV widmet sein diesjähriges Zukunftsforum Naturschutz am 22.11.2025 dem Thema. Logr
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DATEN, FAKTEN, HINTERGRÜNDE
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Broschüre Praxishandbuch Kiebitzschutz
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UM fördert NABU-Projekt „KiebitzLand"
Artenschutzoffensive BW unterstützt mit rund 4 Mio. Euro
Landesweit sollen zwölf Kiebitz-Kerngebiete entstehen, für die geeignete Flächen gesucht werden. Die beteiligten Landwirt*innen erhalten einen Förderbetrag pro Hektar. Weitere Kiebitz-Inseln sollen die Ausbreitung der Vogelart unterstützen. Zäune und Nestkörbe sollen die brütenden Kiebitze und ihre Gelege schützen. Das UM unterstützt das auf 5 Jahre angesetzte Projekt. Denn seit 1992 sind die Kiebitz-Vorkommen im Land um etwa 92 % eingebrochen. Der Kiebitz braucht flache Tümpel und offenen Boden für die Nahrungssuche, doch diese Feuchtflächen auf Äckern sind durch Drainage verschwunden. Sie rückzugewinnen wäre auch eine Vorsorge vor Trockenperioden. Tr
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Deutscher Landschaftspflegepreis - Screenshot
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Deutscher Landschaftspflegepreis
Drei der vier Preisträger*innen kommen aus BW
Der Deutsche Landschaftspflegepreis würdigt herausragende Leistungen zum Erhalt und zur Entwicklung unserer Kulturlandschaften und wird jährlich verliehen. Bemerkenswert: drei der vier Preisträger*innen kommen aus BW. Erste Preise erhielten der LEV im Ostalbkreis für die Wiederherstellung von artenreichen Wiesen sowie die praktizierte Waldweide (70 Weiderinder) mit Hutewäldern von Familie Schmetzer-Bucka im Schwäbisch-Fraänkischen Wald. Ausgezeichnet wurde auch Familie Rempfer/Rein für die Erhaltung und Entwicklung einer kleinstrukturierten Landschaft rund um Öschingen. Logr
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Broschüre Energiebericht 2024
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Energiebericht 2024 für Landesgebäude
Daten 2023 der Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung
Der Energiebericht 2024 mit Daten von 2023 zeigt den Energie- und Medienverbrauch sowie die Entwicklung der CO2-Emissionen landeseigener Gebäude. Vom Energieverbrauch in den Gebäuden der Landesbehörden sowie den Universitäten und Kliniken des Landes entfallen 80 % auf den Wärme- und 20 % auf den Stromverbrauch. Beim Strom etwa verbrauchen Universitäts- und Klinikgebäude durchschnittlich 160 kWh/m² NUF Strom, während sonstige Landesgebäude mit nur 49 kWh/m² NUF etwa ein Drittel davon benötigten. Tr
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Klimaschutz online für Gemeinderatsmitglieder
Neues Informationsportal der KEA
Die KEA-BW hat eine neue Webseite speziell für Gemeinderatsmitglieder erstellt. Sie enthält neutrale Infos zu Klimaschutzmaßnahmen und deren erfolgreicher Umsetzung. Gemeinderatsmitglieder finden dort Empfehlungen, Faktenchecks und Download-Broschüren sowie Termine von Webinaren und Fachveranstaltungen vor Ort. Tr
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Broschüre Grundwasserstress in Deutschland
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Das Wasser wird knapp
Grundwasserstudie des BUND
In 201 von 401 Landkreisen in Deutschland wird mehr Grundwasser entnommen, als sich durch Niederschläge neu bilden kann. 94 Landkreise sind sogar von akutem Grundwasserstress betroffen. Hier sind die Grundwasserstände in den letzten Jahren signifikant gesunken. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des BUND auf Bundesebene. Die Untersuchung wurde vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) durchgeführt. Tr
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Ergebnisse der EU-RL Badegewässerqualität
Badeseen im Land mit guter oder sehr guter Wasserqualität
Von den 311 in der Badesaison 2024 nach EU-Vorgaben kontrollierten Badestellen sind 97 % zum Baden „sehr gut“ oder „gut geeignet“. Vier Badestellen erreichten nur eine ausreichende Qualität, zwei Badestellen wegen zeitweilig hygienischer Belastungen (Starkregenereignisse oder eine große Anzahl von Wasservögeln) mangelhaft. Die Probenahmen finden in 14-tägigem Abstand statt mit zusätzlicher Beachtung von Wasserfärbung, Sichttiefe, Geruch, Schaumentwicklung, Zuflüsse, Algenmassenentwicklungen sowie Besatz mit Wasservögeln. Tr
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Fischproduktion aus Aquakultur sinkt 2024
2,6 Mio. kg Fisch im Land erzeugt
In den 90 baden-württembergischen Aquakulturbetrieben wurde laut Statistischem Landesamt 2024 eine Menge von 2,6 Mio. kg Speisefisch erzeugt (-8,2 % gegenüber 2023). Wichtigste Fischart bleibt die Regenbogenforelle (62 %), gefolgt vom Elsässer Saibling (Kreuzung aus Bach- und Seesaibling; 21 %) Der Karpfen verliert weiter an Bedeutung und macht nur 1 % der gesamten Fischmenge aus. 20 Betriebe widmen sich im Land der Brut- und Aufzucht von Jungfischen. Diese Betriebe
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erzeugten 8,7 Mio. Fischeier und fast 5,0 Mio. Jungfische zum Verkauf. Tr
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Screenshot der DNR-Website
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75 Jahre Deutscher Naturschutzring
Der LNV gratuliert
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 ist der Umweltdachverband die gemeinsame Stimme der deutschen Umwelt-, Natur- und Tierschutzbewegung. Heute vereint der DNR rund 100 Organisationen mit etwa 11 Millionen Menschen unter seinem Dach, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven für das Gleiche einsetzen: den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen – für heutige und kommende Generationen. Der LNV ist Mitglied im DNR und gratuliert herzlich zum Jubiläum. Logr
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Bebauungsplan „Am Baggersee“ unwirksam
VGH kippt Wakeboard-Pläne am Kirchentellinsfurter Baggersee
Der Bebauungsplan „Am Baggersee“ der Gemeinde Kirchentellinsfurt ist nach Beschluss des VGH Mannheim ungültig. In einem Bebauungsplan könnten weder die Ausübung des Gemeingebrauchs an einem oberirdischen Gewässer oder das Verhalten im Uferbereich, noch das Betreten der freien Natur und Landschaft oder des Waldes geregelt, beschränkt oder verboten werden. Die für eine Wakeboard-Anlage zugelassenen baulichen Nutzungen liegen zudem im LSG „MittleresNeckartal“ und sind nach dessen Verordnung nicht erlaubt. Aller Voraussicht nach könne hierfür auch keine Befreiung erteilt werden. Geklagt hatte der örtliche Fischereiverein als Grundstückseigner. (8 S 756/23) Tr
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AUS DEN MITGLIEDSVERBÄNDEN
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Auerhuhn im Schwarzwald: Ausschreibung FÖJ
Freiwilliges Ökologisches Jahr zum Auerhuhnschutz
Der Verein Auerhuhn im Schwarzwald bietet ab 1. September eine
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FÖJ-Stelle an. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Der Aufgabenbereich kann individuell gestaltet werden (u. a. Habitatpflege, Social media, Veranstaltungsorganisation), dient aber immer dem Ziel das Auerhuhn - und damit verbunden viele weitere Tier- und Pflanzenarten - im Schwarzwald zu erhalten.Schl
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SGL: Libellen-Kartierer*innen gesucht
Für Libellenerfassung in den letzten vier Quadranten
Für die flächendeckende Libellenerfassung sucht die Schutzgemeinschaft Libellen in BW (SGL) Unterstützung in den letzten vier Quadranten in BW, in denen zuletzt noch keine Erhebungen stattgefunden haben: Rutesheim, Wolfach, Langenau und Calw. Pro Quadrant sind mindestens drei Begehtage an drei unterschiedlichen Gewässern erforderlich - darunter mindestens ein Stillgewässer und ein Fließgewässer. Das Engagment wird vergütet. Weitere Infos und bei Interesse: kartierung@sglibellen.de - AKM
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Bild: Christine Lorenz-Gräser
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Vielfalt durch Streuobst und dessen Chancen
Internat. Streuobstfachtagung, 25.-27.07.2025, Bad Boll
"Vielfalt durch Streuobst - Chancen für die Zukunft des Streuobstbaus in Deutschland und international" - die Evangelischen Akademie Bad Boll und der NABU-Bundesfachausschuss Streuobst laden zur Tagung in Bad Boll sowie zum 6. Bundesweiten Treffen der Aufpreis-Initiativen ein. Von Agroforst bis Tafelobst, mobilen Mostereien bis zu fixen Preisen – Vielfalt ist Trumpf bei dieser Fachtagung mit Referierenden aus Deutschland und benachbarten Ländern. Eine Exkursion in die europaweit größten Streuobstbestände mitten im "Schwäbischen Streuobstparadies" darf natürlich nicht fehlen. Anmeldung ist erforderlich. Logr
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Bild von MarcelLangthim auf pixabay
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Wildkatzenfreundliche Forstwirtschaft
BUND Online-Fachseminar am 08.09.2025
Der BUND lädt am 08.09.2025 zum kostenlosen Online-Fachseminar „Sichere Wälder – wie wildkatzenfreundliche Forstwirtschaft gelingen kann" ein. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für naturnahe Waldentwicklung und Biodiversität engagieren möchten. Beim Seminar zeigen Fachleute das Gefährdungspotential für die Wildkatze im Wald auf und diskutieren Lösungsansätze für eine schonende Bewirtschaftung von Wäldern. Logr
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Das stille Sterben der Natur
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, 18.09.2025, Stuttgart
Der Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht klärt seit Jahren über die Bedeutung der Artenvielfalt und die verheerenden Folgen des Artensterbens auf. Er beschreibt Gründe, warum wir die Krise der Biodiversität zu wenig wahr- und zu wenig ernst nehmen und ruft dazu auf, endlich zu handeln. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Hospitalhof Stuttgart, dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart (IZTK) und dem LNV. Logr
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Screenshot Logo WaldWissen.net
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20 Jahre Plattform waldwissen.net
Aktuelles zu Wald, Forstpraxis und Waldwirtschaft
Im Jahr 2005 ging waldwissen.net online. 20 Jahre später findet man dort über 4.000 aktuelle, mehrsprachige Fachartikel. Das Waldportal deckt eine breite Themenpalette ab: von Waldökologie über Klimaanpassung und Forsttechnik bis hin zu Umweltbildung, Wildtiermanagement (aktuell etwa zum Goldschakal) und Waldbau. Zu den Herausgebern zählt die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BW (FVA). Logr
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Broschüre Jahresprogramm 2025
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Bundesfreiwilligendienst 2025/2026
Zwei Plätze bei der Umweltakademie BW ab September 2025
Als Umweltbildungseinrichtung bietet die Umweltakademie BW wieder zwei freie Plätze für einen Bundesfreiwilligendienst ab September 2025 an. Weitere Infos zur diesjährigen Ausschreibung finden Sie im Link unten. Tr
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Broschüre Taschenbuch des Naturschutzes
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Taschenbuch des Naturschutzes in BW
7. Auflage mit ergänzender Website neu erschienen
Der LNV hat das „Taschenbuch des Naturschutzes in Baden-Württemberg“ aktualisiert und neu aufgelegt. Das als Kompendium des „Outdoor-Naturschutzes“ gedachte Buch bietet in handlichem Format einen Überblick über die wichtigsten Bestimmungen für Feld, Wald und Flur und gibt Orientierung im komplexen Umwelt- und Naturschutzrecht. Neu ist die Website zum Taschenbuch mit vielen nützlichen Links zu zitierten Gesetzen, Plänen und anderem. Ermöglicht wurde die 7. Auflage durch die großzügige Förderung durch das Umweltministerium Baden-Württemberg. Der LNV dankt hierfür sehr. Logr |
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Die nächste Ausgabe erscheint im August 2025
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Spendenkonto: GLS Bank IBAN: DE28 4306 0967 7021 3263 02, BIC: GENODEM1GLS
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Der LNV-Infobrief wird herausgegeben vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.
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Olgastraße 19 70182 Stuttgart
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Impressum: V.i.S.d.P. und Endredaktion: Christine Lorenz-Gräser, Bildredaktion: Jutta Ortlepp
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Beiträge: Christine Lorenz-Gräser (Logr), Dr. Gerhard Bronner (Bronner), Ann-Kathrin Mertz (AKM), Jutta Ortlepp (Ort), Annette Schade-Michl (SchM), Kathrin Schlecht (Schl), Dr. Anke Trube (Tr)
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Der LNV-Infobrief ist ein kostenloser Service des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg e. V. (LNV) und berichtet regelmäßig über aktuelle Themen des Natur- und Umweltschutzes mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Die Anmeldung ist unter www.lnv-bw.de möglich. Eine Abbestellung kann jederzeit über info@lnv-bw.de erfolgen. Ein Nachdruck - auch auszugsweise – ist nur mit Zustimmung des LNV unter Quellenangabe und der Überlassung von Belegexemplaren gestattet.
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