Wälder sind mehr als Holzproduktionsplantagen

Zumeldung zu Pressemitteilung 14/2015 vom 26.01.2015 von MLR und kommunalen Spitzenverbänden

https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/forstminister-bonde-verschaerfte-positionierung-des-kartellamts-ist-unzumutbar-land-wehrt-sich/

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) ist empört über die ausschließlich erwerbswirtschaftliche Sichtweise des Bundeskartellamts, die jegliche ökologischen und Gemeinwohlaspekte des Waldes ausblendet.

Der LNV fürchtet um die anerkannt hohen Standards für eine besitzartenübergreifende naturnahe Waldwirtschaft, wenn sich das Bundeskartellamt mit seiner Meinung durchsetzt: Forsteinrichtung und Auszeichnen von Bäumen stuft das Bundeskartellamt als wirtschaftliche Tätigkeiten ein. Dabei handelt es sich nach LNV-Auffassung um die wichtigsten hoheitlichen Handlungen im Wald, die dafür sorgen, dass nicht mehr Holz eingeschlagen wird als nachwächst und dass ein standortgerechter, vielschichtiger Mischwald mit vielen Altersstufen als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten und Erholungsraum für Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt. Allein Wettbewerbs-Maßstäbe für die Industrie und den Handel anzulegen, würde zu Holzproduktionsplantagen führen, befürchtet der LNV.
Der LNV begrüßt daher die Entscheidung des Landes und den kommunalen Spitzenverbänden, erforderlichenfalls den Rechtsweg zu beschreiten.
Download: LNV-PM zum Kartellrechtsverfahren Rundholzvermarktung BW

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